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Feldlerche  (Alauda arvensis (Linnaeus, 1758))

EU-Code: A247

Rote Liste 2021 NRW (Brutvogelarten): 3
Rote Liste 2016 NRW (Brutvogelarten): 3S
Rote Liste 2016 NRW (Wandernde Vogelarten): V
Rote Liste D: *
Status in NRW: B; Erhaltungszustand in NRW (ATL): U↓
Status in NRW: B; Erhaltungszustand in NRW (KON): U↓

Die Feldlerche ist ein schlanker, etwa 18 – 19 cm großer Singvogel. Charakteristisch ist die lange Hinterkralle (Lerchensporn). Die Oberseite des Gefieders ist beige bis rötlichbraun. Oberkopf und Rücken sind schwarzbraun längsgestreift. Während Bauch und Flanken weiß gefärbt sind, ist die Brust deutlich dunkel gestrichelt auf gelblich-weißem Grund. Das Gefieder beider Geschlechter weist keine spezifischen Unterschiede auf. Das Männchen jedoch verfügt über eine leichte aufstellbare Haube. Die Feldlerche zeigt zahlreiche, variable Rufe („trieh“, „trlie“). Der Gesang setzt sich aus einer ununterbrochenen Folge von Motiven, wie Trillern, Rollern und teilweise auch Imitationen anderer Vogelarten zusammen. Die Nahrung im Frühjahr ist recht vielseitig und besteht aus Insekten, Spinnen, kleinen Schnecken und Regenwürmern. Im Winterhalbjahr überwiegen hingegen Getreidekörner, Unkrautsamen und Keimlinge.

Als ursprünglicher Steppenbewohner ist die Feldlerche eine Charakterart der offenen Feldflur. Sie besiedelt reich strukturiertes Ackerland, extensiv genutzte Grünländer und Brachen sowie größere Heidegebiete. Die Brutreviere sind 0,25 bis 5 ha groß, bei maximalen Siedlungsdichten von bis zu 5 Brutpaaren auf 10 ha. Das Nest wird in Bereichen mit kurzer und lückiger Vegetation in einer Bodenmulde angelegt. Mit Wintergetreide bestellte Äcker sowie intensiv gedüngtes Grünland stellen aufgrund der hohen Vegetationsdichte keine optimalen Brutbiotope dar. Ab Mitte April bis Juli erfolgt die Eiablage, Zweitbruten sind üblich. Spätestens im August sind die letzten Jungen flügge.

Die Feldlerche ist in Nordrhein-Westfalen in allen Naturräumen nahezu flächendeckend verbreitet. Regionale Dichtezentren bilden die großen Bördelandschaften, das Westmünsterland sowie die Medebacher Bucht. Seit den 1970er-Jahren sind die Brutbestände durch intensive Flächennutzung der Landwirtschaft stark zurückgegangen. Der Gesamtbestand wird auf unter 100.000 Brutpaare geschätzt (2015).