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Bestandserfassung

Verbreitungskarten

Schwarzkopfmöwe  (Larus melanocephalus Temm.,1820)

EU-Code: A176

Artspezifisch geeignete Kartiermethoden (Methodensteckbriefe)

1. Bestandserfassung (Ersterhebung)

1.1. Bestandserfassung Brutvögel

1.1.1. Kartiermethode:

Kontrolle der Kolonie: Zählung der Gelege bei günstiger Witterung.

  • Von außen einsehbare Kolonie: Zählung besetzter Nester (Nest bauende Paare, im Nest sitzende Weibchen, unbesetzte Nester mit Gelege) einer Kolonie.
  • Nichteinsehbare Kolonie: Individuenzählung der bei einer Störung auffliegenden Altvögel (z.B. bei Greifvogelüberflug) während des Tages bei günstiger Witterung.
1.1.2. Termine:
  • 1. Ende April/Anfang Mai (Zählung balzender, kopulierender, Nest bauende und brütende Altvögel; Warnverhalten bei Einzelpaaren).
  • 2. Mitte Mai (brütende Altvögel, Nester mit Gelege bzw. Küken; Warnverhalten bei Einzelpaaren).
  • 3. Ende Mai bis Anfang Juni (brütende Altvögel, Nester mit Gelege bzw. Küken; Warnverhalten bei Einzelpaaren).
  • Alternativ einmalige Nesterzählung Mitte Mai (parallel zu Lach- und oder Sturmmöwe).
1.1.3. Günstige Tageszeit:
  • Eine Stunde nach Sonnenaufgang bis eine Stunde vor Sonnenuntergang.
1.1.4. Auswertung der Bestandserfassung:

Wertungsgrenzen: Anfang April bis Ende Juni.

  • Brutverdacht:
    • Bei Einzelpaaren zweimalige Feststellung eines Paares oder Individuums im potenziellen Brutgebiet innerhalb des Erfassungszeitraumes mit Warnverhalten.
    • Einmalige Nest bauende Altvögel.
    • Einmalig balzende Paare von Anfang Mai bis Anfang Juni.
  • Brutnachweis: insbesondere
    • Nest mit brütendem Weibchen.
    • Gelegefund.
    • Fütternde Altvögel.
    • Nicht flügge Jungvögel.
  • Bestandsangabe:
    • Koloniekontrolle: Anzahl der Gelege.
    • Zählung von außen: Anzahl der besetzten und in Anlage befindlichen Nester sowie balzende und kopulierende Paare.
1.1.5. Hinweise:
  • Koloniekontrollen dürfen nur bei günstiger Witterung (kein Regen oder starker Wind aber auch kein starker Sonnenschein (Überhitzung der Eier) durchgeführt werden und sollten maximal eine Stunde dauern (behördliche Genehmigung erforderlich), wobei eine sichere Unterscheidung von Gelegen und Küken von Schwarzkopf- und Lachmöwe nur durch Spezialisten möglich ist.
  • Eine Bestandserfassung ohne Nesterzählung bedarf einer intensiven Beobachtung mittels Spektiv, um Einzelpaare innerhalb der viel größeren Lach- oder Sturmmöwenkolonie zu identifizieren.
  • Bei Fehlen artgleicher Partner kann es zu Mischpaaren mit Lach- oder Sturmmöwen kommen.
  • Ein- bis zweijährige Vögel beteiligen sich mitunter an der Balz im Brutgebiet ohne zu brüten.
  • Umsiedlungen, erneuter Nestbau und Nachgelege sind nach Zerstörung Gelegen durch Hochwasser oder Prädation möglich, wenn auch sehr selten; diese werden durch die o. g. Erfassungstermine nicht unbedingt erfasst.

1.2. Bestandserfassung Rastvögel

Nicht relevant.

1.3. Bestandserfassung Zugvögel

Nicht relevant.

Literatur