Rohrschwirl (Locustella luscinioides (Savi,1824))
EU-Code: A292
Artspezifisch geeignete Kartiermethoden (Methodensteckbriefe)
1. Bestandserfassung (Ersterhebung)
1.1. Bestandserfassung Brutvögel
Überwiegend Kartierung singender Männchen unter Einsatz einer Klangattrappe.
- 1. Ende April bis Anfang Mai (Gesang).
- 2. Mitte Mai (Gesang, Nestbau).
- 3. Ende Mai bis Anfang Juni (Gesang, Brutnachweis).
- Kurz vor bis 3 Stunden nach Sonnenaufgang und 1 Stunde vor bis 3 Stunden nach Sonneuntergang.
Wertungsgrenzen: Mitte April bis Anfang Juli.
- Brutverdacht:
- Zweimalige Feststellung eines singenden Männchens im Abstand von mindestens 7 Tagen, davon eine Mitte Mai bis Anfang Juni.
- Einmalige Gesangsfeststellung und eine weitere Feststellung eines Altvogels im Abstand von mindestens 7 Tagen, davon eine Mitte Mai bis Anfang Juni.
- Warnende Altvögel.
- Brutnachweis: insbesondere
- Fütternde Altvögel.
- Gesang etwa 200-300 m hörbar, Reaktion auf Klangattrappe gut, für Interpretation Uhrzeit des festgestellten Gesangs notieren (intensiver Gesang am Mittag deutet auf unverpaarte Männchen hin).
- Bei Mehrfachbruten sind Umsiedlungen möglich (Gefahr der Doppelzählung während der gesamten Brutzeit).
- Bei kühlem, regnerischem Wetter können dann tiefer und kürzer singende Feldschwirle mit Rohrschwirlen verwechselt werden.
- Der Rohrschwirl brütet in NRW nur in den Rieselfeldern Münster regelmäßig, da es ansonsten nur wenige geeignete Brutplätze gibt (Grüneberg u. Sudmann et al. 2013).
1.2. Bestandserfassung Rastvögel
Nicht relevant.
1.3. Bestandserfassung Zugvögel
Nicht relevant.
Literatur
- Grüneberg, C. u. S.R. Sudmann sowie J. Weiss, M. Jöbges, H. König, V. Laske, M. Schmitz u. A. Skibbe (2013): Die Brutvögel Nordrhein-Westfalens. NWO u. LANUV (Hrsg.), LWL-Museum für Naturkunde, Münster.