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Bestandserfassung

Verbreitungskarten

Kuckuck  (Cuculus canorus L.)

EU-Code: A212

Artspezifisch geeignete Kartiermethoden (Methodensteckbriefe)

1. Bestandserfassung (Ersterhebung)

1.1. Bestandserfassung Brutvögel

1.1.1. Kartiermethode: Revierkartierung

Kartierung von Balzrufen der Männchen sowie auf Sitzwarten beobachteter und umherfliegende Altvögel.

1.1.2. Termine:
  • 1. Anfang bis Mitte Mai (rufende/balzende Individuen).
  • 2. Ende Mai bis Anfang Juni (rufende/balzende Individuen).
  • 3. Mitte Juni bis Anfang Juli (rufende/ansitzende Individuen).
1.1.3. Günstige Tageszeit:
  • Tagsüber, günstigste Zeit zur Bestimmung der Revierzentren 1 Stunde vor Sonnenaufgang.
1.1.4. Auswertung der Bestandserfassung:

Wertungsgrenzen: Ende April bis Ende Juli.

  • Brutverdacht:
    • Zweimalige Feststellung von Balz, Balzflügen, Balzrufen oder auf Beobachtungswarten ansitzender Altvögel im Abstand von mindestens 7 Tagen, davon eine Ende Mai bis Anfang Juli.
    • Einmalige Feststellung von Balz bzw. Balzrufen und eine weitere Feststellung eines Altvogels im Abstand von mindestens 7 Tagen, davon eine Ende Mai bis Anfang Juli.
  • Brutnachweis: insbesondere
    • Beobachtung eines Weibchens bei der Eiablage.
    • Zufallsfund eines nicht flüggen Jungvogels.
1.1.5. Hinweise:
  • Kurz vor der morgendlichen Dämmerung besteht eine ausgeprägte Immobilität der Männchen und die Rufaktivität konzentriert sich auf potenzielle Wirtsgebiete. Deshalb liegt hier der günstigste Erfassungszeitpunkt.
  • Aufgrund des Brutparasitismus sind die Weibchen an bestimmte Wirtsvogelarten gebunden. Dabei kann es sich auch um nicht planungsrelevante Arten handeln.
  • Männchen und Weibchen haben unterschiedliche Reviere, wobei sich die Weibchen-Reviere nur über Fang und Radiotelemetrie ermitteln lassen.
  • Eine englische Studie zeigte, dass Männchen polygam und Weibchen monogam sind (Jones et al. 1997). Zusammen mit dem Brutparasitismus bedeutet dies, dass sich in einem Kuckucksmännchen-Revier Fortpflanzungsstätten in zweistelliger Anzahl befinden können.
  • Rufgebiete (Streifgebiete) sind sehr groß und die Entfernungen zwischen einzelnen Rufplätzen können im Extremfall bis zu 20 km betragen.

1.2. Bestandserfassung Rastvögel

Nicht relevant.

1.3. Bestandserfassung Zugvögel

Nicht relevant.

Literatur

  • Jones, D. A., H. L. Gibbs, T. Matsuda, M. Brooke, H. Uchida u. M. J. Bayliss (1997): The use of DNA fingerprinting to determine the possible mating system of an obligate brood parasitic bird, the Cuckoo Cuculus canorus. Ibis 139: 560-562.