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Goldregenpfeifer  (Pluvialis apricaria (L.))

EU-Code: A140

VS-Anh. I

Rote Liste 2021 NRW (Brutvogelarten): 0
Rote Liste 2016 NRW (Wandernde Vogelarten): 3
Rote Liste D: 1
Status in NRW: R; Erhaltungszustand in NRW (ATL): S
Status in NRW: R; Erhaltungszustand in NRW (KON):

Goldregenpfeifer (Pluvialis apricaria)
© Foto: Peter Schütz, Essen

Der Goldregenpfeifer gehört mit einer Körpergröße von bis zu 28 cm zu den größeren Regenpfeiferarten. Zur Brutzeit sind die Tiere stark kontrastreich gefärbt, mit einer schwarzen Bauchseite und einer dunklen, goldgelb gefleckten Oberseite. Im Winter sind sie dagegen gut getarnt, mit einer matten, gold-braun gesprenkelten Färbung auf der Oberseite. Der häufigste Ruf ist ein weiches, über weite Strecken hörbares „düh“ im Flug. Rastende Schwärme äußern ein schwirrendes „dürrje-dürrje-dürrje“. Die Nahrung besteht hauptsächlich aus Regenwürmern, Nacktschnecken sowie anderen Wirbellosen. Darüber hinaus werden auch Gräser und Sämereien gefressen.

In Nordrhein-Westfalen kommt der Goldregenpfeifer nur noch als Durchzügler vor, als Brutvogel ist er um 1915 ausgestorben. Die heutigen Brutgebiete befinden sich in Nordeuropa und Nordrussland, wo er in Hoch- und Niedermooren brütet. Die Vögel erscheinen auf dem Herbstdurchzug in der Zeit von August bis Anfang Dezember, mit einem Maximum gegen Anfang/Mitte November. Auf dem deutlich geringer ausgeprägten Frühjahrsdurchzug zu den Brutgebieten erscheinen sie von Mitte Februar bis Ende April, mit maximalen Bestandszahlen gegen Mitte April. Als Rastgebiete werden offene Agrarflächen (Grünland, Äcker) in den Niederungen großer Flussläufe, großräumige Feuchtgrünlandbereiche sowie Bördelandschaften aufgesucht.

Der Goldregenpfeifer tritt als Durchzügler vor allem im Einzugsbereich von Rhein, Weser, Lippe und Ems sowie in der Hellwegbörde auf. Die bedeutendsten Rastvorkommen in Nordrhein-Westfalen liegen in den Vogelschutzgebieten „Unterer Niederrhein“, „Hellwegbörde“ und „Weseraue“ mit bis zu 200 Individuen. Der Maximalbestand des Durchzugs wird landesweit auf unter 500 Individuen geschätzt (2015). Die durchschnittliche Größe der rastenden Trupps liegt bei 10 bis 100 Tieren.