Graureiher  (Ardea cinerea Linnaeus, 1758)

EU-Code: A028

Artspezifisch geeignete Kartiermethoden (Methodensteckbriefe)

1. Bestandserfassung (Ersterhebung)

1.1. Bestandserfassung Brutvögel

1.1.1. Kartiermethode:

Einmalige Zählung von Nestern, die in der aktuellen Brutperiode benutzt werden bzw. benutzt worden sind (auch wenn bei einer Zählung einem Nest kein Altvogel zuzuordnen ist).

1.1.2. Termine:
  • 1. Anfang März bis Mitte April (Zählung der als besetzt zu wertenden Nester vor dem Laubaustrieb, wodurch sich witterungs- und baumart- und höhenlagebedingte Abweichungen des günstigsten Zähltermins ergeben).
1.1.3. Günstige Tageszeit:
  • Tagsüber bei guter Witterung (nicht bei Regen, Kälte oder starker Sonneneinstrahlung).
1.1.4. Auswertung der Bestandserfassung:

Wertungsgrenzen: Anfang März bis Ende Mai.

  • Brutverdacht:
    • Rufe aus nicht einsehbaren, möglichen Nistplätzen.
    • Frisch angelegte Nester.
    • Aktuell ausgebaute ältere Nester.
    • Nestbau.
  • Brutnachweis:
    • Eischalen am Boden in Nestnähe.
    • Brütende, hudernde, fütternde Altvögel.
    • Nicht flügge Jungvögel.
  • Bestandsangabe:
    • Anzahl der als besetzt gewerteten Nester.
1.1.5. Hinweise:
  • Damit auch erfolglose Paare gewertet werden, sind auch neue Nester zu berücksichtigen, denen bei der Zählung kein Altvogel zugeordnet werden kann.
  • Unbenutzte alte Nester wirken oft in sich zusammengesackt, platt und ohne frische Zweige.
  • Bei Mischkolonien mit Kormoran sind die Kormorannester am gröberen Astmaterial unterscheidbar.
  • Großkolonien sollten zur Minimierung der Störung von mehreren Personen erfasst werden, wobei auf Karten Baumart und Anzahl der Nester vermerkt wird (Markierungen der erfassten Bäume verhindern Doppelzählungen).
  • Luftbildauswertung ist bei Kolonien in dichtem Nadelholz vorteilhaft, aber deutlich teurer und aufwändiger.

1.2. Bestandserfassung Rastvögel

Nicht relevant.

1.3. Bestandserfassung Zugvögel

Nicht relevant.

Literatur