Ziegenmelker (Caprimulgus europaeus L.)
Artspezifisch geeignete Kartiermethoden (Methodensteckbriefe)
1. Bestandserfassung (Ersterhebung)
1.1. Bestandserfassung Brutvögel
Kartierung singender Männchen (auch Rufe und Flügelklatschen beachten) wobei die Verwendung einer Klangattrappe („Schnurren“) insbesondere bei Einzelvorkommen notwendig ist: 2-3 Mal je 30 s locken und 2 min warten (sofortiger Abbruch bei Reaktion).
- 1. Ende Mai bis Anfang Juni (singende Männchen).
- 2. Mitte Juni (singende Männchen).
- 3. Ende Juni bis Anfang Juli (singende Männchen).
- Ab 0,5 bis 1 Stunde nach Sonnenuntergang bis Mitternacht und ab 2 Stunden vor Sonnenaufgang bis Sonnenaufgang in trockenen, warmen und möglichst windarmen Nächten.
Wertungsgrenzen: Anfang Mai bis Ende Juli.
- Brutverdacht:
- Zweimalige Feststellung von Gesang im Abstand von mindestens 7 Tagen, davon eine Ende Mai bis Anfang Juli.
- Einmalige Feststellung von Gesang und eine weitere Feststellung im Abstand von mindestens 7 Tagen, davon eine Ende Mai bis Anfang Juli.
- Einmalige Feststellung von Gesang ab Mitte Juni.
- Brutnachweis: insbesondere
- Fund von Gelege oder Jungen (Zufallsfund).
- Optimale Gesangsaktivität oft nur 1-1,5 Stunden nach Gesangsbeginn, so dass Bestände (>5 Reviere) oder größere Flächen mit mehreren Personen erfasst werden müssen (Flugbewegungen und Uhrzeit notieren).
- Einsatz der Klangattrappe je nach Geländebeschaffenheit alle 200-400 m (auf Nachzieheffekt achten).
- Rufplatzwechsel kann mehrere Vögel vortäuschen.
- In der Morgenphase kann der Gesang durch die Lautäußerungen anderer Vogelarten überdeckt werden, nachts bei größeren Kreuzkrötenvorkommen.
1.2. Bestandserfassung Rastvögel
Nicht relevant.
1.3. Bestandserfassung Zugvögel
Nicht relevant.