Ringdrossel (Turdus torquatus (Linnaeus, 1758))
EU-Code: A282
Artspezifisch geeignete Kartiermethoden (Methodensteckbriefe)
1. Bestandserfassung (Ersterhebung)
1.1. Bestandserfassung Brutvögel
Überwiegend Kartierung singender Männchen. Daneben Erfassung Nest bauender, warnender, Futter oder Kotballen tragender bzw. Junge fütternder Altvögel.
- 1. Mitte April bis Ende April (Gesang).
- 2. Anfang Mai bis Mitte Mai (Gesang, Nestbau).
- 3. Ende Mai bis Anfang Juni (Gesang, Brutnachweis).
- Ggf. 4. Kontrolle für zusätzliche Bestätigungen über fütternde Altvögel Mitte Juni bis Ende Juni.
- Ab 1 Stunde vor Sonnenaufgang bis Vormittag.
Wertungsgrenzen: Anfang April bis Ende Juli.
- Brutverdacht:
- Zweimalige Feststellung eines singenden Männchens im Abstand von mindestens 7 Tagen, davon eine Anfang Mai bis Ende Juni.
- Einmalige Gesangsfeststellung und eine weitere Feststellung eines Altvogels im Abstand von mindestens 7 Tagen, davon eine Anfang Mai bis Ende Juni.
- Nestbau.
- Intensiv warnender Altvogel.
- Brutnachweis: insbesondere
- Futter oder Kot tragende bzw. Junge führende Altvögel.
- Keine Territorien mit festen Grenzen um das Nest, fremde Individuen können sich in Nestnähe aufhalten. Nahrungsflüge sind in den Morgenstunden während der Nestlingszeit am auffälligsten.
- Durchzügler nordischer Populationen treten noch bis Anfang Mai (Mitte Mai) auf. In NRW ein sehr seltener Brutvogel: Revierfeststellungen nur im Hochsauerlandkreis, möglicherweise in der Eifel Erfassungsdefizit, da Brutvogel in den Ardennen (Grüneberg u. Sudmann et al. 2013).
1.2. Bestandserfassung Rastvögel
Nicht relevant.
1.3. Bestandserfassung Zugvögel
Nicht relevant.
Literatur
- Grüneberg, C. u. S.R. Sudmann sowie J. Weiss, M. Jöbges, H. König, V. Laske, M. Schmitz u. A. Skibbe (2013): Die Brutvögel Nordrhein-Westfalens. NWO u. LANUV (Hrsg.), LWL-Museum für Naturkunde, Münster.