Bienenfresser (Merops apiaster L.)
Artspezifisch geeignete Kartiermethoden (Methodensteckbriefe)
1. Bestandserfassung (Ersterhebung)
1.1. Bestandserfassung Brutvögel
Akustische und optische Erfassung rufender und fliegender Altvögel zur Lokalisierung der Brutplätze mit anschließender Zählung der besetzten Höhlen.
- 1. Ende Mai (Beobachtungen, Balz, Rufduette, Höhlengraben).
- 2. Anfang bis Mitte Juni (Beobachtungen, Balz, Rufduette, Höhlengraben, Höhlenanflüge).
- 3. Ende Juni bis Mitte Juli (Beobachtungen, Höhlenanflüge, Futter tragende Altvögel).
- Ab ca. 7.00 bis 11.00 Uhr bei sonnigem bzw. leicht bewölktem (trockenen) Wetter.
Wertungsgrenzen: Anfang Mai bis Ende Juli.
- Brutverdacht:
- Zweimalige Feststellung eines Paares/Altvogels im Abstand von mindestens 7 Tagen, davon eine Anfang Juni bis Mitte Juli.
- Einmalige Beobachtung eines Paares und eine Beobachtung eines balzenden, wachenden oder warnenden Altvogels im Abstand von mindestens 7 Tagen, davon eine Anfang Juni bis Mitte Juli.
- Altvögel beim Höhlengraben.
- Brutnachweis: insbesondere
- Altvogel trägt Futter ein.
- Jungvogel im Höhleneingang (ab Alter von 22 Tagen).
- Paar mit flüggen Jungen in der Nähe eines potenziellen Brutplatzes.
- Bestandsangabe:
- Maximalzahl der als besetzt gewerteten Bruthöhlen.
- Eine Kontrolle von bekannten Bodenabbaugruben sollte im Juni erfolgen, um evtl. Neuansiedlungen festzustellen.
- Das Fliegen von Gruppen ist auch mehrere km von einer Kolonie entfernt zu beobachten.
- Beobachtungen am Brutplatz wegen möglicher Störung stets aus der Entfernung mittels Fernglas oder Spektiv.
- Höhlen erfolgreicher Bruten lassen sich nach der Brutzeit an zwei deutlichen Laufrillen und Insektenresten in bzw. vor der Höhle erkennen.
- Durch Aufzuchthelfer sind in Kolonien oft mehr Altvögel als Brutpaare anwesend.
1.2. Bestandserfassung Rastvögel
Nicht relevant.
1.3. Bestandserfassung Zugvögel
Nicht relevant.