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Bestandserfassung

Verbreitungskarten

Drosselrohrsänger  (Acrocephalus arundinaceus (Linnaeus, 1758))

EU-Code: A298

Artspezifisch geeignete Kartiermethoden (Methodensteckbriefe)

1. Bestandserfassung (Ersterhebung)

1.1. Bestandserfassung Brutvögel

1.1.1. Kartiermethode: Revierkartierung

Überwiegend Kartierung singender Männchen; daneben Erfassung Nest bauender, Futter oder Kotballen tragender sowie warnender Altvögel; Kartierung in ausgedehnten Röhrichten ggf. von erhöhten Punkten aus (ca. 1 m über Schilfniveau, z.B. Deiche, Beobachtungstürme, Stehleitern). Einsatz von Klangattrappe zur Überprüfung der Anwesenheit ist vor allem bei isolierten (unregelmäßigen) Vorkommen sinnvoll.

1.1.2. Termine:
  • 1. Mitte Mai bis Ende Mai (Gesang, Nestbau).
  • 2. Anfang Juni (Gesang, Nestbau, Brutnachweis).
  • 3. Mitte Juni bis Ende Juni (Gesang, Brutnachweis).
1.1.3. Günstige Tageszeit:
  • Ab Morgendämmerung bis 4 Stunden nach Sonnenaufgang bei windarmen, trockenen (milden) äußeren Bedingungen.
1.1.4. Auswertung der Bestandserfassung:

Wertungsgrenzen: Anfang Mai bis Ende Juli.

  • Brutverdacht:
    • Zweimalige Feststellung eines singenden Männchens im Abstand von mindestens 7 Tagen, davon eine Anfang Juni bis Ende Juni.
    • Einmalige Gesangsfeststellung und eine weitere Feststellung eines Altvogels im Abstand von mindestens 7 Tagen, davon eine Anfang Juni bis Ende Juni (wichtig, da aufgrund der kurzen Gesangsphase oft nur eine Gesangsregistrierung erfolgt).
    • Nest bauendes Weibchen.
    • Warnende Altvögel (sehr auffälliges Schnarren).
  • Brutnachweis: insbesondere
    • Brütende oder fütternde Altvögel.
1.1.5. Hinweise:
  • Singwarte auf Schilfhalm oft in Rispenhöhe.
  • Die Gesangsaktivität klingt nach Verpaarung stark ab, dann ist auch kaum mehr eine Reaktion auf Klangattrappe zu verzeichnen. Deshalb sind nach einmaliger Gesangsfeststellung intensive Beobachtungen durchzuführen, ob die Altvögel noch da sind.
  • Nester in schmalen Röhrichtsäumen und Nest bauende Weibchen sind oft gut zu beobachten.
  • Nicht selten kommt Polygamie vor.
  • Nahrungssuche auch außerhalb des Brutreviers.
  • Bei breiten Röhrichten ist ggf. eine Kontrolle des wasserseitigen Röhrichts per Boot erforderlich.

1.2. Bestandserfassung Rastvögel

Nicht relevant.

1.3. Bestandserfassung Zugvögel

Nicht relevant.

Literatur