Mopsfledermaus (Barbastella barbastellus )
Artspezifisch geeignete Kartiermethoden (Methodensteckbriefe)
1. Bestandserfassung (Ersterhebung)
1.1. Feststellung des Artvorkommens im Untersuchungsgebiet (Präsenz – Absenz)
- Suche nach Nestern (Freinester), da die Haselmaus bis zu 6 Nester pro Individuum anlegt.
- Verlassene Nester in der laubfreien Zeit geben Auskunft über das Vorkommen der Art.
- Sofern trotz geeigneter Habitate im Verbreitungsgebiet der Art keine Nachweise von Nestern erzielt werden, muss das Ergebnis durch Kartierung mittels Ausbringen spezieller Nistgelegenheiten (Haselmauskästen, "Haselmaus-Tubes", ggf. Hafthaarröhren oder Spurtunnel) überprüft werden (s. 1.1.2)
- Ausbringen spezieller Nistgelegenheiten (Haselmauskästen, "Haselmaus-Tubes", ggf. Hafthaarröhren oder Spurtunnel) in geeignetem Habitat in ca. 1,5 – 2 m Höhe.
- Sie sollten gut in die Vegetation eingefügt werden. In Hochwäldern ohne stärkeren Unterwuchs ist aufgrund der möglicherweise verringerten Nachweiswahrscheinlichkeit in den Kunstverstecken eine Konzentration von Nistkästen/Niströhren auf die oftmals strukturreicheren Randbereiche empfehlenswert (Landesamt für Landwirtschaft, Umwelt und Ländliche Räume 2018: 9).
- Standardmäßig ist eine Kombination aus Kästen und sog. Tubes vorzusehen, wobei nach Angaben von Lang et al. (2018: 46) Tubes gegenüber Kästen bevorzugt angenommen werden.
- Holz-, oder Holzbetonkästen mit stammseitigem Eingang, Einstiegloch kleiner 30 mm Durchmesser zur Konkurrenzvermeidung zu Siebenschläfer. 6 – 10 Kästen / ha Waldgebiet, jedoch mindestens 20 Kästen pro untersuchtem Waldgebiet (jeweils abhängig von Größe und Habitatstruktur).
- Werden Spurtunnel genutzt, sollten pro Fläche möglichst 25 Stk. verwendet werden. Anbringung an waagerechte Äste ab 1m Höhe
- Eine Anleitung zum Bau von Spurtunneln findet sich u.a. hier: https://naturmuseum.tg.ch/public/upload/assets/59840/BauanleitungTippsSpurentunnelKleinsaeugetiere.pdf
- 12 – 20 Tubes / ha Waldgebiet, jedoch mindestens 20.
- 10 Hafthaarröhren pro 1 ha Fläche in geeignetem Habitat für mindestens 10 - 14 Tage.
- Freinestersuche ab Oktober bis Mitte November. 1 Kontrolldurchgang.
- Ausbringen der Kästen / Tubes ab März. Kontrolle der Kästen, Tubes , Spurtunnel oder Hafthaarröhren zwischen (April) Mai und (September) Oktober, d.h. Quartiersuchphase im Frühjahr und die aktive Phasen von Adulten und Jungtieren im Spätsommer, im 4-wöchigen Turnus. Mind. 5 Kontrollen.
- Die Nachweiswahrscheinlichkeit von Haselmäusen steigt mit der Dauer des Einsatzes von künstlichen Verstecken im Freiland (siehe: Bright et al. 2014: 27).
- Von den nachgewiesenen Individuen werden Geschlecht, Reproduktionszustand und Alter erfasst.
- Kartographische Auswertung der Artnachweise getrennt nach Erhebungsmethodik.
- Determination der Haare (kann nach DEBROT et al. 1982 erfolgen), ist u.U. jedoch schwierig. Die visuelle Spurerkennung der Haselmaus in "Spurtunneln" ist vergleichsweise einfacher durchzuführen (vgl. u.a. https://www.meldestelle.gartenschlaefer.de/documents/20178/21515/gartenschlaefer_spuren_bestimmen.pdf/ee2cc86c-87cd-4d82-a67f-84436407cc70).
- Die o.g. Methoden können jeweils einzeln, am besten jedoch in Kombination zum Nachweis der Art ausreichen. Genauere Informationen zur Populationsstruktur und –größe sind nur mit den unter 1.2 angegebene Methoden zu erreichen (s. Punkt 1.2).
- Neben den o.g. Methoden können Fraßspuren an Haselnüssen ergänzend Hinweise auf Artvorkommen geben, sofern die Hasel vorkommt. Identifizieren lassen sich die arttypischen Fraßspuren anhand Größe und Form der Löcher sowie anhand der Art der Zahnspuren (vgl. Juskaitis u. Büchner 2010).
- Z.B. zur Klärung der Eignung von Verbringungsflächen sollte die Dichte der Nuss- und Beerensträucher und deren Vernetzung sowie die Eignung der Streuschicht als Winterquartier zusätzlich aufgenomen werden.
- In manchen Jahren/Gebieten herrscht sehr hoher Konkurrenzdruck durch Apodemus Arten. Die geforderte Mindestanzahl an Kästen und Tuben sollte bei Bedarf daran angepasst werden.
1.2. Bestandserfassung lokale Population
Siehe z.B. Verbeylen (2012).
- Erfassung mittels Nistkästen oder Tubes wie unter 1). Individuelle Markierung der erfassten Individuen mittels Fellfarben (für kurzfristige Markierung zu empfehlen) oder Ohrtätowierung (in Ausnahmefällen).
- Oder Ausbringen von Hafthaarröhren (s. unter 1.1) und DNA-Untersuchung.
- Ausbringung der Kästen im April.
- Kontrollen während der frühen Morgenstunden (geringe Störung aufgrund Torporzustands).
- Kontrollen ab Mai bis Mitte Oktober mit 5 Kontrolldurchgängen. Idealer Zeitpunkt Mitte August bis Mitte September, da die Erfassungswahrscheinlichkeit sowohl von aktiven Jungtieren und Adulten am höchsten ist.
- Folgende Daten sind für jedes gefangene Tier zu erheben: Geschlecht, Reproduktionszustand, Alter.
- Zur Erfassung der lokalen Populationsgröße sind Fang-Wiederfang-Berechnungen (z.B. Methode nach Jolly Seber) anzuwenden.
- Labor-Untersuchung der mitrochondrialen DNA der Haarproben (Geschlecht, Struktur der lokalen Population).
- Da die Kästen erst nach einer gewissen Vorlaufzeit angenommen werden, sind diese schon ab April auszubringen.
- Lebendfallenfänge sind zeitlich sehr aufwendig und bedürfen eines sehr kurzen Kontrollrhythmus (alle 4 Std.). Da diese Methode mit sehr hohem Stress für die Tiere verbunden ist, wird diese nicht empfohlen und stattdessen die DNA-Besprobung angeraten, sofern Daten zur Population erforderlich erscheinen (Nachweis von Barrieren, Populationsstruktur).
Literatur
- Baltus, H.; Mestdagh, X.; Moes, M.; Hoffmann, L.; Titeux, N. (2012): Evaluation de l’état de conservation du muscardin (Muscardinus avellanarius) (Mammalia) au Luxembourg : méthodologie et résultats préliminaires. Bulletin de la Société des naturalistes luxembourgois 113. 151-163.
- Broght, P.; Morris, P. u. T. Mitchell-Jones (2014): The dormouse conservation handbook – second edition. English Nature. download: https://ptes.org/wpcontent/uploads/2014/06/Dormouse-Conservation-Handbook.pdf
- Büchner, S. u. V. Wachlin (2004): Muscardinus avellanarius (Linnaeus, 1758) – Haselmaus. http://www.lung.mv-regierung.de/dateien/ffh_asb_muscardinus_avellanarius.pdf (20.1.2017)
- Büchner, S. (2006): Datenverdichtung und Nachuntersuchung zur Verbrietung der Haselmaus (Muscardinus avelanarius) in Hessen (Art des Anhanges IV der FFH-Richtlinie). pp 41.
- Chanin, P., Woods, M. (2003): Surveying dormice using nest tubes. Results and experiences from the South West Dormouse Project. English Nature Research Reports No 524. 1-34.
- GMN (2003): Artengutachten für die FFH-Anhang IV-Art Hasemaus (Muscardinus avellanarius). pp. 51.
- Hessen Mobil (Hrsg.); Bosch, A.; Raschdorf, B. (2013): Leitfaden der Erfassungsmethoden und -zeiträume bei faunistischen Untersuchungen zu straßenrechtlichen Eingriffsvorhaben in Hessen. Stand 12/2013. Hessen Mobil. Bearb. Bosch, A.; Raschdorf, B. 42 S. https://mobil.hessen.de/sites/mobil.hessen.de/files/content-downloads/Kartiermethoden_Leitfaden_Dezember_2013.pdf (20.01.2017).
- Juskaitis, R, Büchner, S. (2010): Die Haselmaus. Die Neue Brehm-Bücherei. Bd.670. Verlagskg. Wolf, 181 S.
- Landesamt für Landwirtschaft, Umwelt und Ländlicher Raum (2018): Haselmaus (Muscardinus avellanarius) - Merkblatt zur Berücksichtigung der artenschutzrechtlichen Bestimmungen zum Schutz der Haselmaus bei Vorhaben in Schleswig-Holstein. 27 S.
- Lang, J.; Leonhardt, I.; Beer, S.; Bräsel, N.; Lanz, J.D. u. D. Schmittfull (2018): What Muscardinus avellanarius like but consultants don’t: performance of nest boxes vs. nest tubes for translocations (Rodentia: Gliridae) - Lynx, n. s. (Praha), 49: 43–48 (2018).
- Meinig, H. (2005): Haselmaus - Muscardinus avelanarius (Linnaeus, 1758) - In: Doerpinghaus, A., Eichen, C., Gunnemann, H., Leopold, P., Neukirchen, M., Petermann, M., Schröder, E. u. J. Schröder (2005): Methoden zur Erfassung von Arten der Anhänge IV und V der Fauna-Flora Habitat-Richtlinie. – Naturschutz und Biologische Vielfalt 20: 383 – 386.
- Resch, R:; Blatt, C.; Slotta-Bachmayr, L. (2015): Populationsdichte und Habitatnutzung der Haselmaus Muscardinus avellanarius in einem Niedermoor. Joannea Zoologie 14: 25–36 (2015) http://www.zobodat.at/pdf/JoanZoo_14_0025-0036.pdf
- Verbeylen, G. (2012): Monitoring and a population study of the common dormouse (Muscardinus avellanarius) in Flanders (Belgium). PECKIANA (8) 95-102. http://www.senckenberg.de/files/content/forschung/publikationen/peckania/volume_2012/issue_8/11_artikel_verbeylen_g.pdf
- Wolton, R. (2010): Can nest tubes always detect dormice? People's Trust for Endangered SpeciesD - Dormouse Monitor Spring 2010. http://greenboot.co.uk/dormice/dormouse-monitor/ [Stand 14.01.2015], 14-15.
- Weitere gesichtete Literatur:
- Büchner, S. u. J. Lang (2014): Die Haselmaus (Muscardinus avellanarius) in Deutschland – Lebensräume, Schutzmaßnahmen und Forschungsbedarf – Säugetierkundliche Informationen, Jena 9 (2014) 367 - 377. - https://www.researchgate.net/publication/269335282 (Abruf 04.08.2020)
Artspezifisch geeignete Kartiermethoden (Methodensteckbriefe)
1. Bestandserfassung (Ersterhebung)
1.1. Feststellung des Artvorkommens im Untersuchungsgebiet (Präsenz – Absenz)
- In rezenten Verbreitungsgebieten des Feldhamsters nach Daten des LANUV (Abfrage): Auswertung der Bodeneignungskarte (BK 50) nach Kayser (2004), ggf. unter Berücksichtigung der BK 5 (erhältlich beim Geologischen Dienst).
- Quantitative Abschätzung des Anteils relevanter Strukturen (v.a. Getreide- u. Luzernefelder) durch Interpretation aktueller Luftbilder (nicht älter als 3 Jahre) und Ergänzung durch Geländebegehung sowie andere Informationen (Abfrage Landwirte und Ortskundige).
- Sofern ein Vorkommen nach diesen Daten und Angaben nicht ausgeschlossen werden kann konkrete Suche nach:
- Fall- und Laufröhren (6-10 cm im Durchmesser) in Feldern, Feldrainen und Hecken sowie nach Aushubhaufen, die bei der Anlage der unterirdischen Gänge entstehen.
- Auf Äckern gleichzeitige Begehung mit mehreren erfahrenen Bearbeitern, die jeweils einen Streifen von etwa 2 m bis 10 m Breite langsam abschreiten und nach Kleinsäugerbauen Ausschau halten.
- Eventuell angetroffene Hamsterbaue werden videoskopisch untersucht, photographisch dokumentiert, ihre Lage kartographisch festgehalten und die ermittelten Daten in Erhebungsbögen eingetragen (GPS-Koordinaten, Baudaten, Nutzungsstruktur etc.). In Zweifelsfällen erfolgt zusätzlich eine Haaranalyse oder eine Überprüfung mit Fotofalle.
- Erfassung der Frühjahrsbauten: vor Aufwuchs der Ackerpflanzen (Mitte April – Mitte Mai).
