Trauerseeschwalbe (Chlidonias niger (L.))
EU-Code: A197
Artspezifisch geeignete Kartiermethoden (Methodensteckbriefe)
1. Bestandserfassung (Ersterhebung)
1.1. Bestandserfassung Brutvögel
Zählung besetzter Nester (Nest bauende Paare, im Nest sitzende Weibchen, unbesetzte Nester mit Gelege) einer Kolonie vom Ufer aus mit Spektiv oder Fernglas.
- 1. Ende Mai bis Anfang Juni (Altvögel auf Nestern, Nester mit Gelege).
- 2. Mitte bis Ende Juni (brütende Altvögel, Nester mit Gelege bzw. Küken).
- Eine Stunde nach Sonnenaufgang bis eine Stunde vor Sonnenuntergang (Zählung Bruten und Nester).
- 0,5 Stunden vor Sonnenaufgang bis 1 h danach sowie 4 Stunden vor Sonnenuntergang bis Sonnenuntergang sind die Zeiträume mit der höchsten Fütterungsfrequenz.
Wertungsgrenzen: Mitte Mai bis Mitte Juli.
- Brutverdacht:
- Einmalige Beobachtung von Nestbauaktivität an einem potenziellen Brutplatz.
- Aggressive Verteidigung potenzieller Brutplätze (aufrechte Drohgesten, Sturz- und Verfolgungsflüge).
- (Da Balz, Balzfütterung und Warnverhalten auch weitab der Brutplätze stattfinden können, sind dies keine ausreichenden Anhaltspunkte für einen Brutverdacht.)
- Brutnachweis: insbesondere
- Nest mit brütendem Weibchen.
- Gelegefund.
- Fütternde Altvögel.
- Nicht flügge Jungvögel.
- Bestandsangabe:
- Anzahl der Paare und besetzte Nester.
- Umsiedlungen, erneuter Nestbau und Nachgelege sind nach Zerstörung von Gelegen durch Hochwasser oder Prädation möglich, so dass es auch im Juni noch zu Kolonieneugründungen an Ersatzstandorten kommen kann.
- Derzeit brüten die Trauerseeschwalben fast ausschließlich auf vom Naturschutzzentrum im Kreis Kleve ausgelegten Nistflößen, wobei der Brutbestand einem Monitoring unterliegt (http://www.nz-kleve.de/Aktuelle-Bestandszahlen.201.0.html).
1.2. Bestandserfassung Rastvögel
Nicht relevant.
1.3. Bestandserfassung Zugvögel
Nicht relevant.