Bienenfresser (Merops apiaster L.)
EU-Code: A230
Artspezifisch geeignete Kartiermethoden (Methodensteckbriefe)
1. Bestandserfassung (Ersterhebung)
1.1. Bestandserfassung Brutvögel
Akustische und optische Erfassung rufender und fliegender Altvögel zur Lokalisierung der Brutplätze mit anschließender Zählung der besetzten Höhlen.
- 1. Ende Mai (Beobachtungen, Balz, Rufduette, Höhlengraben).
- 2. Anfang bis Mitte Juni (Beobachtungen, Balz, Rufduette, Höhlengraben, Höhlenanflüge).
- 3. Ende Juni bis Mitte Juli (Beobachtungen, Höhlenanflüge, Futter tragende Altvögel).
- Ab ca. 7.00 bis 11.00 Uhr bei sonnigem bzw. leicht bewölktem (trockenen) Wetter.
Wertungsgrenzen: Anfang Mai bis Ende Juli.
- Brutverdacht:
- Zweimalige Feststellung eines Paares/Altvogels im Abstand von mindestens 7 Tagen, davon eine Anfang Juni bis Mitte Juli.
- Einmalige Beobachtung eines Paares und eine Beobachtung eines balzenden, wachenden oder warnenden Altvogels im Abstand von mindestens 7 Tagen, davon eine Anfang Juni bis Mitte Juli.
- Altvögel beim Höhlengraben.
- Brutnachweis: insbesondere
- Altvogel trägt Futter ein.
- Jungvogel im Höhleneingang (ab Alter von 22 Tagen).
- Paar mit flüggen Jungen in der Nähe eines potenziellen Brutplatzes.
- Bestandsangabe:
- Maximalzahl der als besetzt gewerteten Bruthöhlen.
- Eine Kontrolle von bekannten Bodenabbaugruben sollte im Juni erfolgen, um evtl. Neuansiedlungen festzustellen.
- Das Fliegen von Gruppen ist auch mehrere km von einer Kolonie entfernt zu beobachten.
- Beobachtungen am Brutplatz wegen möglicher Störung stets aus der Entfernung mittels Fernglas oder Spektiv.
- Höhlen erfolgreicher Bruten lassen sich nach der Brutzeit an zwei deutlichen Laufrillen und Insektenresten in bzw. vor der Höhle erkennen.
- Durch Aufzuchthelfer sind in Kolonien oft mehr Altvögel als Brutpaare anwesend.
1.2. Bestandserfassung Rastvögel
Nicht relevant.
1.3. Bestandserfassung Zugvögel
Nicht relevant.