Feldschwirl (Locustella naevia (Bodd.,1783))
EU-Code: A290
Rote Liste 2021 NRW (Brutvogelarten): 3
Rote Liste 2016 NRW (Wandernde Vogelarten): *
Rote Liste D: 2
Status in NRW: B;
Erhaltungszustand in NRW (ATL): U
Status in NRW: B;
Erhaltungszustand in NRW (KON): U
- Feldschwirl (Locustella naevia)
© Foto: Martin Woike, Haan
Der Feldschwirl ist ein 13 cm großer, unauffälliger Singvogel. Die Oberseite ist dunkel olivbraun gestreift, die Unterseite gelblich-weiß und nur schwach gestreift. Der helle Überaugenstreif ist nur schwach ausgeprägt. Der charakteristische Gesang ist ein gleich bleibend hohes, mechanisches Schwirren, das mehr als zwei Minuten anhalten kann, und dem Gesang von Laubheuschrecken ähnelt. Die Nahrung besteht aus kleinen bis mittelgroßen Insekten.
Der Feldschwirl ist ein Zugvogel, der in Nordrhein-Westfalen als mittelhäufiger Brutvogel auftritt. Als Lebensraum nutzt der Feldschwirl gebüschreiche, feuchte Extensivgrünländer, größere Waldlichtungen, grasreiche Heidegebiete sowie Verlandungszonen von Gewässern. Seltener kommt er auch in Getreidefeldern vor. Das Nest wird bevorzugt in Bodennähe oder unmittelbar am Boden in Pflanzenhorsten angelegt (z.B. in Heidekraut, Pfeifengras, Rasenschmiele). Nach Ankunft aus den Überwinterungsgebieten beginnt ab Ende April das Brutgeschäft (Hauptlegezeit im Mai). Spätestens im Juli sind alle Jungen flügge.
In Nordrhein-Westfalen kommt der Feldschwirl in allen Naturräumen vor. Im Münsterland, im Sauerland sowie in weiten Bereichen im Rheinland ist er jedoch nur zerstreut verbreitet. Der Gesamtbestand wird auf weniger als 2.500 Brutpaare geschätzt (2015).