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Bestandserfassung

Verbreitungskarten

Erlenzeisig  (Carduelis spinus (Linnaeus, 1758))

(Syn.: Spinus spinus)

EU-Code: A365

Rote Liste 2021 NRW (Brutvogelarten): *
Rote Liste 2016 NRW (Wandernde Vogelarten): *
Status in NRW: B; Erhaltungszustand in NRW (ATL): G
Status in NRW: B; Erhaltungszustand in NRW (KON): G

Erlenzeisige sind ca. 12 cm große Singvögel. Die Männchen sind gelblich-grün gefärbt, tragen einen schwarzen Scheitel und eine gelbe Flügelbinde. Die Weibchen sind unauffälliger grau gefärbt mit weniger gelben Farbtönen. Der Gesang besteht aus einem lang anhaltenden schnellen Zwitschern. Lockrufe sind ein rasches gereihtes „djet…djet…“. Als Nahrung werden Sämereien der Bäume, vornehmlich Fichte und Erle angenommen, ausnahmsweise werden kleinerer Insekten (Blattläuse, Raupen) als Zusatznahrung genutzt. Der Erlenzeisig ist in Nordrhein-Westfalen ganzjährig anzutreffen, wobei die östlich verbreitete Art mittlerweile auch als regelmäßiger Brutvogel auftritt. Am auffälligsten sind Erlenzeisige zur Zugzeit. Als „Invasionsart“ können größere Bestände aus nordost-europäischen und sibirischen Populationen im Spätsommer und Herbst in Nordrhein-Westfalen auftreten.

Als Bruthabitat bevorzugt der Erlenzeisig lichte Nadelwälder in montanen Gegenden (v.a. Fichtenwälder). Außerhalb solcher Wälder brüten die Tiere auch an Siedlungsrändern, sofern größere Fichtenbestände angrenzen. Darüber hinaus kommen Erlenzeisige außerhalb der Brutzeit auch in Wassernähe an Erlen- und Weidenbeständen, in Moornähe an Birkenbeständen sowie in Bruchwäldern vor. Das Brutgeschäft beginnt je nach Witterung zwischen März und Mai, bis Juni werden alle Jungen flügge. In Nordrhein-Westfalen kommt der Erlenzeisig vor allem im Sauer- und Siegerland und in der Eifel vor. Der Gesamtbestand wird auf etwa 3.000 Brutpaare geschätzt (2006/ÖFS).