- Erfassung der Sommerbauten: Beginn unmittelbar nach der Getreideernte (vor dem Stoppelumbruch/der ersten Bodenbearbeitung) - bis September möglich, wenn bis dahin keine Bodenbearbeitung stattfindet.
- Zeitaufwand: Frühjahrskartierung 1 bis 3 Std./ha und Sommerkartierung 1 Std./ha.
- Eintrag der Baue in Karte (GPS-Koordinaten), differenziert nach Art des Baues, Zustand, Nachweisqualität). Angaben zu Anzahl der Baue /ha. Beurteilung der Habitatqualität anhand der Angaben in der LANUV-Kartiermatrix: ABC Bewertung Feldhamster NRW - https://artenschutz.naturschutzinformationen.nrw.de/artenschutz/web/babel/media/152014.pdf (Abfrage 26.11.2020).
- Generell sind witterungsbedingte Verschiebungen der Untersuchung möglich.
- Die Untersuchungen sind aussschließlich von ausgewiesenen Hamster-Experten durchzuführen.
- Werden Feldhamster festgestellt oder wird ein Feldhamster-Vorkommen mit hoher Wahrscheinlichkeit (begründet) vermutet, müssen weitere Untersuchungen zum Tragen kommen, welche die speziellen Rahmenbedingungen des Vorkommens sowie mögliche Rahmenbedingungen für die Planung von Artenschutzmaßnahmen aufklären können. Über diese speziellen Untersuchungen muss im Einzelfall und in Abstimmung mit den zuständigen Naturschutzbehörden entschieden werden. Eine generelle Angabe weiterer, vertiefender Untersuchungsnmethoden ist nicht sinnvoll.
1.2. Bestandserfassung Sommerlebensraum
Siehe Punkt 1.1
1.3. Bestandserfassung lokale Population
- Fang mittels Ganzmetallfallen mit ausreichend großem Fangraum (Ratten-Drahtwipfelfallen mit Abmessungen 360x110x110 mm) direkt vor erfassten Bauöffnungen.
- Die Anzahl der Fallen ist an die Größe der Untersuchungsfläche und an die Anzahl der erfassten Eingangsröhren zu richten.
- Mindestens 4 Nächte nacheinander und 2 Durchgänge innerhalb den Monaten Mai bis September.
- Stichprobenumfang ist an die Größe des Untersuchungsgebiets und an die jeweils erzielten Ergebnisse anzupassen.
- Zur Bearbeitung von Detailfragen zur Populationsgröße individuelle Markierung der gefangen Tiere mittels Fellfarben (für kurzfristige Markierung zu empfehlen) oder Ohrtätowierung (in Ausnahmefällen).
- Zur genauen Erfassung der Populationsgröße ist die Fang-Wiederfang-Methode nach Jolly Seber anzuwenden.
- Folgende Daten sind für jedes gefangene Tier zu erheben: Geschlecht, Reproduktionszustand, Alter.
Literatur
- Kayser, A. (2004): Aktuelle und potentielle Lebensräume des Feldhamsters in Nordrhein-Westfalen: Auswertung von Bodenkarten zur Auswahl vorrangig zu kartierender Gebiete. – Gutachten i.A. der LÖBF.
- Köhler, U., A. Kayser u. U. Weinhold (2001): Methoden zur Kartierung von Feldhamstern (Cricetus cricetus) und empfohlener Zeitbedarf. - In: Beiträge zu Ökologie und Schutz des Feldhamsters (Cricetus cricetus) - anlässlich der 9ten Tagung des Internationalen Arbeitskreises Feldhamsterschutz in Bacharach 2001. - Jahrbücher des Nassauischen Vereins für Naturkunde (Sonderband) 122:215-216. 2
- Lanz, U. u. S. Kaminsky (2011): Evaluierung und Konkretisierung von Methoden zur Vermeidung und Kompensation von Eingriffen und zur Förderung von Feldhamster-Populationen. Endbericht zum DBU-Vorhaben 24593-330. 106 S., Hilpoltstein.
- Meinig, H. (2005): Feldhamster Cricetus cricetus (Linnaeus, 1758) – In: Dörpinghaus, A.; Eichen, Ch.; Gunnemann, H.; Leopold, P.; Neukirchen, M.; Petermann, J. u. E. Schröder (Hrsg.): Methoden zur Erfassung von Arten der Anhänge IV und V der Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie. Naturschutz und Biologische Vielfalt 20: 374 – 378
- Weidling, A.u. M. Stubbe (1998): Eine Standardmethode zur Feinkartierung von Feldhamsterbauen. - In: Stubbe, M. u. Stubbe , A. (Hrsg.): Ökologie und Schutz des Feldhamsters - Materialien des 5. Internationalen Workshops „Grundlagen zur Ökologie und zum Schutz des Feldhamsters“. Wiss. Beiträge Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg: 259-276.
Artspezifisch geeignete Kartiermethoden (Methodensteckbriefe)
1. Bestandserfassung (Ersterhebung)
1.1. Feststellung des Artvorkommens im Untersuchungsgebiet (Präsenz – Absenz)
- Quantitative Abschätzung relevanter Strukturen durch Interpretation aktueller Luftbilder (nicht älter als 3 Jahre) und Ergänzung durch Geländebegehung sowie andere Informationen (Abfrage biolog. Stationen, Landwirte, Förster).
- Bei plausiblem Verdacht qualifizierte Bibernachweise durch:
- Indirekte Nachweise von Bauen und Burgen, Biberröhren, Einbrüchen am Gewässerufer, Biberdämmen, Ausstiegen (schlammbedeckte Rutschen), gefällten oder benagten Bäumen, Fraßspuren und Trittsiegeln.
- Direkte Beobachtungen von Bibern.
- Kartierung im Spätwinter oder zeitigem Frühjahr (bis März / April) aufgrund der leichteren Sichtbarkeit der Spuren wegen fehlender Vegetation.
- Einmaliger Durchgang sofern bei idealen Bedingungen durchgeführt.
- Neuauftreten von Bibern wird häufig erst ab Herbst an den gefällten Bäumen erkannt.
- Im frühen Winter haben sich oft noch nicht so viele Biberspuren akkumuliert, daher ist ein Zeitraum Anfang Februar bis Anfang April ideal.
- Da die systematischen Erfassungen der Biberbestände in NRW lediglich alle drei Jahre durchgeführt werden, sind nicht zwingend alle Bibervorkommen bekannt.
- Im Winter nutzen Biber kleinere Reviere. Die Kartierung in dieser Zeit erleichtert die Abgrenzung der Reviere.
- Aufgrund der festgestellten Fernausbreitung von > 10km sind Neubesiedlungen auch weitab der bekannten Bibervorkommen zu erwarten.
1.2. Bestandserfassung (Revierkartierung)
- Alle erfassten Biberspuren werden mittels Erhebungsbogen (vgl. Schwab u. Schmidbauer 2001 u. Revierbogen Biberkartierung; Biologische Station Düren) deklariert und in eine Karte (Maßstab 1:25000) mit laufender Nummer eingetragen.
- Die Abgrenzung der Reviere ergibt sich aus den auf der Karte entstandenen Lücken zwischen den erfassten Spuren.
- Zum Vorgehen und idealen Zeitpunkt zur Erfassung siehe Punkt 1.1.
- Eine Biberfamilie bewohnt zumeist gleichzeitig mehrere Baue, besonders in Revieren mit stark wechselndem Wasserstand, Dies erschwert oft eine Abgrenzung der einzelnen Reviere gegeneinander.
- Familienverbände enthalten durchschnittlich 4 Individuen.
- Im Zusammenhang mit hochinfektiösen Amphibienkrankheiten (Ranaviren, Chytridiomykose) sind bei Wechsel zwischen Gewässern die Regelungen des "Hygieneprotokolls" zur Reinigung von Schuhen und Kartiergeräten einzuhalten (gründliche Reinigung mit Wasser, Desinfizierung, Trocknung, Details in Uni Trier u. LANUV 2021). Hintergrundinformationen sowie das Hygieneprotokoll des LANUV finden sich unter: https://www.lanuv.nrw.de/natur/artenschutz/amphibienkrankheiten/
1.3. Bestandserfassung lokale Population
- Abschätzung der Individuenzahl anhand der höchsten gleichzeitig gesichteten Zahl an Bibern bzw. Summe der Zahl an gesichteten und unterscheidbaren (Größe, Aussehen) Individuen.
- Oder anhand der Spuren (Menge der Spuren, Trittsiegelgröße) unterscheiden ob es sich um Einzel-/Paarrevier oder ein Familienrevier handelt.
- Beste Zeiträume zur Erfassung sind (Ende) Mai nachdem Jungtiere den Bau verlassen haben und gegen Ende August. Ab April bis Ende Juli sind säugende Weibchen zu erkennen.
- Die häufig in der Literatur angegebene Kartierzeit zwischen September und Oktober ist aufgrund schlechter Lichtverhältnisse eher als ungünstig zu betrachten.
- Für eine Abschätzung der Populationsgröße sind mindestens 4 Durchgänge erforderlich.
- Je nach Eingriff und der daraus resultierenden Fragestellung kann eine Bestandserfassung notwendig erscheinen. Ansonsten ist der Präsenz-Absenz Nachweise der Art ausreichend. Dies ist im Einzelfall zu prüfen und festzulegen.
- Sind genaue Bestandszahlen notwendig, ist dies nur mittels zeitintensiver Beobachtungen zu erreichen.
- Häufig ist eine Einordnung in Einzeltier, Paar oder Familienrevier (mit Jungtieren) ausreichend.
- Indirekte Nachweise von Jungbibern können durch Feststellen der Zitzen des sich putzenden, d. h. aufgerichtet sitzenden Weibchens, Abhören der Jungbiberlaute am Bau und das Ausmessen der Fährten erbracht werden.
- In störungsreichen Revieren (z.B. durch Hundehalter stärker frequentierte Uferabschnitte) sind Biber oft vollständig nachtaktiv, daher kaum zu sehen bzw. zu zählen.
- Im Zusammenhang mit hochinfektiösen Amphibienkrankheiten (Ranaviren, Chytridiomykose) sind bei Wechsel zwischen Gewässern die Regelungen des "Hygieneprotokolls" zur Reinigung von Schuhen und Kartiergeräten einzuhalten (gründliche Reinigung mit Wasser, Desinfizierung, Trocknung, Details in Uni Trier u. LANUV 2021). Hintergrundinformationen sowie das Hygieneprotokoll des LANUV finden sich unter: https://www.lanuv.nrw.de/natur/artenschutz/amphibienkrankheiten/
Literatur
- Albrecht et al. 2014: Leistungsbeschreibungen für faunistische Untersuchungen im Zusammenhang mit landschaftsplanerischen Fachbeiträgen und Artenschutzbeitrag. Forschungs- und Entwicklungsvorhaben FE 02.0332/2011/LRB im Auftrag des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung. Schlussbericht 2014.
- Biologische Station Düren (2010): Erfassungsbogen Biber: Revier -http://www.biostation-dueren.de/files/erfassungsbogen_revier.pdf (Abfrage: 16.01.2014).
- NABU – Arbeitskreis Biberschutz im NABU Landesverband Sachsen-Anhalt (2005): Anleitung zur Biberbestandserfassung und –kartierung. Mitteilungen des Arbeitskreises Biberschutz 1 / 2005. pp. 9.
- Schwab, G. u. M. Schmidbauer (2009): Kartieren von Bibervorkommen und Bestandserfassung. 6. Seiten + Anhang. http://www.gerhardschwab.de/Veroeffentlichungen/Kartieren_von_Bibervorkommen_und_Bestandserfassung_2009.pdf.
- Universität Trier u. Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen (2021): Hygieneprotokoll und Praxistipps zur Verhinderung der Übertragung von Krankheits-erregern (v.a. Batrachochytrium salamandrivorans, B. dendrobatidis, Ranavirus) zwischen Amphibienpopulationen. Stand April 2021, 8 S. https://www.lanuv.nrw.de/fileadmin/lanuv/natur/hygieneprotokoll/Hygieneprotokoll.pdf, Abruf 12.05.2022.
Artspezifisch geeignete Kartiermethoden (Methodensteckbriefe)
1. Bestandserfassung (Ersterhebung)
1.1. Feststellung des Artvorkommens im Untersuchungsgebiet (Präsenz – Absenz)
- Ausbringen von sägerauhen Holzlatten in geeignetem Habitat, welche mit unverdünnter Baldriantinktur beködert wurden. Durch diesen olfaktorischen Reiz werden Wildkatzen angelockt und reiben sich an dem Lockstock, wobei aufgrund der rauen Oberfläche Haare anhaften.
- Lockstockdichte (nach Hupe u. Simon 2007): In potenziellen Wildkatzenausbreitungsgebieten 0,6-1,5 Lockstöcke je 100 ha Wald, am besten in einen Raster, unabhängig von der Habitatqualität, zu wählen.
- Die Lockstöcke sollten mindestens 60 cm lang sein und fest in den Boden eingeschlagen und mittels satellitengestütztem Positionierungssystems (GPS) vermessen werden.
- Nach jeder Kontrolle wird die Holzlatte neu mit Baldriantinktur beködert.
- Nach jedem Haarfund wird die Holzlatte mittels Gasbrenner abgeflammt um alle Haare pro Kontrolle zu entfernen (wichtig, wenn Bestandserfassung: Lokalpopulation geplant, s. unter 1.2).
- Sicherstellung der Haare in vorbereitete Probenbehälter für spätere genetische Analyse (eine gefrorene oder trockene Lagerung ist sicherzustellen).
