Artinformationen

Artenschutzmaßnahmen

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  • Maßnahmen
  • Quellen

Bestandserfassung

Verbreitungskarten

Fischotter  (Lutra lutra (Linnaeus, 1758))

(Syn.: Wassermarder)

EU-Code: 1355

Biologie/Lebenszyklus

Imagines/Alttiere

Phänologie
Paarungszeit
  • ganzjährig
Tragzeit
  • ca. 60 Tage
Geburtszeit
  • ganzjährig
Säugezeit
  • über 6 Monate (Gefangenschaft)
Reproduktion
Anzahl Jungtiere
  • 1 bis 3
Anzahl Zyklen
  • Jährlich 1 Zyklus
Mobilität
mobil
  • Hochmobil
  • Familienverbände wandern pro Nacht zw. 3 und 7 km
  • Einzeltiere wandern pro Nacht ca. 15 km
  • Wandergeschwindigkeit: 1,4 bis 1,7 km /h
  • Radius eines kombinierten Fluss-See-Reviers: 2-3 km
  • Fließgewässerstrecken schwanken zwischen 1 und 3 km, im Winter steigen sie bis auf 6 km
  • in Ausnahmefällen wurden über 20 km pro Nacht zurückgelegt und Höhen von 2.000 m ü NN. überwunden
Aktivität
Tageszeitliche Aktivität
  • dämmerungs- und nachtaktiv. Aktivitätsmaximum kurz nach Sonnenuntergang und noch mal zum Sonnenaufgang
  • Männchen weisen gegenüber Weibchen höhere Aktivität auf
  • Tagesaktivität meist nur nach Störung.
Lebensdauer
  • 15 bis 22 Jahre
Aufenthaltsort
  • Meere: felsige Meeresküsten, submarine Seetangwälder, sofern Süßwasser (Flussmündungen) auch zur Verfügung steht
  • Im Binnenland alle aquatischen Lebensräume, in NRW sind naturnahe Bäche prädestiniert
Ernährung
  • Kein Spezialist! Gesamtes Beutespektrum seines Lebensraumes wird ausgenutzt, auch Aas. Hauptnahrung: Fisch (75% und mehr). Such- und Verfolgungsjäger.

Jungtiere

Phänologie
Beginn der Selbständigkeit
  • als typische „Lerntiere" ca. 1 Jahr bei der Mutter
  • Auflösung des Familienverbandes und selbstständig werden nach spätestens 14 Monaten
Geschlechtsreife
  • nach 18 (Männchen) bzw. 24 (Weibchen) Monaten

Überwinterung

Überwinterungsmodus
  • Kein Winterschlaf, da Nahrung ganzjährig verfügbar

Populationsbiologie

Populationsstruktur
  • Einzelgänger
  • Familienverbände bestehen aus 4 bis 5 Tieren, das Männchen verlässt den Verband früh.
Populationsdichte
  • Einzeltier und kleine Familienverbänden in festen Revieren. Bei flächendeckender Verbreitung weisen durchschnittliche Reviere, d.h. Aufenthaltsräume eines Einzeltieres oder eines Familienverbandes einen Radius von ca.6-7 km auf. Ein Männchen-Revier tangiert dabei Teile mehrerer Weibchen-Reviere.
Populationsgröße
  • zw. 4-5 Tiere pro Familienverband
Geschlechterverhältnis
  • 1 zu 1
Mortalität
  • Hohe Jugendmortalität in den ersten Wintern und bei starken, plötzlich einsetzenden Hochwässern
  • Natürliche Feinde: Fischadler. Im Osten: Bär, Wolf, Vielfraß und Luchs

Biogeografie

Verbreitung

Gesamtverbreitung
  • Eurasisch und Nordafrika. Erreicht Japan, Taiwan Sumatra und Java. Separate Vorkommen in Indien und Sri Lanka.
(Mittel-)europa
  • Ganz Europa außer Island. Wenige, disjunkte Vorkommen in Dänemark, S-Schweden, SW-England, NW-Frankreich, Benelux-Staaten, Westdeutschland, Schweiz und Italien. Sonst weitgehend intakte Populationen, ab der Elbe ostwärts geschlossenes Verbreitungsgebiet über Polen bis Weißrussland
Deutschland
  • Disjunkte Vorkommen in ganz Deutschland, Schwerpunkte sind Nord- und Ostdeutschland
  • In Ausbreitung begriffen

Artenschutzprojekte

Projekte in Nordrhein-Westfalen
  • Noch keine