Gerandete Wasserspinne (Dolomedes plantarius )
Gefährdungen und Beeinträchtigungen
- Verlust oder Entwertung geeigneter Lebensräume und der Habitatstrukturen (v.a. Baumaßnahmen, Trockenlegung, Umwandlung von Sumpfgebieten und Feuchtwiesen in Mähwiesen und Weiden).
- Veränderung des Wasserhaushaltes in Feuchtgebieten (v.a. Grundwasserabsenkung, Wasserentnnahme, Drainage).
- Innutzungnahme bzw. Nutzungsintensivierung bislang ungenutzter oder extensiv genutzter Feuchtwiesen und Sümpfe (v.a. Mahd oder Beweidung, Dünger, Gülle, Biozide).
- Sukzession der Lebensräume (v.a. Verbuschung, Verschilfung, Entwicklung zu Erlenbruchwäldern).
- Fehlende Pflege- und Entwicklungskonzepte.
Erhaltungsziele und Erhaltungsmaßnahmen
- Schutz aller Vorkommen in Nordrhein-Westfalen.
- Erhaltung und Entwicklung von nassen, basenreichen Biotope (ganzjährig nasse Feuchtwiesen, kalkreiche Sümpfe usw.) mit unbeschatteten, stehenden oder langsam strömenden Gewässern und einer nicht zu dichten, vertikal strukturierten Vegetation.
- Verbesserung des Wasserhaushaltes zur Stabilisierung eines hohen Grundwasserstandes in Feuchtgebieten; ggf. Renaturierung und Wiedervernässung.
- Ggf. Reduzierung von Nährstoff- und Schadstoffeinträgen im Bereich der Vorkommen durch Anlage von Pufferzonen bzw. Nutzungsextensivierung (keine Düngung, keine Biozide).
- Nutzungsaufgabe oder Nutzungsextensivierung auf Flächen mit gehobenen Wasserständen durch Einschränkung der Mahd.
- Keine Beweidung (Grund: Beseitigung von Standorten für die Anlage von Aufzuchtnetzen)
- Ggf. schonende Zurückdrängung von Schilf oder natürlich aufwachsender Gehölzvegetation.