Schellente  (Bucephala clangula (L.))

Art und Abgrenzung der Fortpflanzungs- und Ruhestätte (FoRu)

„Weite Abgrenzung“

Ruhestätte: Der Zwergsäger ist ein typischer Wintergast mit einem Bestandsmaximum im Mittwinter, der i. d. R. in Trupps auf geeigneten Still- und Fließgewässern (Flüsse, Abgrabungsgewässer, Talsperren, Seen) rastet (DIETZEN in DIETZEN et al. 2015, JÜRGENS & VIERTEL-HABICH 1997, MILDENBERGER 1982, SUDMANN 2002, 2010). Neben fakultativ und nur sporadisch genutzten Rastplätzen gibt es regelmäßig von größeren Individuengruppen genutzte traditionelle Rastplätze. Diese traditionellen Rastplätze sind jeweils als Ruhestätte abzugrenzen. Die Ruhestätte besteht aus den Schlafplätzen sowie den ggf. räumlich davon abweichenden regelmäßig für die Nahrungssuche genutzten Flächen.

Lokalpopulation

  • Vorkommen in einem Schutzgebiet, Einzelvorkommen

Habitatanforderungen

  • Zwergsäger nutzen Fließ- und Abgrabungsgewässer, Seen und Talsperren mit ausreichendem Angebot an kleinen Fischen, wobei die großen Flussauen präferiert werden (DIETZEN in DIETZEN et al. 2015, JÜRGENS & VIERTELHABICH 1997, LANUV 2010, MILDENBERGER 1982, SUDMANN 2002).
  • Der Zwergsäger ernährt sich überwiegend von Fischen mit 5-6 cm Größe (Bauer et al. 2005:140).
  • Während die Nahrungssuche auch im Strömungsbereich von Flüssen erfolgt, benötigen Zwergsäger als Ruhe- und Schlafplatz Stillwasserbereiche zwischen Buhnen oder benachbarte Stillgewässer.
  • Zwergsäger sind tagaktiv. Regional treten tägliche Schlafplatzflüge auf. An kurzen Tagen findet Nahrungstauchen auch vor Sonnenaufgang und nach Sonnenuntergang statt (Bauer et al. 2005: 140).

  • Nahrungs- und Ruhegewässer können bei Stillgewässern identisch oder räumlich getrennt sein (z. B. störungs- oder wetterabhängig).