- Zwischen Dezember bis April (beste Erfassungszeit: Januar – März).
- Je nach Witterung (Schneefall) kann sich die ideale Erfassungszeit verschieben.
- Rhythmus der Lockstockkontrolle 7 – 14 Tage. U.U. sind kürze Intervalle nötig, da die Haare z.T. von Meisen zum Nestbau abgetragen werden.
- Artnachweis anhand von einer ausreichenden Anzahl an Haaren (insbesondere des Leithaars) mittes eines visuell-makroskopischen Nachweises.
- Ist der reine Artnachweis nicht ausreichend, müssen Daten zur Populationsgröße und -struktur erfasst werden siehe Kap. 1.2.
- Nachweislich reagieren nicht alle Wildkatzen auf den olfaktorischen Reiz des Baldrians.
- Im Hinblick auf die Brandgefahr und die Geruchsentwicklung wird je nach Witterung unter Berücksichtigung der Brandgefahr empfohlen, nach jeder Kontrolle die mit Haaren versehenen Lockstöcke auszutauschen und auf ein Abflammen der Lockstöcke zu verzichten.
- Die Lockstockmethode ist aufgrund der dadurch resultierenden Erhöhung der Kollisionsgefahr nicht in Straßennähe anzuwenden.
- Die Lockstockmethode kann mittels des Aufstellens von Wildkameras optional erweitert werden. Dies erweist sich in Gebieten mit hoher Hauskatzendichte als sinnvoll. Hierdurch können später folgende teure genetische Untersuchungen ausgeschlossen werden.
- Die Bearbeitung der Holzlatten an den Rändern mit einem Messer (Kerben) kann den Erfolg - entsprechend höhere Mengen an Haaren zu gewinnen - erhöhen.
1.2. Bestandserfassung Sommerlebensraum
Grundsätzlich werden zur Erfassung der Populationsstruktur und der Streifgebiete der Individuen nicht-invasive Methoden (vgl. Kap. 1.3) vorgezogen, da im Normalfall alle relevanten Daten hinsichtlich der Lokalpopulation und der Streifgebietsgröße hiermit gewonnen werden können. In Ausnahmefällen können der Fang und die Besenderung (Satellitenhalsband) zwecks Telemetrie notwendig erscheinen.
Diese Methode wird hier als Spezialmethode nicht weiter im Einzelnen beschrieben. Sie sollte nur im Einzelfall und unter Rücksprache mit ausgewiesenen Experten Verwendung finden. Für die Anwendung müssen besondere nachvollziehbare Gründe vorliegen.
1.3. Bestandserfassung lokale Population
- Mittels DNA-Extraktion der sichergestellte Haare und der Mikrosatelliten-Analyse können aus den Haarwurzelzellen neben Rückschlüssen auf die Artzugehörigkeit auch Geschlechtsbestimmungen sowie verwandtschaftliche Verhältnisse untersucht werden. Aus den gewonnen Ergebnissen liegt eine individuenbezogene Auswertung vor, mittels derer Rückschlüsse auf die Populationsstruktur und -größe gezogen werden können.
- Zukünftig wird dieses Verfahren vermutlich durch das SNP-Matrix-Verfahren abgelöst. Dieses Verfahren ist kostengünstiger und erlaubt präzisere Aussagen über zurückliegende Einkreuzungen.
- Individuenbezogene Auswertung mit Daten zu Geschlecht, Alter, und Streifgebiet.
- Geschlechterverteilung im Wirkraum.
- Voraussetzung hierfür ist eine repräsentative Menge an Haarproben.
- Die Analysen für die vorliegende Untersuchung kann am Forschungsinstitut Senckenberg, Standort Gelnhausen (Referenzlabor für Deutschland) durchgeführt werden.
- Hier kann auch ein Abgleich mit der bestehenden Datenbank vorgenommen werden, um so Wanderrouten und Hinweise auf Aktionsräume von einzelnen Individuen zu erfassen.
- Mittels der Lockstockmethode kann das Streifgebiet während der Paarungszeit erfasst werden. Einen Rückschluss auf den gesamten jährlichen Aktionsraum hingegen ist nicht möglich, da die Lockmethode nur während der Paarungszeit effektiv funktioniert. Im Sommer ist die Bindung an deckungsreiche Strukturen nicht so ausgeprägt.
Literatur
- Hupe, K. u. O. Simon (2007): Die Lockstockmethode – eine nicht invasive Methode zum Nachweis der Europäischen Wildkatze (Felis silvestris silvestris). - Inform.d. Naturschutz Niedersachs. 27. Jg. Nr. 1. pp. 66 – 69.
- Hupe, K. (2013a): Vorkommen der Europäischen Wildkatze (Felis silvetris silvestris) im Eggegebirge und südwestlich angrenzenden Waldgebieten unter Verwendung der Lockstockmethode. Interner Bericht von Jagdeinrichtungsbüro Hupe im Auftrag von: Bezirksregierung Detmold, Höhere Landschaftsbehörde, Kreis Paderborn, Umweltamt; Kreis Höxter, Abteilung Umweltschutz und Abfallwirtschaft; Landesbetrieb Wald und Holz NRW Regionalforstamt Hochstift.
- Hupe, K. (2013b): Abschätzung der Habitateignung des Eggegebirges und südwestlich angrenzender Waldgebiete für die Europäische Wildkatze (Felis silvestris silvestris) auf Basis einer durchgeführten Lockstockbeprobung. Interner Bericht von Jagdeinrichtungsbüro Hupe im Auftrag von: Bezirksregierung Detmold, Höhere Landschaftsbehörde, Kreis Paderborn, Umweltamt; Kreis Höxter, Abteilung Umweltschutz und Abfallwirtschaft; Landesbetrieb Wald und Holz NRW Regionalforstamt Hochstift.
- Simon, O., Hupe, K. u. Trinzen, M. (2005): Wildkatze Felis silvestris (Schreber, 1777). – In: Doerpinghaus, A., Eichen, C., Gunnemann, H., Leopold, P., Neukirchen, M., Petermann, J. u. Schröder, E. (Bearb.): Methoden zur Erfassung von Arten der Anhänge IV und V der Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie. – Münster (Landwirtschaftsverlag). – Naturschutz und Biologische Vielfalt 20: 395-402.
- Simon, O., Trinzen, M. u. Hupe, K. (2006): Kriterien zur Bewertung des Erhaltungszustandes der Populationen der Wildkatze Felis silvestris (Schreber, 1775). – In: Schnitter, P., Eichen, C., Ellwanger, G., Neukirchen, M. u. Schröder, E. (Hrsg.): Empfehlungen für die Erfassung und Bewertung von Arten als Basis für das Monitoring nach Artikel 11 und 17 der FFH-Richtlinie in Deutschland. – Berichte des Landesamtes für Umweltschutz Sachsen-Anhalt (Sonderheft) 2 (Landesamt für Umweltschutz Sachsen-Anhalt, Halle): 343-345.
- Steyer, K.; Simon, O.; Kraus, R.H.s.; Haase, P u. C. Nowak (2011): Hair trapping with valerian-treated lure sticks as a tool for genetic wildcat monitoring in low-density habitats. – Eur. J Wildl. Res. (2012) 59: 39 – 46.
- Trinzen, M. (2009): Wildkatzen in der Eifel. In: Fremuth, W., Jedicke, E., Kaphegyi, T.A.M., Wachendörfer, V., Weinzierl, H. [Hrsg], Zukunft der Wildkatze in Deutschland – Ergebnisse des internationalen Wildkatzen-Symposiums 2008 in Wiesenfelden, Initiativen zum Umweltschutz 75, Erich Schmidt Verlag, Berlin, 4-5.
- Trinzen, M. (2010): Bewertung des Populationsstatus der Wildkatze (Felis s. silvestris) anhand von aktuellen und historischen Wildkatzennachweisen im rechtsrheinischen Teil von Nordrhein-Westfalen hinsichtlich der Wanderwege und Ausbreitungskorridore: Studie im Auftrag des LANUV NRW.
Artspezifisch geeignete Kartiermethoden (Methodensteckbriefe)
1. Bestandserfassung Sommerlebensraum
1.1. Essenzielle Jagdhabitate
Zum Nachweis der Bechsteinfledermaus innerhalb des Untersuchungsgebiets und zur Lokalisierung von Jagdhabitaten der Art findet folgende Methodenkombination Anwendung:
- Detektor-Transektkartierung (s. Anhang 5, Methodenblatt 2.1).
- Stationäre akustische Erfassung (s. Anhang 5, Methodenblatt 2.3).
- Netzfänge (s. Anhang 5, Methodenblatt 2.7).
Im Rahmen des Monitorings kann für den Artnachweis auf der Maßnahmenfläche eine Kombination aus akustischer Erfassung mittels Transektkartierungen und stationären Erfassungsgeräten ausreichend sein. Aufgrund der leisen und damit schwer erfassbaren Rufe der Art sind jedoch, wenn die genannten akustischen Methoden keinen Nachweis erbringen, für einen Präsenz- /Absenznachweis der Art Netzfänge erforderlich. Für weitergehende Fragestellungen sind Netzfänge in jedem Fall unabdingbar (Habhaftwerden von Sendertieren für Quartier- und ggf. Aktionsraumtelemetrie).
1.2. (Bedeutende) Flugrouten
Zur Erfassung von Flugrouten der Bechsteinfledermaus wird folgende Methodenkombination genutzt:
- Detektor-Transektkartierung (s. Anhang 5, Methodenblatt 2.2).
- Stationäre akustische Erfassung (s. Anhang 5, Methodenblatt 2.4).
- Optional: Flugroutentelemetrie (s. Anhang 5, Methodenblatt 2.8).
Bei Artnachweisen innerhalb geschlossener Waldbereiche sind keine ausgeprägten (festen, eng begrenzte) Flugrouten zu vermuten / vorhanden. Innerhalb fragmentierter Lebensräumen können ausgeprägte (tradierte, eng begrenzte) Flugrouten beispielsweise entlang von Gehölzstrukturen zwischen Quartier(en) und Jagdhabitat(en) existieren.
- Stationäre akustische Erfassung (s. Anhang 5, Methodenblatt 2.4).
- Optional: detektorgestützte Sichtkontrolle (s. Anhang 5, Methodenblatt 2.5).
Aufgrund der leisen und damit schwer erfassbaren Rufe der Bechsteinfledermaus ist neben der stationären akustischen Erfassung ggf. eine detektorgestützte Sichtkontrolle durchzuführen.
1.3. Quartiere
Zur Erfassung von Quartieren der Bechsteinfledermaus wird folgende Methodenkombination genutzt:
- Quartiertelemetrie (s. Anhang 5, Methodenblatt 2.9).
- Kastenkontrolle; falls Kästen im Untersuchungsraum vorhanden (s. Anhang 5, Methodenblatt 2.15).
Werden durch den Eingriff Quartiere beeinträchtigt und es kann nicht ausgeschlossen werden, dass die Verfügbarkeit von Baumhöhlen ein Schlüsselfaktor für das lokale Vorkommen darstellt, ist eine Erfassung des Baumhöhlen- bzw. Quartierpotenzials erforderlich. Eine Methode zur Potenzialabschätzung ist die Höhlenbaumkartierung während der laubfreien Zeit:
- Höhlenbaumkartierung (s. „Höhlenbaumkartierung“ in Anhang 6).
2. Bestandserfassung Wochenstubenkolonie / lokale Population
2.1. Populationsgröße
Zur Erfassung der Populationsgröße von Bechsteinfledermaus-Kolonien wird folgende Methodenkombination genutzt:
- Ausflugszählung (s. Anhang 5, Methodenblatt 2.12).
- Kastenkontrolle; falls Kästen im Untersuchungsgebiet vorhanden (s. Anhang 5, Methodenblatt 2.15).
2.2. Aktionsraum der Kolonie
Sofern auf der Grundlage der vorliegenden Ergebnisse nicht ausgeschlossen werden kann, dass essenzielle Habitate der Art von einem Eingriff betroffen sind, muss die Bedeutung des jeweils betroffenen Teilhabitats für die jeweilige Kolonie näher bestimmt werden. Dazu wird die funktionale Bedeutung der Habitatbestandteile in der Regel mittels einer Aktionsraumtelemetrie ermittelt.
Bei der kleinräumig agierenden Bechsteinfledermaus stellt sich die Frage regelmäßig, ob essenzielle Habitate erheblich betroffen sind.
- Aktionsraumtelemetrie (s. Anhang 5, Methodenblatt 2.16).
3. Bestandserfassung Zwischenquartiere / Balzpopulation
3.1. Zwischenquartier (Ruhestätte)
Aufgrund des häufigen Quartierwechsels nach der Auflösung der Wochenstuben, ist eine artbezogene Bestandserfassung von Zwischenquartieren nicht umsetzbar und nicht zielführend.
Werden durch den Eingriff Quartiere beeinträchtigt und es kann nicht ausgeschlossen werden, dass die Verfügbarkeit von Baumhöhlen ein Schlüsselfaktor für das lokale Vorkommen darstellt, ist eine Erfassung des Baumhöhlen- bzw. Quartierpoten-zials erforderlich. Eine Methode zur Potenzialabschätzung ist die Höhlenbaumkartierung während der laubfreien Zeit:
- Höhlenbaumkartierung (s. Anhang 5, Methodenblatt 2.17).
