Wanderfalke (Falco peregrinus Tunstall,1771)
EU-Code: A103
Artspezifisch geeignete Kartiermethoden (Methodensteckbriefe)
1. Bestandserfassung (Ersterhebung)
1.1. Bestandserfassung Brutvögel
Hauptsächlich Erfassung von Wanderfalken an möglichen Brutplätzen mit Verhaltensweisen, die in Zusammenhang mit einer Brut stehen: Balzflüge, -rufe, Kopulationen, Beuteübergaben, Beute tragende Altvögel, Bettelrufe und Flugübungen der Jungvögel. Daneben Erfassung von Kotstreifen an Felsen, Bauwerken und Kotflecke unter Bäumen, Häufung von Rupfungen (oft von Tauben).
- 1. Anfang bis Mitte Februar (Balzverhalten).
- 2. Ende Februar bis Anfang März (Balzverhalten).
- 3. Anfang bis Ende Mai (anwartende Altvögel, mit Beute fliegendes Männchen, wachendes Weibchen, Warnrufe).
- Fakultativ 4. Anfang bis Ende Juni (Bettelflug).
- Frühmorgens ab Ende der Dämmerungsphase und später Nachmittag.
Wertungsgrenzen: Mitte Januar bis Ende Juli.
- Brutverdacht:
- Balz im Nestbereich.
- Zweimalige Beobachtung von Balzflügen im Abstand von mindestens 7 Tagen im potenziellen Bruthabitat.
- Einmalige Beobachtung einzelner wachender, im Luftraum anwartender Altvögel.
- Paar- und Warnrufe von Altvögeln.
- Brutnachweis: insbesondere
- Beuteflüge vor allem des Männchens in der Brut- und frühen Nestlingszeit.
- Bettelrufe und Bettelflüge der Jungvögel.
- Junge vor Brutnische (Nistkasten).
- Nordische Wanderfalken sind noch bis Ende April auf dem Durchzug oder bei uns im Winterrevier.
- Der landesweite Brutbestand wird von der AGW (Arbeitsgemeinschaft Wanderfalkenschutz) betreut.
- Je nach Fragestellung kann eine Nestkartierung erforderlich sein (siehe Anhang 6).
1.2. Bestandserfassung Rastvögel
Nicht relevant.
1.3. Bestandserfassung Zugvögel
Nicht relevant.