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Feldsperling  (Passer montanus (Linnaeus, 1758))

EU-Code: A356

Rote Liste 2021 NRW (Brutvogelarten): 3
Rote Liste 2016 NRW (Brutvogelarten): 3
Rote Liste 2016 NRW (Wandernde Vogelarten): *
Rote Liste D: *
Status in NRW: B; Erhaltungszustand in NRW (ATL): U
Status in NRW: B; Erhaltungszustand in NRW (KON): U

Der Feldsperling ist etwa 14 cm groß und damit insgesamt etwas kleiner und schlanker als der Haussperling. Die Körperoberseite ist bräunlich mit dunkleren Längsstreifen, welche besonders im Bereich des Rückens und an den Schultern auffallen. Bauch und Brust hingegen sind gräulich-braun. Der Oberkopf und Nacken sind braun und auf der Kehle ist ein deutlicher schwarzer Kehlfleck zu erkennen. Die Wangen sind weiß und in der Ohrgegend befindet sich ein schwarzer Fleck. Das helle Halsband ist im Nacken fast vollständig geschlossen. Der Feldsperling zeigt ein vielseitiges Rufrepertoire. Am häufigsten ist ein hohes, einsilbiges „tschip“. Die Nahrung besteht hauptsächlich aus Sämereien, wie Gras und Getreidekörnern. Zur Nestlingszeit spielen aber auch Insekten (z.B. Blattläuse, Raupen, Käfer) eine Rolle.

Der Lebensraum des Feldsperlings sind halboffene Agrarlandschaften mit einem hohen Grünlandanteil, Obstwiesen, Feldgehölzen und Waldrändern. Darüber hinaus dringt er bis in die Randbereiche ländlicher Siedlungen vor, wo er Obst- und Gemüsegärten oder Parkanlagen besiedelt. Anders als der nah verwandte Haussperling meidet er das Innere von Städten. Feldsperlinge sind sehr brutplatztreu und nisten gelegentlich in kolonieartigen Ansammlungen. Als Höhlenbrüter nutzten sie Specht- oder Faulhöhlen, Gebäudenischen, aber auch Nistkästen. Die Brutzeit reicht von April bis August, wobei bis zu drei, selten sogar vier Bruten möglich sind. Feldsperlinge sind gesellig und schließen sich im Winter zu größeren Schwärmen zusammen.

In Nordrhein-Westfalen ist der Feldsperling in allen Naturräumen nahezu flächendeckend verbreitet. Seit den 1970er-Jahren sind die Brutbestände durch intensive Flächennutzung der Landwirtschaft und einen fortschreitenden Verlust geeigneter Nistmöglichkeiten stark zurückgegangen. Der Gesamtbestand wird auf unter 100.000 Brutpaare geschätzt (2015).