3.2. Balzquartier (Ruhestätte)
Die Balzquartiere der Bechsteinfledermaus liegen u.a. in der Nähe der Winterquartiere oder sind mit diesen identisch. Erfahrungen mit der Erfassung der Balzpopulation fehlen. Eine Erfassung speziell der Balzpopulation wird bis zum Vorliegen etablierter Methoden bis auf Weiteres nicht empfohlen.
4. Bestandserfassung Winterquartier / Winterpopulation
Die Kartierung überwinternder Tiere erfolgt im Regelfall:
- In der Gruppe überwinternder Fledermausarten.
- Erfassung Winterbestand (s. Anhang 5, Methodenblatt 2.18, 2.19).
5. Bestandserfassung Zug
- Keine Erfassung sinnvoll, da keine fernziehende Art.
Literatur
- Keine Angaben
Artspezifisch geeignete Kartiermethoden (Methodensteckbriefe)
1. Bestandserfassung Sommerlebensraum
1.1. Essenzielle Jagdhabitate
Da das Braune Langohr mittels akustischer Erfassung nicht von der Schwesternart (Graues Langohr) zu unterscheiden ist, ist zur sicheren Erfassung der Art im Untersuchungsraum und zur Feststellung von Jagdhabitaten der Art folgende Methode durchzuführen:
- Netzfänge (s. Anhang 5, Methodenblatt 2.7).
Des Weiteren wird folgende Methodenkombination zur akustischen Erfassung auf Gattungsniveau genutzt:
- Detektor-Transektkartierung (s. Anhang 5, Methodenblatt 2.1).
- Stationäre akustische Erfassung (s. Anhang 5, Methodenblatt 2.3).
Ist das Vorkommen der Schwesternart (Graues Langohr) innerhalb des Untersuchungsraums gänzlich auszuschließen, sind die akustisch erfassten Informationen auf Artniveau auswertbar. Dies kann jedoch nur in gesicherten Ausnahmefällen erfolgen.
1.2. (Bedeutende) Flugrouten
Zur Erfassung von Flugrouten des Braunen Langohrs ist folgende Methodenkombination durchzuführen:
- Detektor-Transektkartierung (s. Anhang 5, Methodenblatt 2.2).
- Stationäre akustische Erfassung (s. Anhang 5, Methodenblatt 2.4).
- Optional: Flugroutentelemetrie (s. Anhang 5, Methodenblatt 2.8).
Bei Artnachweisen innerhalb geschlossener Waldbereiche sind keine ausgeprägten (festen, eng begrenzte) Flugrouten zu vermuten / vorhanden. Innerhalb fragmentierter Lebensräumen können ausgeprägte (tradierte, eng begrenzte) Flugrouten beispielsweise entlang von Gehölzstrukturen zwischen Quartier(en) und Jagdhabitat(en) existieren.
- Stationäre akustische Erfassung (s. Anhang 5, Methodenblatt 2.4).
- Optional: detektorgestützte Sichtkontrolle (s. Anhang 5, Methodenblatt 2.5).
- Optional: Netzfänge (s. Anhang 5, Methodenblatt 2.7).
Aufgrund der leisen und damit schwer erfassbaren Rufe des Braunen Langohrs ist neben der stationären akustischen Erfassung ggf. eine detektorgestützte Sichtkontrolle oder Netzfänge an potenziellen Flugrouten durchzuführen.
1.3. Quartiere
Zur Erfassung von Quartieren des Braunen Langohrs ist folgende Methodenkombination durchzuführen:
- Quartiertelemetrie (s. Anhang5, Methodenblatt 2.9).
- Kastenkontrolle; falls Kästen im Untersuchungsraum vorhanden (s. Anhang 5, Methodenblatt 2.15).
Werden durch den Eingriff Quartiere beeinträchtig und es kann nicht ausgeschlossen werden, dass die Verfügbarkeit von Baumhöhlen ein Schlüsselfaktor für das lokale Vorkommen darstellt, ist eine Erfassung des Baumhöhlen- bzw. Quartierpotenzials erforderlich. Eine Methode zur Potenzialabschätzung ist die Höhlenbaumkartierung während der laubfreien Zeit:
- Höhlenbaumkartierung (s. Anhang 5, Methodenblatt 2.17).
Bei Artnachweisen in Siedlungsnähe ggf.:
- Detektorgestützte Quartiersuche von gebäudebewohnenden Arten (s. Anhang5, Methodenblatt 2.10).
- Ggf. Gebäudekontrolle und Suche nach Fraßspuren.
Aufgrund der leisen Rufe der Art ist die akustische Erfassung erschwert. Da die Art ein auffälliges Schwärmverhalten zeigt, ist das detektorgestützte Erfassen von Quartieren im Siedlungsbereich jedoch möglich, wenn der Schwerpunkt auf der Sichtbeobachtung liegt.
2. Bestandserfassung Wochenstubenkolonie / lokale Population
2.1. Populationsgröße
Zur Erfassung der Populationsgröße von Kolonien des Braunen Langohrs ist folgende Methodenkombination durchzuführen:
- Ausflugzählung (s. Anhang 5, Methodenblatt 2.12 bzw. Methodenblatt 2.13).
- Kastenkontrolle; falls Kästen im Untersuchungsgebiet vorhanden (s. Anhang 5, Methodenblatt 2.15).
2.2. Aktionsraum der Kolonie
Sofern auf der Grundlage der vorliegenden Ergebnisse nicht ausgeschlossen werden kann, dass essenzielle Habitate der Art von einem Eingriff betroffen sind, muss die Bedeutung des jeweils betroffenen Teilhabitats für die jeweilige Kolonie näher bestimmt werden. Dazu wird die funktionale Bedeutung der Habitatbestandteile in der Regel mittels einer Aktionsraumtelemetrie ermittelt.
Bei den kleinräumig agierenden Braunen Langohren stellt sich die Frage regelmäßig, ob essenzielle Habitate erheblich betroffen sind.
- Aktionsraumtelemetrie (s. Anhang 5, Methodenblatt 2.16).
3. Bestandserfassung Zwischenquartiere / Balzpopulation
3.1. Zwischenquartier (Ruhestätte)
Aufgrund des häufigen Quartierwechsels nach der Auflösung der Wochenstuben, ist eine artbezogene Bestandserfassung von Zwischenquartieren nicht umsetzbar und nicht zielführend.
Eine Methode zur Potenzialabschätzung ist die Höhlenbaumkartierung während der laubfreien Zeit:
- Höhlenbaumkartierung (s. Anhang 5, Methodenblatt 2.17).
3.2. Balzquartier (Ruhestätte)
Die Balzquartiere der Braunen Langohren liegen u.a. in der Nähe der Winterquartiere oder sind mit diesen identisch. Erfahrungen mit der Erfassung der Balzpopulation fehlen. Eine Erfassung der Balzpopulation wird bis zum Vorliegen etablierter Methoden bis auf Weiteres nicht empfohlen.
4. Bestandserfassung Winterquartier / Winterpopulation
Die Kartierung überwinternder Tiere erfolgt im Regelfall:
- In der Gruppe überwinternder Fledermausarten.
- Erfassung Winterbestand (s. Anhang 5, Methodenblatt 2.18, 2.19).
5. Bestandserfassung Zug
- Keine Erfassung sinnvoll, da keine fernziehende Art.
Literatur
- Keine Angaben
Artspezifisch geeignete Kartiermethoden (Methodensteckbriefe)
1. Bestandserfassung Sommerlebensraum
1.1. Essenzielle Jagdhabitate
Zum Nachweis der Breitflügelfledermaus innerhalb des Untersuchungsgebiets und zur Lokalisierung von Jagdhabitaten der Art findet folgende Methodenkombination Anwendung:
- Detektor-Transektkartierung (s. Anhang 5, Methodenblatt 2.1).
- Stationäre akustische Erfassung (s. Anhang 5, Methodenblatt 2.3).
Der Präsenznachweis der Art mittels akustischer Methoden ist in der Regel ausreichend. Erst im Zusammenhang mit den übrigen Fragestellungen / Methoden werden weitergehende Untersuchungen notwendig:
- Netzfänge (s. Anhang 5, Methodenblatt 2.7).
Wird für weitere Untersuchungen explizit der Fang von Sendertieren notwendig, ist aufgrund des hohen Flugs der Art und den damit verbundenen Schwierigkeiten die Art zu fangen, eine gezielte Anlockung mittels Ultraschalllautsprechern ratsam.
1.2. (Bedeutende) Flugrouten
Zur Erfassung von Flugrouten der Breitflügelfledermaus wird folgende Methodenkombination genutzt:
- Detektor-Transektkartierung (s. Anhang 5, Methodenblatt 2.2).
- Stationäre akustische Erfassung (s. Anhang 5, Methodenblatt 2.4).
- Optional: Flugroutentelemetrie (s. Anhang 5, Methodenblatt 2.8).
- Stationäre akustische Erfassung (s. Anhang 5, Methodenblatt 2.4).
- Optional: detektorgestützte Sichtkontrolle (s. Anhang 5, Methodenblatt 2.5).
1.3. Quartiere
Zur Erfassung von Quartieren der Breitflügelfledermaus wird folgende Methodenkombination genutzt:
- Quartiertelemetrie (s. Anhang 5, Methodenblatt 2.9).
- Optional: detektorgestützte Quartiersuche von gebäudebewohnenden Arten (s. Anhang 5, Methodenblatt 2.10).
Aufgrund der häufig kurzen nächtlichen Aktivitätsdauer ist das morgendliche Schwärmverhalten nur gering ausgeprägt. Darum sollte die detektorgestützte Quartiersuche während der Ausflugszeit (30 Min. vor Sonnenuntergang) durchgeführt werden.
2. Bestandserfassung Wochenstubenkolonie / lokale Population
2.1. Populationsgröße
Zur Erfassung der Populationsgröße von Breitflügelfledermäusen wird folgende Methode(n) / -kombination genutzt:
- Ausflugzählung (s. Anhang 5, Methodenblatt 2.12).
Aufgrund der gelegentlich festgestellten „Aufsplittung“ von Breitflügelfledermaus-Wochenstuben in mehrere Teilkolonien kann es notwendig sein, zeitgleiche Ausflugzählungen an mehreren durch Sendertiere besetzte Quartiere durchzuführen.
2.2. Aktionsraum der Kolonie
Da die Breitflügelfledermaus zu den großräumig agierenden Arten gehört, ist eine Aktionsraumtelemetrie im Regelfall nicht notwendig und nur zur Beantwortung von Spezialfragestellungen durchzuführen.
Aufgrund der gelegentlich festgestellten „Aufsplittung“ von Breitflügelfledermaus-Wochenstuben in mehrere Teilkolonien kann es notwendig sein, zeitgleiche Ausflugzählungen an mehreren durch Sendertiere besetzte Quartiere durchzuführen.
3. Bestandserfassung Zwischenquartiere / Balzpopulation
3.1. Zwischenquartier (Ruhestätte)
Aufgrund des Wissensdefizits bezüglich Zwischenquartieren dieser Art ist eine Erfassung nicht realisierbar bzw. nicht zu empfehlen.
3.2. Balzquartier (Ruhestätte)
Aufgrund des Wissensdefizits bezüglich Balzquartieren dieser Art ist eine Erfassung nicht realisierbar bzw. bis auf Weiteres nicht zu empfehlen. Da häufig Sommerquartiere auch als Winterquartier genutzt werden, liegt die Vermutung nahe, dass diese Quartiere auch als Balzterritorien genutzt werden. Siehe Bestandserfassung Quartiere.
4. Bestandserfassung Winterquartier / Winterpopulation
Winterquartiere dieser Art sind sowohl unterirdisch als auch in Zwischendecken von Gebäuden (häufig in den genutzten Sommerquartieren) zu finden. Ihre systematische Erfassung im Rahmen der Ersterfassung ist in der Regel nicht sinnvoll.
Die Kartierung überwinternder Tiere erfolgt im Regelfall:
- Artspezifisch / Besonderheiten.
Sind bekannte Winterquartiere von einem Eingriff betroffen, muss das Monitoring mittels einer lichtschrankengesteuerten Fotofallenuntersuchung stattfinden (s. Anhang 5, Methodenblatt 2.19). Hier ist zu beachten, dass gerade in Gebäuden meist mehrere Ausflugmöglichkeiten vorhanden sein können.
5. Bestandserfassung Zug
- Keine Erfassung sinnvoll, da keine fernziehende Art.
Literatur
- Keine Angaben
Artspezifisch geeignete Kartiermethoden (Methodensteckbriefe)
1. Bestandserfassung Sommerlebensraum
1.1. Essenzielle Jagdhabitate
Zum Nachweis der Fransenfledermaus innerhalb des Untersuchungsgebiets und zur Lokalisierung von Jagdhabitaten der Art findet folgende Methodenkombination Anwendung:
- Detektor-Transektkartierung (s. Anhang 5, Methodenblatt 2.1).
- Stationäre akustische Erfassung (s. Anhang 5, Methodenblatt 2.3).
- Optional: Netzfänge (s. Anhang 5, Methodenblatt 2.7).
Im Rahmen des Monitorings kann für den Artnachweis auf der Maßnahmenfläche eine Kombination aus akustischer Erfassung mittels Transektkartierungen und stationären Erfassungsgeräten ausreichend sein. Aufgrund der leisen und damit schwer erfassbaren Rufe der Art sind jedoch, wenn die genannten akustischen Methoden keinen Nachweis erbringen, für einen Präsenz- /Absenznachweis der Art Netzfänge erforderlich. Für weitergehende Fragestellungen sind Netzfänge in jedem Fall unabdingbar (Habhaftwerden von Sendertieren für Quartier- und ggf. Aktionsraumtelemetrie).
