Artinformationen

Artenschutzmaßnahmen

Bestandserfassung

Verbreitungskarten

Mäusebussard  (Buteo buteo (Linnaeus, 1758))

EU-Code: A087

Artspezifisch geeignete Kartiermethoden (Methodensteckbriefe)

1. Bestandserfassung (Ersterhebung)

1.1. Bestandserfassung Brutvögel

1.1.1. Kartiermethode: Revierkartierung

Neben der Horstsuche in geeignet erscheinenden Gehölzen im Winterhalbjahr steht die optische und akustische Erfassung von einzelnen oder paarweise kreisenden und rufenden (balzenden) sowie im „Girlandenflug“ Revier angrenzenden Altvögeln im Vordergrund; außerdem Nestbau und Beuteflüge sowie rufende Ästlinge. Eine Nachkontrolle der Horste erfolgt erst am Ende der Brutperiode.

1.1.2. Termine:
  • 1. Anfang bis Mitte März (Balz-, Territorialflüge, Nestbau).
  • 2. Ende März bis Anfang April (Balz-, Territorialflüge, Nestbau).
  • 3. Anfang bis Ende Juni (Beute eintragende Altvögel, Bettelrufe der Ästlinge).
  • Fakultativ ist die zusätzliche Nestkontrolle nach Ende der Brutperiode ab Ende Juli (z.B. Kotspuren).
1.1.3. Günstige Tageszeit:
  • Balz- und Territorialflüge sind thermikabhängig.
1.1.4. Auswertung der Bestandserfassung:

Wertungsgrenzen: Ende Februar bis Ende Juli.

  • Brutverdacht:
    • Einmalige Beobachtung von Balzverhalten oder Rufreihen.
    • Zweimalige Beobachtung von An- und Abflügen im Bereich potenzieller Brutgehölze im Abstand von mindestens 7 Tagen, davon eine Ende März bis Ende Juni.
    • Nestbauaktivität.
    • Ausgeprägtes Territorialverhalten (Vertreibung von Artgenossen oder anderen Vögeln).
  • Brutnachweis: insbesondere
    • Gerichtete Beuteflüge von Altvögeln (zum potenziellen Neststandort).
    • Flügge bettelnde Jungvögel im vorher festgestellten Revier.
    • Nest mit deutlichen Kotspuren an den Ästen am Nestrand im bekannten Revier.
1.1.5. Hinweise:
  • Je nach Fragestellung kann eine Horstbaumkartierung erforderlich sein (siehe Anhang 6). Horstsuche im Winter zeigt potenzielle Reviere an.
  • Bei Nahrungsmangel (z.B. nach Zusammenbruch der Feldmauspopulation) brütet ein großer Teil der Mäusebussarde nicht, wobei einige Paare trotzdem territorial bleiben.
  • Territorialflüge fallen zeitlich mit Flugbewegungen auf dem Hauptdurchzug zusammen. Ziehende Individuen steigen in Thermiksäulen auf, um danach in gerichtetem Flug den Zug fortzusetzen, während Brutvögel im Revier bleiben.
  • Auf dem besetzten Nest sind meist grüne Zweige von Laub- und Nadelbäumen sichtbar.

1.2. Bestandserfassung Rastvögel

Nicht relevant.

1.3. Bestandserfassung Zugvögel

Nicht relevant.

Literatur