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Verbreitungskarten

Heller Wiesenknopf-Ameisenbläuling  (Phengaris teleius (Bergsträsser, 1779))

(Syn.: Großer Moorbläuling)

(Syn.: Maculinea teleius, Lycaena euphemus, Glaucopsyche teleius)

EU-Code: 1059

FFH-Anh. II, FFH-Anh. IV

Rote Liste 2021 NRW: 1S
Rote Liste D: 2
Erhaltungszustand in NRW (ATL):
Erhaltungszustand in NRW (KON): S

Heller Wiesenknopf-Ameisenbläuling (Phengaris teleius)
© Foto: Jürgen Hillig, Berg. Gladbach
Heller Wiesenknopf-Ameisenbläuling (Phengaris teleius)
© Foto: Ernst-Friedrich Kiel, Recklinghausen

Der Helle Wiesenknopf-Ameisenbläuling ähnelt nicht nur äußerlich, sondern auch in seiner Lebensweise dem nah verwandten Dunklen Wiesenknopf-Ameisenbläuling. Die Falter tragen auf der hellen, graubraun gefärbten Flügelunterseite zwei Reihen schwarzer, weiß umrandeter Augenflecken.

Der Helle Wiesenknopf-Ameisenbläuling kommt vor allem in Sumpf- und Auwiesen in warmen, feuchten Fluss- und Stromtälern vor, wobei die Art zu nasse, oder regelmäßig überflutete Standorte meidet. Der Bläuling ist in seinem Vorkommen davon abhängig, dass sowohl der Große Wiesenknopf als Futter- und Eiablagepflanze, als auch eine Knotenameise (Myrmica scabrinodis) – für die Raupenaufzucht vorhanden sind. Die Flugzeit beschränkt sich auf den kurzen Zeitraum von etwa Mitte Juli bis Mitte August, wobei die Art meist etwas früher als der verwandte Dunkle Wiesenknopf-Ameisenbläuling auftritt. Der Große Wiesenknopf dient den Tieren als Futter- und Eiablagepflanze, wobei die Ablage der Eier in das Innere der noch nicht geöffneten Blütenköpfe erfolgt. Dort entwickelt sich bis Anfang September jeweils nur eine Raupe pro Blütenkopf. Im 4. Larvenstadium lässt sich die Raupe auf den Erdboden fallen und wird von den Knotenameisen in deren unterirdische Brutkammern eingetragen. Die räuberische Raupe ernährt sich von der Ameisenbrut und bleibt bis zum Frühsommer des folgenden Jahres im Ameisennest, um nach der Verpuppung das Nest als erwachsener Schmetterling im Juli zu verlassen.

In Nordrhein-Westfalen ist der Helle Wiesenknopf-Ameisenbläuling „vom Aussterben bedroht“. Aktuell sind über 5 Vorkommen aus dem Rhein-Sieg-Kreis und dem Kreis Siegen-Wittgenstein bekannt (2015).