1.2. (Bedeutende) Flugrouten
Zur Erfassung von Flugrouten der Fransenfledermaus wird folgende Methodenkombination genutzt:
- Detektor-Transektkartierung (s. Anhang 5, Methodenblatt 2.2).
- Stationäre akustische Erfassung (s. Anhang 5, Methodenblatt 2.4).
- Optional: Flugroutentelemetrie (s. Anhang 5, Methodenblatt 2.8).
Bei Artnachweisen innerhalb geschlossener Waldbereiche sind keine ausgeprägten (festen, eng begrenzten) Flugrouten zu vermuten / vorhanden. Innerhalb fragmentierter Lebensräumen können ausgeprägte (tradierte, eng begrenzte) Flugrouten beispielsweise entlang von Gehölzstrukturen zwischen Quartier(en) und Jagdhabitat(en) existieren.
- Stationäre akustische Erfassung (s. Anhang 5, Methodenblatt 2.2).
- Optional: detektorgestützte Sichtkontrolle (s. Anhang 5, Methodenblatt 2.5).
Aufgrund der vergleichsweise leisen und damit schwer erfassbaren Rufe der Fransenfledermaus ist neben der stationären akustischen Erfassung ggf. eine detektorgestützte Sichtkontrolle durchzuführen.
1.3. Quartiere
Zur Erfassung von Quartieren der Fransenfledermaus wird folgende Methodenkombination genutzt:
- Quartiertelemetrie (s. Anhang 5, Methodenblatt 2.9).
- Kastenkontrolle; falls Kästen im Untersuchungsraum vorhanden (s. Anhang 5, Methodenblatt 2.15).
Werden durch den Eingriff Quartiere beeinträchtigt und es kann nicht ausgeschlossen werden, dass die Verfügbarkeit von Baumhöhlen ein Schlüsselfaktor für das lokale Vorkommen darstellt, ist eine Erfassung des Baumhöhlen- bzw. Quartierpotenzials erforderlich. Eine Methode zur Potenzialabschätzung ist die Höhlenbaumkartierung während der laubfreien Zeit:
- Höhlenbaumkartierung (s. Anhang 5, Methodenblatt 2.17).
Rein baumbewohnende Kolonien sind effektiv nur mittels Telemetrie aufzufinden. Bei Artnachweisen in Siedlungsnähe ggf.:
- Detektorgestützte Quartiersuche von gebäudebewohnenden Arten (s. Anhang 5, Methodenblatt 2.10).
Ggf. können Gebäudequartiere auch mittels gezielter Rückverfolgung durch detektorgestützte Sichtbeobachtungen festgestellter Flugrouten ermittelt werden. Des Weiteren können Quartiere in Gebäuden (z.B. in Viehställen) mittels Suche nach Kotspuren und mittels der nachfolgenden Sichtbeobachtung von schwärmenden und jagenden Tieren innerhalb dieser erfasst werden.
2. Bestandserfassung Wochenstubenkolonie / lokale Population
2.1. Populationsgröße
Zur Erfassung der Populationsgröße von Fransenfledermaus-Kolonien wird folgende Methodenkombination genutzt:
- Ausflugszählung (s. Anhang 5, Methodenblatt 2.12 bzw. 2.13).
- Kastenkontrolle; falls Kästen im Untersuchungsgebiet vorhanden (s. Anhang 5, Methodenblatt 2.15).
2.2. Aktionsraum der Kolonie
Sofern auf der Grundlage der vorliegenden Ergebnisse nicht ausgeschlossen werden kann, dass essenzielle Habitate der Art von einem Eingriff betroffen sind, muss die Bedeutung des jeweils betroffenen Teilhabitats für die jeweilige Kolonie näher bestimmt werden. Dazu wird die funktionale Bedeutung der Habitatbestandteile in der Regel mittels einer Aktionsraumtelemetrie ermittelt.
Bei der Fransenfledermaus stellt sich die Frage im Einzelfall, ob essenzielle Habitate erheblich betroffen sind.
- Aktionsraumtelemetrie (s. Anhang 5, Methodenblatt 2.16).
3. Bestandserfassung Zwischenquartiere / Balzpopulation
3.1. Zwischenquartier (Ruhestätte)
Aufgrund des häufigen Quartierwechsels nach der Auflösung der Wochenstuben, ist eine artbezogene Bestandserfassung von Zwischenquartieren nicht zielführend.
Werden durch den Eingriff Quartiere beeinträchtigt und es kann nicht ausgeschlossen werden, dass die Verfügbarkeit von Baumhöhlen ein Schlüsselfaktor für das lokale Vorkommen darstellt, ist eine Erfassung des Baumhöhlen- bzw. Quartierpotenzials erforderlich. Eine Methode zur Potenzialabschätzung ist die Höhlenbaumkartierung während der laubfreien Zeit:
- Höhlenbaumkartierung (s. Anhang 5, Methodenblatt 2.17).
3.2. Balzquartier (Ruhestätte)
Die Balzquartiere der Fransenfledermaus liegen u.a. in der Nähe der Winterquartiere oder sind mit diesen identisch. Erfahrungen mit der Erfassung der Balzpopulation fehlen. Eine Erfassung der Balzpopulation wird bis zum Vorliegen etablierter Methoden bis auf Weiteres nicht empfohlen.
4. Bestandserfassung Winterquartier / Winterpopulation
Die Kartierung überwinternder Tiere erfolgt im Regelfall:
- In der Gruppe überwinternder Fledermausarten.
- Erfassung Winterbestand (s. Anhang 5, Methodenblatt 2.18, 2.19).
Fransenfledermäuse wandern z.T. erst Ende Dezember in die Winterquartiere ein und verlassen das Winterquartier oft frühzeitig schon ab Ende Februar.
5. Bestandserfassung Zug
- Keine Erfassung sinnvoll, da keine fernziehende Art.
Literatur
- Keine Angaben
Artspezifisch geeignete Kartiermethoden (Methodensteckbriefe)
1. Bestandserfassung Sommerlebensraum
1.1. Essenzielle Jagdhabitate
Da das Graue Langohr mittels akustischer Erfassung nicht von der Schwesternart (Braunes Langohr) zu unterscheiden ist, ist zur sicheren Erfassung der Art im Untersuchungsraum und zur Feststellung von Jagdhabitaten der Art folgende Methode durchzuführen:
- Netzfänge (s. Anhang 5, Methodenblatt 2.7).
Des Weiteren wird folgende Methodenkombination zur akustischen Erfassung auf Gattungsniveau genutzt:
- DetektorTransektkartierung (s. Anhang 5, Methodenblatt 2.1).
- Stationäre akustische Erfassung (s. Anhang 5, Methodenblatt 2.3).
Ist das Vorkommen der Schwesternart (Braunes Langohr) innerhalb des Untersuchungsraums gänzlich auszuschließen, sind die akustisch erfassten Informationen auf Artniveau auswertbar. Dies kann jedoch nur in gesicherten Ausnahmefällen erfolgen.
1.2. (Bedeutende) Flugrouten
Zur Erfassung von Flugrouten des Graues Langohrs ist folgende Methodenkombination durchzuführen:
- Detektor-Transektkartierung (s. Anhang 5, Methodenblatt 2.2).
- Stationäre akustische Erfassung (s. Anhang 5, Methodenblatt 2.4).
- Optional: Flugroutentelemetrie (s. Anhang 5, Methodenblatt 2.8).
- Stationäre akustische Erfassung (s. Anhang 5, Methodenblatt 2.4).
- Optional: detektorgestützte Sichtkontrolle (s. Anhang 5, Methodenblatt 2.5).
- Optional: Netzfänge (s. Anhang 5, Methodenblatt 2.7).
Aufgrund der leisen und damit schwer erfassbaren Rufe des Grauen Langohrs ist neben der stationären akustischen Erfassung ggf. eine detektorgestützte Sichtkontrolle oder Netzfänge an potenziellen Flugrouten durchzuführen.
1.3. Quartiere
Zur Erfassung von Quartieren des Grauen Langohrs ist folgende Methodenkombination durchzuführen:
- Quartiertelemetrie (s. Anhang 5, Methodenblatt 2.9).
- Detektorgestützte Quartiersuche von gebäudebewohnenden Arten (s. Anhang 5, Methodenblatt 2.10).
2. Bestandserfassung Wochenstubenkolonie / lokale Population
2.1. Populationsgröße
Zur Erfassung der Populationsgröße von Grauen Langohr Kolonien ist folgende Methode durchzuführen:
- Ausflugzählung (s. Anhang 5, Methodenblatt 2.12).
2.2. Aktionsraum der Kolonie
Sofern auf der Grundlage der vorliegenden Ergebnisse nicht ausgeschlossen werden kann, dass essenzelle Habitate der Art von einem Eingriff betroffen sind, muss die Bedeutung des jeweils betroffenen Teilhabitats für die jeweilige Kolonie näher bestimmt werden. Dazu wird die funktionale Bedeutung der Habitatbestandteile in der Regel mittels einer Aktionsraumtelemetrie ermittelt.
Bei dem kleinräumig agierenden Braunen Langohr stellt sich die Frage regelmäßig, ob essenzielle Habitate erheblich betroffen sind.
- Aktionsraumtelemetrie (s. Anhang 5, Methodenblatt 2.16).
3. Bestandserfassung Zwischenquartiere / Balzpopulation
3.1. Zwischenquartier (Ruhestätte)
Aufgrund des Wissensdefizits bezüglich Zwischenquartieren dieser Art ist eine Erfassung nicht realisierbar bzw. bis auf Weiteres nicht zu empfehlen.
3.2. Balzquartier (Ruhestätte)
Aufgrund des Wissensdefizits bezüglich Balzquartiere dieser Art ist eine Erfassung nicht realisierbar bzw. bis auf Weiteres nicht zu empfehlen. Da häufig Sommerquartiere auch als Winterquartiere genutzt werden, liegt die Vermutung nahe, dass diese Quartiere auch als Balzterritorien genutzt werden.
Siehe Bestandserfassung Quartiere: Nachweis über akustische Erfassung an bekannten Quartieren ab der Nachwochenstubenzeit ab Mitte August bis Mitte Oktober.
4. Bestandserfassung Winterquartier / Winterpopulation
Die Kartierung überwinternder Tiere erfolgt im Regelfall:
- In der Gruppe überwinternder Fledermausarten.
- Erfassung Winterbestand (s. Anhang 5, Methodenblatt 2.18, 2.19).
5. Bestandserfassung Zug
- Keine Erfassung sinnvoll, da keine fernziehende Art.
Literatur
- Keine Angaben
Artspezifisch geeignete Kartiermethoden (Methodensteckbriefe)
1. Bestandserfassung Sommerlebensraum
1.1. Essenzielle Jagdhabitate
Da die Große Bartfledermaus mittels akustischer Erfassung nicht von der Schwesternart (Kleine Bartfledermaus) zu unterscheiden ist, ist zur sicheren Erfassung der Art im Untersuchungsraum und zur Feststellung von Jagdhabitaten der Art folgende Methode durchzuführen:
- Netzfänge (s. Anhang 5, Methodenblatt 2.7).
Des Weiteren wird folgende Methodenkombination zur akustischen Erfassung auf Gattungsniveau genutzt:
- Detektor-Transektkartierung (s. Anhang 5, Methodenblatt 2.1).
- Stationäre akustische Erfassung (s. Anhang 5, Methodenblatt 2.3).
Ist das Vorkommen der Schwesternart (Kleine Bartfledermaus) innerhalb des Untersuchungsraums gänzlich auszuschließen, sind die akustisch erfassten Informationen auf Artniveau auswertbar. Dies kann jedoch nur in gesicherten Ausnahmefällen erfolgen.
1.2. (Bedeutende) Flugrouten
Zur Erfassung von Flugrouten der Großen Bartfledermaus ist folgende Methodenkombination durchzuführen:
- Detektor-Transektkartierung (s. Anhang 5, Methodenblatt 2.2).
- Stationäre akustische Erfassung (s. Anhang 5, Methodenblatt 2.4).
- Optional: Flugroutentelemetrie (s. Anhang 5, Methodenblatt 2.8).
- Stationäre akustische Erfassung (s. Anhang 5, Methodenblatt 2.4).
- Optional: detektorgestützte Sichtkontrolle (s. Anhang 5, Methodenblatt 2.5).
- Optional: Netzfänge (s. Anhang 5, Methodenblatt 2.7).
Aufgrund der leisen und damit schwer erfassbaren Rufe der Großen Bartfledermaus ist neben der stationären akustischen Erfassung ggf. eine detektorgestützte Sichtkontrolle durchzuführen. Ist im Rahmen des Monitorings ein artbezogener Nachweis notwendig, müssen ggf. Netzfänge an den zu überprüfenden Strukturen stattfinden.
1.3. Quartiere
Zur Erfassung von Quartieren der Großen Bartfledermaus ist folgende Methodenkombination durchzuführen:
- Quartiertelemetrie (s. Anhang 5, Methodenblatt 2.9).
- Kastenkontrolle; falls Kästen im Untersuchungsraum vorhanden (s. Anhang 5, Methodenblatt 2.15).
