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Bestandserfassung

Verbreitungskarten

Heide-Bürstenspinner  (Orgyia antiquiodes Hübner 1822)

(Syn.: Heidebürstenbinder)

(Syn.: Orgyia ericae)

Rote Liste D: 1
Erhaltungszustand in NRW (ATL): S
Erhaltungszustand in NRW (KON):

Heide-Bürstenspinner (Orgyia antiquiodes)
© Foto: Hans-Joachim Weigt, Schwerte
Heide-Bürstenspinner (Orgyia antiquiodes)
© Foto: Hans-Joachim Weigt, Schwerte

Der Heidebürstenspinner (Orgyia antiquiodes) zeigt eine unterschiedliche Gestaltausprägung der Männchen und Weibchen. Die Faltermännchen sind rostbraun und erreichen eine Flügelspannweite von 20-24 mm, während die Weibchen weißgrau und flügellos sind.

Der Heidebürstenspinner besiedelt die Randzonen lebender Moore, trockene verheidete Hochmoore sowie offene Heidemoore.

Die Flugzeit der Männchen reicht von Juli bis Mitte August. Die flugunfähigen Weibchen verbleiben ihr gesamtes Leben im Puppengespinst, wo sie begattet werden und ihre Eier ablegen. Die Eier überwintern im Gespinst, bis im Frühling des Folgejahrs die Raupen schlüpfen. Ein aktiver Ortswechsel kann nicht über die Weibchen stattfinden, sondern erfolgt nur über eine Windverdriftung der kleinen Jungraupen. Diese erscheinen im Mai und leben bis Ende Juli an ihrer Futterpflanze. Sie ernähren sich vor allem von Heidekraut und Glockenheide. Die Verpuppung der Raupen erfolgt in der Heidevegetation in einem neuen Gespinst, so dass bereits nach wenigen Wochen die neue Faltergeneration schlüpft.

In Nordrhein-Westfalen ist der Heidebürstenspinner „vom Aussterben bedroht“. Nach 1980 konnten noch 6 Vorkommen vor allem aus größeren Moor- und Heidegebieten des Münsterlandes nachgewiesen werden.