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Bestandserfassung

Verbreitungskarten

Orpheusspötter  (Hippolais polyglotta (Vieill.,1817))

EU-Code: A300

Rote Liste 2021 NRW (Brutvogelarten): R
Rote Liste 2016 NRW (Brutvogelarten): R
Rote Liste 2016 NRW (Wandernde Vogelarten): *
Rote Liste D: R
Status in NRW: B; Erhaltungszustand in NRW (ATL): U↑
Status in NRW: B; Erhaltungszustand in NRW (KON): U↑

Der Orpheusspötter ist ein etwa 13 cm großer Singvogel und im Feld nur schwer vom wesentlich häufigeren Gelbspötter zu unterscheiden. Das Gefieder beider Geschlechter weist keine spezifischen Unterschiede auf, Männchen zeigen jedoch häufig kräftigere Farben. Die Oberseite ist grünlich-braun gefärbt, die Unterseite hingegen ist hellgelb. Charakteristisch ist der schnell vorgetragene, schwatzende Gesang, bei dem die einzelnen Motive weniger oft als beim Gelbspötter wiederholt werden. Die Nahrung des Orpheusspötters besteht aus Insekten und Spinnen, Früchte sind offenbar eher selten.

Der Orpheusspötter tritt in Nordrhein-Westfalen seit den 1990er-Jahren als neuer Brutvogel auf. Im südwest-europäischen Hauptverbreitungsgebiet (v.a. Spanien Frankreich, Italien) werden reich strukturierte Kulturlandschaften und Gärten mit üppigem Gebüsch- und Baumbeständen besiedelt. Bevorzugt werden trockenwarme, sonnige Standorte mit einer dichten Krautschicht. Die Brutplätze liegen meist in niedrigen, dichten und dornigen Sträuchern und Gebüschen. Bei den nordrhein-westfälischen Standorten handelt es sich vor allem um offene, gebüschreiche und trockene Standorte (z.B. Ginsterheiden, Sandgruben).

In Nordrhein-Westfalen werden regelmäßig singende Orpheusspötter in der Eifel, in der Kölner sowie in der Westfälischen Bucht festgestellt. Der Gesamtbestand wird auf unter 10 bis 20 Reviere beziffert (2015).