Rohrammer (Emberiza schoeniclus (Linnaeus, 1758))
EU-Code: A381
Rote Liste 2021 NRW (Brutvogelarten): 3
Rote Liste 2016 NRW (Wandernde Vogelarten): *
Rote Liste D: *
Status in NRW: B;
Erhaltungszustand in NRW (ATL): G
Status in NRW: B;
Erhaltungszustand in NRW (KON): U
Die Rohrammer erreicht eine Körperlänge von 13 bis 16 Zentimetern. Beim Männchen sind im Prachtkleid Kopf und Kehle schwarz, das auffallende, breite Nackenband ist weiß, der Rücken ist dunkelbraun gestreift, der Bürzel ist gräulich, die Unterseite ist gräulich-hell. Nach der Herbstmauser ist diese kontrastreiche Färbung durch graue Federsäume verdeckt und kommt im Verlauf des Winters nach Verschleiß der Federränder wieder zum Vorschein. Das Weibchen ist braun gestreift mit schwarzweißem Bartstreif und einem hellen Überaugenstreif, die Unterseite heller.
Die Rohrammer bevorzugt in Nordrhein-Westfalen landseitige Röhrichte an stehenden und fließenden Gewässern. Daneben werden auch weitere Verlandungsgesellschaften und Hochstaudenfluren an Gräben und Fließgewässern besiedelt, im Feuchtgrünland unbewirtschaftete Randstreifen. Mitunter werden auch Randstreifen von Getreidefeldern oder die Felder selbst besiedelt. Die Eiablage beginnt ab Mitte April, im Juli sind die letzten Jungen flügge. In Mitteleuropa ziehen Rohrammern in der Regel zwei Bruten groß. Die Rohrammer ist ein Teilzieher und überwintert in Süd- und Westeuropa, im Mittelmeerraum und im Süden und Osten Asiens
Die Art ist im Tiefland in Nordrhein-Westfalen weit verbreitet. Die Rohrammer hat in den letzten Jahren die Mittelgebirgslagen in Nordrhein-Westfalen geräumt, auch im Tiefland zeigen sich seit den 1980er Jahren Bestandsrückgänge. Der Bestand wird auf 5.000-10.000 Reviere geschätzt (2021).