Werden durch den Eingriff Quartiere beeinträchtig und es kann nicht ausgeschlossen werden, dass die Verfügbarkeit von Baumhöhlen ein Schlüsselfaktor für das lokale Vorkommen darstellt, ist eine Erfassung des Baumhöhlen- bzw. Quartierpotenzials erforderlich. Eine Methode zur Potenzialabschätzung ist die Höhlenbaumkartierung während der laubfreien Zeit:
- Höhlenbaumkartierung (s. Anhang 5, Methodenblatt 2.17).
Bei Artnachweisen in Siedlungsnähe ggf.:
- Detektorgestützte Quartiersuche von gebäudebewohnenden Arten (s. Anhang 5, Methodenblatt 2.10).
2. Bestandserfassung Wochenstubenkolonie / lokale Population
2.1. Populationsgröße
Zur Erfassung der Populationsgröße von Großen Bartfledermaus-Kolonien ist folgende Methodenkombination durchzuführen:
- Ausflugszählung (s. Anhang 5, Methodenblatt 2.1a).
- Kastenkontrolle; falls Kästen im Untersuchungsgebiet vorhanden (s. Anhang 5, Methodenblatt 2.15).
2.2. Aktionsraum der Kolonie
Sofern auf der Grundlage der vorliegenden Ergebnisse nicht ausgeschlossen werden kann, dass essenzielle Habitate der Art von einem Eingriff betroffen sind, muss die Bedeutung des jeweils betroffenen Teilhabitats für die jeweilige Kolonie näher bestimmt werden. Dazu wird die funktionale Bedeutung der Habitatbestandteile in der Regel mittels einer Aktionsraumtelemetrie ermittelt.
Bei der Großen Bartfledermaus stellt sich die Frage im Einzelfall, ob essenzielle Habitate erheblich betroffen sind.
- Aktionsraumtelemetrie (s. Anhang 5, Methodenblatt 2.16).
3. Bestandserfassung Zwischenquartiere / Balzpopulation
3.1. Zwischenquartier (Ruhestätte)
Aufgrund des häufigen Quartierwechsels nach der Auflösung der Wochenstuben, ist eine artbezogene Bestandserfassung von Zwischenquartieren nicht zielführend.
Werden durch den Eingriff Quartiere beeinträchtigt und es kann nicht ausgeschlossen werden, dass die Verfügbarkeit von Baumhöhlen ein Schlüsselfaktor für das lokale Vorkommen darstellt, ist eine Erfassung des Baumhöhlen- bzw. Quartierpotenzials erforderlich. Eine Methode zur Potenzialabschätzung ist die Höhlenbaumkartierung während der laubfreien Zeit:
- Höhlenbaumkartierung (s. Anhang 5, Methodenblatt 2.17).
3.2. Balzquartier (Ruhestätte)
Die Balzquartiere der Großen Bartfledermaus liegen u.a. in der Nähe der Winterquartiere oder sind mit diesen identisch. Erfahrungen mit der Erfassung der Balzpopulation fehlen. Eine Erfassung der Balzpopulation wird bis zum Vorliegen etablierter Methoden bis auf Weiteres nicht empfohlen.
4. Bestandserfassung Winterquartier / Winterpopulation
Die Kartierung überwinternder Tiere erfolgt im Regelfall:
- In der Gruppe überwinternder Fledermausarten.
- Erfassung Winterbestand (s. Anhang 5, Methodenblatt 2.18, 2.19).
5. Bestandserfassung Zug
- Keine Erfassung sinnvoll, da keine fernziehende Art.
Literatur
- Keine Angaben
Artspezifisch geeignete Kartiermethoden (Methodensteckbriefe)
1. Bestandserfassung Sommerlebensraum
1.1. Essenzielle Jagdhabitate
Zum Nachweis des Abendseglers innerhalb des Untersuchungsgebiets und zur Lokalisierung von Jagdhabitaten der Art findet folgende Methodenkombination Anwendung:
- Detektor-Transektkartierung (s. Anhang 5, Methodenblatt 2.1).
- Stationäre akustische Erfassung (s. Anhang 5, Methodenblatt 2.3).
Der Präsenznachweis der Art mittels akustischer Methoden ist in der Regel ausreichend. Erst im Zusammenhang mit den übrigen Fragestellungen / Methoden werden weitergehende Untersuchungen notwendig:
- Netzfänge (s. Anhang 5, Methodenblatt 2.7).
Wird für weitere Untersuchungen explizit der Fang von Sendertieren notwendig, ist aufgrund des hohen Flugs der Art und den damit verbundenen Schwierigkeiten, die Art zu fangen, eine gezielte Anlockung mittels Ultraschalllautsprechern ratsam.
1.2. (Bedeutende) Flugrouten
Für die Art nicht von Bedeutung und daher im Regelfall Erfassung nicht erforderlich.
1.3. Quartiere
Zur Erfassung von Quartieren des Abendseglers wird folgende Methodenkombination genutzt:
- Quartiertelemetrie (s. Anhang 5, Methodenblatt 2.9).
- Optional: detektorgestützte Quartiersuche von baumbewohnenden Arten (s. Anhang 5, Methodenblatt 2.11).
- Optional: Kastenkontrolle; falls Kästen im Untersuchungsraum vorhanden (s. Anhang 5, Methodenblatt 2.15).
Werden durch den Eingriff Quartiere beeinträchtig und es kann nicht ausgeschlossen werden, dass die Verfügbarkeit von Baumhöhlen ein Schlüsselfaktor für das lokale Vorkommen darstellt, ist eine Erfassung des Baumhöhlen- bzw. Quartierpotenzials erforderlich. Eine Methode zur Potenzialabschätzung ist die Höhlenbaumkartierung während der laubfreien Zeit:
- Höhlenbaumkartierung (s. Anhang 5, Methodenblatt 2.17).
2. Bestandserfassung Wochenstubenkolonie / lokale Population
2.1. Populationsgröße
Zur Erfassung der Populationsgröße von Abendsegler-Kolonien wird folgende Methodenkombination genutzt:
- Ausflugzählung (s. Anhang 5, Methodenblatt 2.12).
- Kastenkontrolle; falls Kästen im Untersuchungsgebiet vorhanden (s. Anhang 5, Methodenblatt 2.15).
2.2. Aktionsraum der Kolonie
Eine Aktionsraumtelemetrie zur Erfassung von funktionalen Bedeutungen der Habitatbestandteile ist bei dem großräumig agierenden Großen Abendsegler im Regelfall nicht erforderlich.
3. Bestandserfassung Zwischenquartiere / Balzpopulation
3.1. Zwischenquartier (Ruhestätte)
Aufgrund des häufigen Quartierwechsels nach der Auflösung der Wochenstuben, ist eine artbezogene Bestandserfassung von Zwischenquartieren nicht zielführend.
Werden durch den Eingriff Quartiere beeinträchtigt und es kann nicht ausgeschlossen werden, dass die Verfügbarkeit von Baumhöhlen ein Schlüsselfaktor für das lokale Vorkommen darstellt, ist eine Erfassung des Baumhöhlen- bzw. Quartierpotenzials erforderlich. Eine Methode zur Potenzialabschätzung ist die Höhlenbaumkartierung während der laubfreien Zeit:
- Höhlenbaumkartierung (s. Anhang 5, Methodenblatt 2.17).
3.2. Balzquartier (Ruhestätte)
Da der Abendsegler überwiegend Balzquartiere in Baumhöhlen bezieht, ist eine akustische Erfassung von balzenden Männchen durchzuführen. Detektorbegehung innerhalb geeigneter Bestände (höhlenreiche Laub- oder Mischwälder bzw. Parkanlagen > 80 Jahre). Mindestens 2 stündige Erfassung ab dem frühen Abend.
- Mitte August bis Mitte / Ende Oktober.
- Mindestens 5 Wiederholungen.
4. Bestandserfassung Winterquartier / Winterpopulation
Die Kartierung überwinternder Tiere erfolgt im Regelfall:
Da der Abendsegler überwiegend Baumhöhlen als Winterquartier nutzt, sind systematische Erfassungen des Winterbestandes wie bei unterirdisch überwinternden Tieren nicht durchführbar. Da die Balzquartiere häufig auch als Winterquartiere genutzt werden, ist eine Erfassung der Balz- bzw. Paarungsquartiere in Bezug auf ihre Funktion als Winterquartier durchzuführen.
- An milden bis warmen Wintertagen können Sozialrufe dieser Art aus den Winterquartieren wahrgenommen werden. Detektorkartierung nachmittags an milden Tagen (größer 4°C), innerhalb geeigneter Bestände (höhlenreiche Laub- oder Mischwälder bzw. Parkanlagen > 80 Jahre) bzw. an geeigneten Strukturen (Gebäude bzw. Brücken mit Spaltenquartieren). Dauer der Kartierung mindestens 2 Std.
- November – Ende Februar.
- Mindestens 5 Wiederholungen.
5. Bestandserfassung Zug
Die Kartierung ziehender Fledermäuse erfolgt im Regelfall mit folgender Methode:
- Akustische Erfassung des Fledermauszuges (s. Anhang 5, Methodenblatt 2.20).
Literatur
- Keine Angaben
Artspezifisch geeignete Kartiermethoden (Methodensteckbriefe)
1. Bestandserfassung Sommerlebensraum
1.1. Essenzielle Jagdhabitate
Zur Erfassung des Großen Mausohrs im Untersuchungsraum und zur Feststellung von Jagdhabitaten der Art wird folgende Methodenkombination genutzt:
- Detektor-Transektkartierung (s. Anhang 5, Methodenblatt 2.1).
- Stationäre akustische Erfassung (s. Anhang 5, Methodenblatt 2.3).
- Netzfänge (s. Anhang 5, Methodenblatt 2.7).
- Beim Großen Mausohr gilt es zu prüfen, ob essenzielle Nahrungshabitate betroffen sind. Aufgrund des sehr großen Aktionsraumes ist die Betroffenheit von essenziellen Nahrungshabitaten i.d.R. auszuschließen.
1.2. (Bedeutende) Flugrouten
Zur Erfassung von Flugrouten des Großen Mausohrs wird folgende Methodenkombination genutzt:
- Detektor-Transektkartierung (s. Anhang 5, Methodenblatt 2.2).
- Stationäre akustische Erfassung (s. Anhang 5, Methodenblatt 2.4).
- Optional: Flugroutentelemetrie (s. Anhang 5, Methodenblatt 2.8).
- Stationäre akustische Erfassung (s. Anhang 5, Methodenblatt 2.4).
- Optional: detektorgestützte Sichtkontrolle (s. Anhang 5, Methodenblatt 2.5).
Aufgrund der vergleichsweise leisen und damit schwer erfassbaren Rufe des Großen Mausohrs ist neben der stationären akustischen Erfassung ggf. eine detektorgestützte Sichtkontrolle durchzuführen.
1.3. Quartiere
Aufgrund der Quartiertradition der Art und der freien Hangplätze meist in geräumigen Dachböden von beispielsweise Kirchen oder in Brücken, sind die meisten Quartiere der Art in NRW bekannt.
Zur Erfassung von weiteren Quartieren des Großen Mausohrs wird folgende Methodenkombination genutzt:
- Quartiertelemetrie (s. Anhang 5, Methodenblatt 2.9).
- Optional: detektorgestützte Quartiersuche von gebäudebewohnenden Arten (s. Anhang 5, Methodenblatt 2.10).
2. Bestandserfassung Wochenstubenkolonie / lokale Population
2.1. Populationsgröße
Zur Erfassung der Populationsgröße von Großen Mausohr-Kolonien wird folgende Methodenkombination genutzt:
- Quartierzählungen (s. Anhang 5, Methodenblatt 2.14).
- Ausflugzählung (s. Anhang 5, Methodenblatt 2.12).
Sollten die örtlichen Gegebenheiten eine eindeutige Bestandszählung im Quartier zulassen, kann die Ausflugzählung entfallen.
2.2. Aktionsraum der Kolonie
Sofern auf der Grundlage der vorliegenden Ergebnisse nicht ausgeschlossen werden kann, dass essenzielle Habitate der Art von einem Eingriff betroffen sind, muss die Bedeutung des jeweils betroffenen Teilhabitats für die jeweilige Kolonie näher bestimmt werden. Dazu wird die funktionale Bedeutung der Habitatbestandteile in der Regel mittels einer Aktionsraumtelemetrie ermittelt.
Sollten die örtlichen Gegebenheiten eine eindeutige Bestandszählung im Quartier zulassen, kann die Ausflugzählung entfallen.
Bei dem Großen Mausohr stellt sich die Frage im Einzelfall, ob essenzielle Habitate erheblich betroffen sind.
- Aktionsraumtelemetrie (s. Anhang 5, Methodenblatt 2.16).
3. Bestandserfassung Zwischenquartiere / Balzpopulation
3.1. Zwischenquartier (Ruhestätte)
Aufgrund des häufigen Quartierwechsels nach der Auflösung der Wochenstuben, ist eine artbezogene Bestandserfassung von Zwischenquartieren nicht zielführend.
Werden durch den Eingriff Quartiere beeinträchtigt und es kann nicht ausgeschlossen werden, dass die Verfügbarkeit von Baumhöhlen ein Schlüsselfaktor für das lokale Vorkommen darstellt, ist eine Erfassung des Baumhöhlen- bzw. Quartierpotenzials erforderlich. Eine Methode zur Potenzialabschätzung ist die Höhlenbaumkartierung während der laubfreien Zeit:
- Höhlenbaumkartierung (s. Anhang 5, Methodenblatt 2.17).
