Weidenmeise (Parus montanus Conrad,1827)
EU-Code: A326
Rote Liste 2021 NRW (Brutvogelarten): 3
Rote Liste D: *
Status in NRW: B;
Erhaltungszustand in NRW (ATL): U
Status in NRW: B;
Erhaltungszustand in NRW (KON): G
Die knapp zwölf Zentimeter lange Weidenmeise weist eine matt schwarze Kopfplatte auf. Nacken und Kinnfeld sind ebenfalls schwarz und glänzen nicht. Charakteristisch für ihr Erscheinungsbild sind die weißen Wangen, der graubraune Rücken und der weißliche Bauch. Äußerlich unterscheidet sich die Weidenmeise von der sehr ähnlichen Sumpfmeise Poecile palustris durch das größere und nicht scharf abgegrenzte Schwarzfärbung der Kehle und ein deutlich erkennbares helles Feld auf den Flügeln sowie durch unterschiedlichen Ruf und Gesang.
Die Weidenmeise bevorzugt in Nordrhein-Westfalen Habitate mit Weichhölzer aller Art in Verbindung mit jungen Nadelholz- und Altholzbeständen mit reichlich Unterholz. Wichtige Habitatrequisiten sind morsche Stämme, vor allem zur Anlage für Bruthöhlen. Die Eiablage beginnt ab April, im Juni sind die letzten Jungen flügge. In der Regel wird nur eine Jahresbrut durchgeführt. Als Standvogel ist die Weidenmeise bei uns auch im Winter anzutreffen.
Die Art ist in Nordrhein-Westfalen in allen Naturräumen mit einem Schwerpunkt in den Mittelgebirgslagen verbreitet. Der Bestandstrend zeigt seit der Jahrtausendwende eine sehr starke Abnahme. Deutliche Rückgänge verzeichnen die Westfälische Bucht und das Westfälische Tiefland. Der Gesamtbestand wird auf 9.500 bis 18.500 Reviere geschätzt (2017).