Brachpieper (Anthus campestris (Linnaeus, 1758))
EU-Code: A255
Artspezifisch geeignete Kartiermethoden (Methodensteckbriefe)
1. Bestandserfassung (Ersterhebung)
1.1. Bestandserfassung Brutvögel
Zählung singender Männchen (Singflug), Revierverteidigung (Revierkämpfe) der der Männchen, „Nestruf“ des Weibchens beim An- und Abflug an/vom Nest; fütternde Altvögel; Einsatz von Klangattrappe notwendig.
- 1. Mitte Mai (Gesang, Revierverteidigung).
- 2. Ende Mai (Gesang, Revierverteidigung).
- 3. Anfang Juni (Gesang, fütternde Altvögel).
- Ca. 2 Stunden nach Sonnenaufgang bis mittags, ab nachmittags bis in die Abenddämmerung.
- Erfassung bei windarmen, trockenen und warmen Witterungsbedingungen.
Wertungsgrenzen: Anfang Mai bis Ende Juni.
- Brutverdacht:
- Zweimalig singendes Männchen im Abstand von mindestens 7 Tagen, davon eine Mitte Mai bis Anfang Juni.
- Einmalige Feststellung von intensiv warnenden Altvögeln.
- Brutnachweis: insbesondere
- Fütternde Altvögel.
- „Nestruf“ des Weibchens.
- Insbesondere zu Beginn der Revierbesetzung sind die Männchen sehr auffällig. Die Revierverteidigung (Flugkämpfe, Verfolgungsflüge) findet an den Reviergrenzen statt und kann mehrere Minuten andauern.
- Männchen, die Reviere besetzen, die räumlich von denen anderer Männchen isoliert liegen, singen in der Regel sehr wenig. Sie verstummen fast ganz, wenn sie verpaart sind (Klangattrappe einsetzen).
- Der Ruf, mit dem sich das Weibchen dem Nest nähert, ist dem Gesang des Männchens identisch. Nest wird meist zu Fuß aufgesucht und verlassen.
- Ruf der fast flüggen Jungvögel ähnelt dem Sperlingstschilpen.
- Derzeit sind in NRW Bruten nur in der Senne bekannt.
1.2. Bestandserfassung Rastvögel
Nicht relevant.
1.3. Bestandserfassung Zugvögel
Nicht relevant.