3.2. Balzquartier (Ruhestätte)
Die Balzquartiere des Großen Mausohrs liegen u.a. in der Nähe der Winterquartiere oder sind mit diesen identisch. Erfahrungen mit der Erfassung der Balzpopulation fehlen. Eine Erfassung der Balzpopulation wird bis zum Vorliegen etablierter Methoden bis auf Weiteres nicht empfohlen.
4. Bestandserfassung Winterquartier / Winterpopulation
Die Kartierung überwinternder Tiere erfolgt im Regelfall:
- Erfassung Winterbestand (s. Anhang 5, Methodenblatt 2.18, 2.19).
5. Bestandserfassung Zug
- Keine Erfassung sinnvoll, da keine fernziehende Art.
Literatur
- Keine Angaben
Artspezifisch geeignete Kartiermethoden (Methodensteckbriefe)
1. Bestandserfassung Sommerlebensraum
1.1. Essenzielle Jagdhabitate
Zum Nachweis des Kleinabendseglers innerhalb des Untersuchungsgebiets und zur Lokalisierung von Jagdhabitaten der Art findet folgende Methodenkombination Anwendung:
- Detektor-Transektkartierung (s. Anhang 5, Methodenblatt 2.1).
- Stationäre akustische Erfassung (s. Anhang 5, Methodenblatt 2.3).
Der Präsenznachweis der Art mittels akustischer Methoden ist in der Regel ausreichend. Erst im Zusammenhang mit den übrigen Fragestellungen / Methoden werden weitergehende Untersuchungen notwendig:
- Netzfänge (s. Anhang 5, Methodenblatt 2.7).
Wird für weitere Untersuchungen explizit der Fang von Sendertieren notwendig, ist aufgrund des hohen Flugs der Art und der damit verbundenen Schwierigkeiten, die Art zu fangen, eine gezielte Anlockung mittels Ultraschalllautsprechern ratsam.
1.2. (Bedeutende) Flugrouten
Für die Art nicht von Bedeutung und daher im Regelfall Erfassung nicht erforderlich.
1.3. Quartiere
Zur Erfassung von Quartieren des Kleinen Abendseglers wird folgende Methodenkombination genutzt:
- Quartiertelemetrie (s. Anhang 5, Methodenblatt 2.9).
- Optional: detektorgestützte Quartiersuche von baumbewohnenden Arten (s. Anhang 5, Methodenblatt 2.11).
- Optional: Kastenkontrolle; falls Kästen im Untersuchungsraum vorhanden (s. Methodenblatt 2.15).
Werden durch den Eingriff Quartiere beeinträchtigt und es kann nicht ausgeschlossen werden kann, dass die Verfügbarkeit von Baumhöhlen ein Schlüsselfaktor für das lokale Vorkommen darstellt, ist eine Erfassung des Baumhöhlen- bzw. Quartierpotenzials erforderlich. Eine Methode zur Potenzialabschätzung ist die Höhlenbaumkartierung während der laubfreien Zeit:
- Höhlenbaumkartierung (s. Anhang 5, Methodenblatt 2.17).
2. Bestandserfassung Wochenstubenkolonie / lokale Population
2.1. Populationsgröße
Zur Erfassung der Populationsgröße von Kleinabendsegler-Kolonien wird folgende Methodenkombination genutzt:
- Ausflugzählung (s. Anhang 5, Methodenblatt 2.12).
- Kastenkontrolle; falls Kästen im Untersuchungsgebiet vorhanden (s. Anhang 5, Methodenblatt 2.15).
2.2. Aktionsraum der Kolonie
Eine Aktionsraumtelemetrie zur Erfassung der funktionalen Bedeutung der Habitatbestandteile ist bei dem großräumig agierenden Kleinabendsegler im Regelfall nicht erforderlich.
3. Bestandserfassung Zwischenquartiere / Balzpopulation
3.1. Zwischenquartier (Ruhestätte)
Aufgrund des häufigen Quartierwechsels nach der Auflösung der Wochenstuben, ist eine artbezogene Bestandserfassung von Zwischenquartieren nicht zielführend.
Werden durch den Eingriff Quartiere beeinträchtigt und es kann nicht ausgeschlossen werden, dass die Verfügbarkeit von Baumhöhlen ein Schlüsselfaktor für das lokale Vorkommen darstellt, ist eine Erfassung des Baumhöhlen- bzw. Quartierpotenzials erforderlich. Eine Methode zur Potenzialabschätzung ist die Höhlenbaumkartierung während der laubfreien Zeit:
- Höhlenbaumkartierung (s. Anhang 5, Methodenblatt 2.17).
3.2. Balzquartier (Ruhestätte)
Da der Kleinabendsegler überwiegend Balzquartiere in Baumhöhlen bezieht, ist eine akustische Erfassung von balzenden Männchen durchzuführen. Detektorbegehung innerhalb geeigneter Beständen (höhlenreiche Laub- oder Mischwälder bzw. Parkanlagen > 80 Jahre). Mindestens 2 stündige Erfassung ab dem frühen Abend.
- Mitte August bis Mitte / Ende Oktober.
- Mindestens 5 Wiederholungen.
4. Bestandserfassung Winterquartier / Winterpopulation
Die Kartierung überwinternder Tiere erfolgt im Regelfall:
Da die Überwinterungsgebiete vor allem außerhalb Deutschlands liegen, ist keine Erfassung der Winterpopulation durchzuführen. Einzelne Winterquartierhinweise sind bekannt, jedoch ist die gezielte Suche nach Winterquartieren nicht möglich.
5. Bestandserfassung Zug
Die Kartierung ziehender Fledermäuse erfolgt im Regelfall:
- Akustische Erfassung des Fledermauszugs (s. Anhang 5, Methodenblatt 2.20).
Literatur
- Keine Angaben
Artspezifisch geeignete Kartiermethoden (Methodensteckbriefe)
1. Bestandserfassung Sommerlebensraum
1.1. Essenzielle Jagdhabitate
Da die Kleine Bartfledermaus mittels akustischer Erfassung nicht von der Schwesternart (Große Bartfledermaus)zu unterscheiden ist, ist zur sicheren Erfassung der Art im Untersuchungsraum und zur Feststellung von Jagdhabitaten der Art folgende Methode durchzuführen:
- Netzfänge (s. Anhang 5, Methodenblatt 2.7).
Des Weiteren wird folgende Methodenkombination zur akustischen Erfassung auf Gattungsniveau genutzt:
- Detektor-Transektkartierung (s. Anhang 5, Methodenblatt 2.1).
- Stationäre akustische Erfassung (s. Anhang 5, Methodenblatt 2.3).
Ist das Vorkommen der Schwesternart (Große Bartfledermaus) innerhalb des Untersuchungsraums gänzlich auszuschließen, sind die akustisch erfassten Informationen auf Artniveau auswertbar. Dies kann jedoch nur in gesicherten Ausnahmefällen erfolgen.
1.2. (Bedeutende) Flugrouten
Zur Erfassung von Flugrouten der Kleinen Bartfledermaus ist folgende Methodenkombination durchzuführen:
- Detektor-Transektkartierung (s. Anhang 5, Methodenblatt 2.2).
- Stationäre akustischer Erfassung (s. Anhang 5, Methodenblatt 2.4).
- Optional: Flugroutentelemetrie (s. Anhang 5, Methodenblatt 2.8).
- Stationäre akustischer Erfassung (s. Anhang 5, Methodenblatt 2.4).
- Optional: detektorgestützte Sichtkontrolle (s. Anhang 5, Methodenblatt 2.5).
- Optional: Netzfänge (s. Anhang 5, Methodenblatt 2.7).
Aufgrund der leisen und damit schwer erfassbaren Rufe der Kleinen Bartfledermaus ist neben der stationären akustischen Erfassung ggf. eine detektorgestützte Sichtkontrolle durchzuführen. Ist im Rahmen des Monitorings ein artbezogener Nachweis notwendig, müssen ggf. Netzfänge an den zu überprüfenden Strukturen stattfinden.
1.3. Quartiere
Zur Erfassung von Quartieren der Kleinen Bartfledermaus ist folgende Methodenkombination durchzuführen:
- Quartiertelemetrie (s. Anhang 5, Methodenblatt 2.9).
- Kastenkontrolle; falls Kästen im Untersuchungsraum vorhanden (s. Anhang 5, Methodenblatt 2.15).
Werden durch den Eingriff Quartiere beeinträchtigt und es kann nicht ausgeschlossen werden, dass die Verfügbarkeit von Baumhöhlen ein Schlüsselfaktor für das lokale Vorkommen darstellt, ist eine Erfassung des Baumhöhlen- bzw. Quartierpotenzials erforderlich. Eine Methode zur Potenzialabschätzung ist die Höhlenbaumkartierung während der laubfreien Zeit:
- Höhlenbaumkartierung (s. Anhang 5, Methodenblatt 2.17).
Bei Artnachweisen in Siedlungsnähe ggf.:
- Detektorgestützte Quartiersuche von gebäudebewohnenden Arten (s. Anhang 5, Methodenblatt 2.10).
2. Bestandserfassung Wochenstubenkolonie / lokale Population
2.1. Populationsgröße
Zur Erfassung der Populationsgröße von Kleinen Bartfledermaus-Kolonien ist folgende Methodenkombination durchzuführen:
- Ausflugszählung (s. Anhang 5, Methodenblatt 2.12).
- Kastenkontrolle; falls Kästen im Untersuchungsgebiet vorhanden (s. Anhang 5, Methodenblatt 2.15).
2.2. Aktionsraum der Kolonie
Sofern auf der Grundlage der vorliegenden Ergebnisse nicht ausgeschlossen werden kann, dass essenzielle Habitate der Art von einem Eingriff betroffen sind, muss die Bedeutung des jeweils betroffenen Teilhabitats für die jeweilige Kolonie näher bestimmt werden. Dazu wird die funktionale Bedeutung der Habitatbestandteile in der Regel mittels einer Aktionsraumtelemetrie ermittelt.
Bei der kleinräumig agierenden Kleinen Bartfledermaus stellt sich die Frage regelmäßig, ob essenzielle Habitate erheblich betroffen sind.
- Aktionsraumtelemetrie (s. Anhang 5, Methodenblatt 2.16).
3. Bestandserfassung Zwischenquartiere / Balzpopulation
3.1. Zwischenquartier (Ruhestätte)
Aufgrund des häufigen Quartierwechsels nach der Auflösung der Wochenstuben, ist eine artbezogene Bestandserfassung von Zwischenquartieren nicht zielführend.
Werden durch den Eingriff Quartiere beeinträchtigt und es kann nicht ausgeschlossen werden, dass die Verfügbarkeit von Baumhöhlen ein Schlüsselfaktor für das lokale Vorkommen darstellt, ist eine Erfassung des Baumhöhlen- bzw. Quartierpotenzials erforderlich. Eine Methode zur Potenzialabschätzung ist die Höhlenbaumkartierung während der laubfreien Zeit:
- Höhlenbaumkartierung (s. Anhang 5, Methodenblatt 2.17).
3.2. Balzquartier (Ruhestätte)
Die Balzquartiere der Kleinen Bartfledermaus liegen u.a. in der Nähe der Winterquartiere oder sind mit diesen identisch. Erfahrungen mit der Erfassung der Balzpopulation fehlen. Eine Erfassung der Balzpopulation wird bis zum Vorliegen etablierter Methoden bis auf weiteres nicht empfohlen.
4. Bestandserfassung Winterquartier / Winterpopulation
Die Kartierung überwinternder Tiere erfolgt im Regelfall:
- Erfassung Winterbestand (s. Anhang 5, Methodenblatt 2.18, 2.19)
5. Bestandserfassung Zug
- Keine Erfassung sinnvoll, da keine fernziehende Art.
Literatur
- Keine Angaben
Artspezifisch geeignete Kartiermethoden (Methodensteckbriefe)
1. Bestandserfassung Sommerlebensraum
1.1. Essenzielle Jagdhabitate
Zum Nachweis der Mopsfledermaus innerhalb des Untersuchungsgebiets und zur Lokalisierung von Jagdhabitaten der Art findet folgende Methodenkombination Anwendung:
- Detektortransektkartierung (s. Anhang 5, Methodenblatt 2.1).
- Stationäre akustische Erfassung (s. Anhang 5, Methodenblatt 2.3).
Der Präsenznachweis der Art mittels akustischer Methoden ist in der Regel ausreichend. Erst im Zusammenhang mit den übrigen Fragestellungen / Methoden werden weitergehende Untersuchungen notwendig:
- Netzfänge (s. Anhang 5, Methodenblatt 2.7).
1.2. (Bedeutende) Flugrouten
Zur Erfassung von Flugrouten der Mopsfledermaus wird folgende Methodenkombination genutzt:
- Stationäre akustische Erfassung (s. Anhang 5, Methodenblatt 2.2).
- Detektortransekte (s. Anhang 5, Methodenblatt 2.4).
- Optional: Flugroutentelemetrie (s. Anhang 5, Methodenblatt 2.8).
- Stationäre akustische Erfassung (s. Anhang 5, Methodenblatt 2.2).
- Optional: Detektorgestützte Sichtbeobachtung (s. Anhang 5, Methodenblatt 2.5).
