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Bestandserfassung

Verbreitungskarten

Zwergschwan  (Cygnus bewickii Ord.,1815)

(Syn.: C. columbianus)

EU-Code: A314

VS-Anh. I

Rote Liste 2016 NRW (Wandernde Vogelarten): 1
Rote Liste D: k.A.
Status in NRW: R/W; Erhaltungszustand in NRW (ATL): S
Status in NRW: R/W; Erhaltungszustand in NRW (KON):

Zwergschwan (Cygnus bewickii)
© Foto: Martin Woike, Haan

Mit einer Größe von etwa 120 cm ist der Zwergschwan bedeutend kleiner als der Singschwan. Charakteristisch ist der deutlich kleinere, abgerundete gelbe Fleck am schwarzen Schnabel. Ansonsten sind die weißen Altvögel und die grau-braunen Jungvögel den Singschwänen sehr ähnlich. Beim Zwergschwan sind beide Geschlechter das ganze Jahr über sehr ruffreudig. Im Flug ist ein einsilbiges „guhk“ oder „ong“ zu hören, welches lauter ist als beim Singschwan. Die Nahrung besteht aus rein pflanzlichen Komponenten, wie z.B. Wasserpflanzen und deren Knollen, Gräser, Klee und zunehmend Raps. Der Zwergschwan tritt in Nordrhein-Westfalen als sehr seltener Durchzügler und Wintergast oftmals gemeinsam mit anderen Schwänen und Gänsen auf.

Die Brutgebiete liegen in der arktischen Tundra von Nordrussland. Die Vögel erscheinen ab Anfang November, überwintern mit einem Maximum im Januar und ziehen bis Ende Februar wieder ab. Als Rast- und Überwinterungsgebiete nutzt der Zwergschwan die Niederungen großer Flussläufe mit größeren Stillgewässern und ausgedehnten, ruhigen Grünland- und Ackerflächen. Zur Nahrungssuche werden vegetationsreiche Gewässer und gewässernahes Grünland, seltener auch gewässerferne Grünlandbereiche und Äcker genutzt. Als Rast- und Schlafgewässer dienen größere, offene Wasserflächen (Seen, störungsarme Fließgewässerabschnitte).

Das bedeutendste Rast- und Wintervorkommen in Nordrhein-Westfalen liegt am Unteren Niederrhein. Der Mittwinterbestand wird landesweit auf bis zu 100 Individuen geschätzt (2015).