Artinformationen

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Bestandserfassung

Verbreitungskarten

Nordfledermaus  (Eptesicus nilssonii (Keys.& Blas.,1839))

EU-Code: 1313

Artspezifisch geeignete Kartiermethoden (Methodensteckbriefe)

1. Bestandserfassung Sommerlebensraum

1.1. Essenzielle Jagdhabitate

Zum Nachweis der Nordfledermaus innerhalb des Untersuchungsgebiets und zur Lokalisierung von Jagdhabitaten der Art findet folgende Methodenkombination Anwendung:

  • Detektor-Transektkartierung (s. Anhang 5, Methodenblatt 2.1).
  • Stationäre akustische Erfassung (s. Anhang 5, Methodenblatt 2.3).

Der Präsenznachweis der Art mittels akustischer Methoden ist in der Regel ausreichend. Erst im Zusammenhang mit den übrigen Fragestellungen / Methoden werden weitergehende Untersuchungen notwendig:

  • Netzfänge (s. Anhang 5, Methodenblatt 2.7).
1.1.3. artbezogen:

Wird für weitere Untersuchungen explizit der Fang von Sendertieren notwendig, ist aufgrund des hohen Flugs der Art und der damit verbundenen Schwierigkeiten, die Art zu fangen, eine gezielte Anlockung mittels Ultraschalllautsprechern ratsam.

1.2. (Bedeutende) Flugrouten

Für die Art nicht von Bedeutung und daher im Regelfall Erfassung nicht erforderlich.

1.3. Quartiere

Zur Erfassung von Quartieren der Nordfledermaus wird folgende Methodenkombination genutzt:

  • Quartiertelemetrie (s. Anhang 5, Methodenblatt 2.9).
  • Optional: detektorgestützte Quartiersuche von gebäudebewohnenden Arten (s. Anhang 5, Methodenblatt 2.10).

2. Bestandserfassung Wochenstubenkolonie / lokale Population

2.1. Populationsgröße

Zur Erfassung der Populationsgröße von Nordfledermäusen wird folgende Methodenkombination genutzt:

  • Ausflugzählung (s. Anhang 5, Methodenblatt 2.12).
  • Optional: Quartierzählungen (s. Anhang 5, Methodenblatt 2.14).
2.1.2. artbezogen:

Da diese Art Spaltenquartiere bevorzugt, ist bei der Quartierkontrolle der Einsatz eines flexiblen Endoskops zu empfehlen.

2.2. Aktionsraum der Kolonie

Da die Nordfledermaus zu den großräumig agierenden Arten gehört, ist eine Aktionsraumtelemetrie im Regelfall nicht notwendig und nur zur Beantwortung von Spezialfragen durchzuführen.

2.2.1. artbezogen:

Da diese Art Spaltenquartiere bevorzugt, ist bei der Quartierkontrolle der Einsatz eines flexiblen Endoskops zu empfehlen.

3. Bestandserfassung Zwischenquartiere / Balzpopulation

3.1. Zwischenquartier (Ruhestätte)

Aufgrund des Wissensdefizits bezüglich der Balzquartiere dieser Art ist eine Erfassung nicht realisierbar bzw. nicht zu empfehlen.

3.2. Balzquartier (Ruhestätte)

Aufgrund des Wissensdefizits bezüglich der Balzquartiere dieser Art ist eine Erfassung nicht realisierbar bzw. nicht zu empfehlen.

Da häufig Sommerquartiere auch als Winterquartiere genutzt werden, liegt die Vermutung nahe, dass diese Quartiere auch als Balzterritorien genutzt werden. Siehe Bestandserfassung Quartiere.

4. Bestandserfassung Winterquartier / Winterpopulation

Die Kartierung überwinternder Tiere erfolgt im Regelfall:

4.1.2. Bei unterirdischen Quartieren:
  • Erfassung Winterbestand (s. Anhang 5, Methodenblatt 2.18, 2.19).
4.2.1. Bei Gebäudequartieren:

Da die Art sich in kleinen Spalten versteckt, bringt eine reine Gebäudekontrolle in der Winterzeit im Rahmen eines Monitoring nicht die gewünschten Informationen. Sollen Aussagen über die Quantität gemacht werden, ist der Bestand mittels Fotofallenuntersuchung zu bestimmen (s. Anhang 5, Methodenblatt 2.19). Hier ist jedoch zu beachten, dass es in Gebäuden meist mehrere Ausflugmöglichkeiten gibt. Dementsprechend ist die Methodik anzupassen.

5. Bestandserfassung Zug

  • Keine Erfassung sinnvoll, da keine fernziehende Art.

Literatur

  • Keine Angaben