1.3. Quartiere
Zur Erfassung von Quartieren der Mopsfledermaus wird folgende Methodenkombination genutzt:
- Quartiertelemetrie (s. Anhang 5, Methodenblatt 2.9).
- Optional: Detektorgestützte Quartiersuche von gebäudebewohnenden Arten (s. Anhang 5, Methodenblatt 2.10).
Rein baumbewohnende Kolonien sind effektiv nur mittels Telemetrie aufzufinden. Ggf. können Quartiere auch mittels der gezielten Rückverfolgung der durch detektorgestützte Sichtbeobachtungen festgestellten Flugrouten ermittelt werden.
Werden durch den Eingriff Quartiere beeinträchtigt und es kann nicht ausgeschlossen werden, dass die Verfügbarkeit von Baumhöhlen bzw. Rindenabplatzungen ein Schlüsselfaktor für das lokale Vorkommen darstellt, ist eine Erfassung des Baumhöhlen- bzw. Quartierpotenzials erforderlich. Eine Methode zur Potenzialabschätzung ist die Höhlenbaumkartierung während der laubfreien Zeit:
- Höhlenbaumkartierung (s. Anhang 5, Methodenblatt 2.17).
2. Bestandserfassung Wochenstubenkolonie / lokale Population
2.1. Populationsgröße
Zur Erfassung der Populationsgröße von Mopsfledermaus-Kolonien wird folgende Methodenkombination genutzt:
- Ausflugszählung (s. Anhang 5, Methodenblatt 2.12).
- Kastenkontrolle; falls Kästen im Untersuchungsgebiet vorhanden (s. Anhang 5, Methodenblatt 2.15).
2.2. Aktionsraum der Kolonie
Da die Mopsfledermaus zu den großräumig agierenden Arten gehört, ist eine Aktionsraumtelemetrie nicht notwendig und nur zur Beantwortung von Spezialfragen durchzuführen.
3. Bestandserfassung Zwischenquartiere / Balzpopulation
3.1. Zwischenquartier (Ruhestätte)
Aufgrund des häufigen Quartierwechsels nach der Auflösung der Wochenstuben, ist eine artbezogene Bestandserfassung von Zwischenquartieren nicht zielführend.
Werden durch den Eingriff Quartiere beeinträchtigt und es kann nicht ausgeschlossen werden, dass die Verfügbarkeit von Baumhöhlen ein Schlüsselfaktor für das lokale Vorkommen darstellt, ist eine Erfassung des Baumhöhlen- bzw. Quartierpotenzials erforderlich. Eine Methode zur Potenzialabschätzung ist die Höhlenbaumkartierung während der laubfreien Zeit:
- Höhlenbaumkartierung (s. Anhang 5, Methodenblatt 2.17).
3.2. Balzquartier (Ruhestätte)
Die Balzquartiere der Mopsfledermaus liegen u.a. in der Nähe der Winterquartiere oder sind mit diesen identisch. Erfahrungen mit der Erfassung der Balzpopulation fehlen. Eine Erfassung der Balzpopulation wird bis zum Vorliegen etablierter Methoden bis auf Weiteres nicht empfohlen.
4. Bestandserfassung Winterquartier / Winterpopulation
Die Kartierung überwinternder Tiere erfolgt im Regelfall:
- Erfassung Winterbestand (s. Anhang 5, Methodenblatt 2.18, 2.19).
5. Bestandserfassung Zug
- Keine Erfassung sinnvoll, da keine fernziehende Art.
Literatur
- Keine Angaben
Artspezifisch geeignete Kartiermethoden (Methodensteckbriefe)
1. Bestandserfassung Sommerlebensraum
1.1. Essenzielle Jagdhabitate
Zum Nachweis der Mückenfledermaus innerhalb des Untersuchungsgebiets und zur Lokalisierung von Jagdhabitaten der Art findet folgende Methodenkombination Anwendung:
- Detektor-Transektkartierung (s. Anhang 5, Methodenblatt 2.1).
- Stationäre akustische Erfassung (s. Anhang 5, Methodenblatt 2.3).
Der Präsenznachweis der Art mittels akustischer Methoden ist in der Regel ausreichend. Erst im Zusammenhang mit den übrigen Fragestellungen / Methoden werden weitergehende Untersuchungen notwendig:
- Netzfänge (s. Anhang 5, Methodenblatt 2.7).
1.2. (Bedeutende) Flugrouten
Zur Erfassung von Flugrouten der Mückenfledermaus wird folgende Methodenkombination genutzt:
- Detektor-Transektkartierung (s. Anhang 5, Methodenblatt 2.2).
- Stationäre akustische Erfassung (s. Anhang 5, Methodenblatt 2.4).
- Optional: Flugroutentelemetrie (s. Anhang 5, Methodenblatt 2.8).
- Stationäre akustische Erfassung (s. Anhang 5, Methodenblatt 2.4).
- Optional: detektorgestützte Sichtkontrolle (s. Anhang 5, Methodenblatt 2.5).
1.3. Quartiere
Zur Erfassung von Quartieren der Mückenfledermaus ist folgende Methodenkombination durchzuführen:
- Quartiertelemetrie (s. Anhang 5, Methodenblatt 2.9).
- Optional: detektorgestützte Quartiersuche von gebäudebewohnenden Arten (s. Anhang 5, Methodenblatt 2.10).
2. Bestandserfassung Wochenstubenkolonie / lokale Population
2.1. Populationsgröße
Zur Erfassung der Populationsgröße von Mückenfledermaus-Kolonien ist folgende Methode durchzuführen:
- Ausflugzählung (s. Anhang 5, Methodenblatt 2.12).
2.2. Aktionsraum der Kolonie
Sofern auf der Grundlage der vorliegenden Ergebnisse nicht ausgeschlossen werden kann, dass essenzielle Habitate der Art von einem Eingriff betroffen sind, muss die Bedeutung des jeweils betroffenen Teilhabitats für die jeweilige Kolonie näher bestimmt werden. Dazu wird die funktionale Bedeutung der Habitatbestandteile in der Regel mittels einer Aktionsraumtelemetrie ermittelt.
Bei der kleinräumig agierenden Mückenfledermaus stellt sich die Frage im Einzelfall, ob essenzielle Habitate erheblich betroffen sind.
- Aktionsraumtelemetrie (s. Anhang 5, Methodenblatt 2.16).
3. Bestandserfassung Zwischenquartiere / Balzpopulation
3.1. Zwischenquartier (Ruhestätte)
Da Zwischenquartiere dieser Art nicht an bestimmte Strukturen gebunden sind und diese Art Gebäudequartiere, Jagdkanzeln, Kästen und Baumquartiere nutzt, ist eine artbezogene Erfassung der Balzpopulation nicht umsetzbar und daher nicht zu empfehlen.
3.2. Balzquartier (Ruhestätte)
Da Balzquartiere dieser Art nicht an bestimmte Strukturen gebunden sind und diese Art Gebäudequartiere, Jagdkanzeln, Kästen und Baumquartiere als auch den Eingang der Winterquartiere zur Balz nutzt, ist eine artbezogene Erfassung der Balzpopulation nicht umsetzbar und daher nicht zu empfehlen.
4. Bestandserfassung Winterquartier / Winterpopulation
Die Kartierung überwinternder Tiere erfolgt im Regelfall:
- Winterquartiere dieser Art werden innerhalb von Gebäuden vermutet (häufig in den genutzten Sommerquartieren). Ihre systematische Erfassung im Rahmen der Ersterfassung ist in der Regel nicht sinnvoll.
artbezogen:
- Das Monitoring bekannter Winterquartiere soll im Rahmen einer lichtschrankengesteuerten Fotofallenuntersuchung stattfinden (s. Anhang 5, Methodenblatt 2.19).
5. Bestandserfassung Zug
Die Kartierung ziehender Fledermäuse erfolgt im Regelfall:
- Akustische Erfassung des Fledermauszugs (s. Anhang 5, Methodenblatt 2.20).
Literatur
- Keine Angaben
Artspezifisch geeignete Kartiermethoden (Methodensteckbriefe)
1. Bestandserfassung Sommerlebensraum
1.1. Essenzielle Jagdhabitate
Zum Nachweis der Nordfledermaus innerhalb des Untersuchungsgebiets und zur Lokalisierung von Jagdhabitaten der Art findet folgende Methodenkombination Anwendung:
- Detektor-Transektkartierung (s. Anhang 5, Methodenblatt 2.1).
- Stationäre akustische Erfassung (s. Anhang 5, Methodenblatt 2.3).
Der Präsenznachweis der Art mittels akustischer Methoden ist in der Regel ausreichend. Erst im Zusammenhang mit den übrigen Fragestellungen / Methoden werden weitergehende Untersuchungen notwendig:
- Netzfänge (s. Anhang 5, Methodenblatt 2.7).
Wird für weitere Untersuchungen explizit der Fang von Sendertieren notwendig, ist aufgrund des hohen Flugs der Art und der damit verbundenen Schwierigkeiten, die Art zu fangen, eine gezielte Anlockung mittels Ultraschalllautsprechern ratsam.
1.2. (Bedeutende) Flugrouten
Für die Art nicht von Bedeutung und daher im Regelfall Erfassung nicht erforderlich.
1.3. Quartiere
Zur Erfassung von Quartieren der Nordfledermaus wird folgende Methodenkombination genutzt:
- Quartiertelemetrie (s. Anhang 5, Methodenblatt 2.9).
- Optional: detektorgestützte Quartiersuche von gebäudebewohnenden Arten (s. Anhang 5, Methodenblatt 2.10).
2. Bestandserfassung Wochenstubenkolonie / lokale Population
2.1. Populationsgröße
Zur Erfassung der Populationsgröße von Nordfledermäusen wird folgende Methodenkombination genutzt:
- Ausflugzählung (s. Anhang 5, Methodenblatt 2.12).
- Optional: Quartierzählungen (s. Anhang 5, Methodenblatt 2.14).
Da diese Art Spaltenquartiere bevorzugt, ist bei der Quartierkontrolle der Einsatz eines flexiblen Endoskops zu empfehlen.
2.2. Aktionsraum der Kolonie
Da die Nordfledermaus zu den großräumig agierenden Arten gehört, ist eine Aktionsraumtelemetrie im Regelfall nicht notwendig und nur zur Beantwortung von Spezialfragen durchzuführen.
Da diese Art Spaltenquartiere bevorzugt, ist bei der Quartierkontrolle der Einsatz eines flexiblen Endoskops zu empfehlen.
3. Bestandserfassung Zwischenquartiere / Balzpopulation
3.1. Zwischenquartier (Ruhestätte)
Aufgrund des Wissensdefizits bezüglich der Balzquartiere dieser Art ist eine Erfassung nicht realisierbar bzw. nicht zu empfehlen.
3.2. Balzquartier (Ruhestätte)
Aufgrund des Wissensdefizits bezüglich der Balzquartiere dieser Art ist eine Erfassung nicht realisierbar bzw. nicht zu empfehlen.
Da häufig Sommerquartiere auch als Winterquartiere genutzt werden, liegt die Vermutung nahe, dass diese Quartiere auch als Balzterritorien genutzt werden. Siehe Bestandserfassung Quartiere.
4. Bestandserfassung Winterquartier / Winterpopulation
Die Kartierung überwinternder Tiere erfolgt im Regelfall:
- Erfassung Winterbestand (s. Anhang 5, Methodenblatt 2.18, 2.19).
Da die Art sich in kleinen Spalten versteckt, bringt eine reine Gebäudekontrolle in der Winterzeit im Rahmen eines Monitoring nicht die gewünschten Informationen. Sollen Aussagen über die Quantität gemacht werden, ist der Bestand mittels Fotofallenuntersuchung zu bestimmen (s. Anhang 5, Methodenblatt 2.19). Hier ist jedoch zu beachten, dass es in Gebäuden meist mehrere Ausflugmöglichkeiten gibt. Dementsprechend ist die Methodik anzupassen.
5. Bestandserfassung Zug
- Keine Erfassung sinnvoll, da keine fernziehende Art.
Literatur
- Keine Angaben
Artspezifisch geeignete Kartiermethoden (Methodensteckbriefe)
1. Bestandserfassung Sommerlebensraum
1.1. Essenzielle Jagdhabitate
Zum Nachweis der Rauhautfledermaus innerhalb des Untersuchungsgebiets und zur Lokalisierung von Jagdhabitaten der Art findet folgende Methodenkombination Anwendung:
- Detektor-Transektkartierung (s. Anhang 5, Methodenblatt 2.1).
- Stationäre akustische Erfassung (s. Anhang 5, Methodenblatt 2.3).
Der Präsenznachweis der Art mittels akustischer Methoden ist in der Regel ausreichend. Erst im Zusammenhang mit den übrigen Fragestellungen / Methoden werden weitergehende Untersuchungen notwendig:
- Netzfänge (s. Anhang 5, Methodenblatt 2.7).
Wird für weitere Untersuchungen explizit der Fang von Sendertieren notwendig, ist aufgrund des hohen Flugs der Art und der damit verbundenen Schwierigkeiten die Art zu fangen, eine gezielte Anlockung mittels Ultraschalllautsprechern ratsam.
1.2. (Bedeutende) Flugrouten
Für die Art nicht von Bedeutung und daher im Regelfall Erfassung nicht erforderlich.
1.3. Quartiere
Zur Erfassung von Quartieren der Rauhautfledermaus ist folgende Methode durchzuführen:
- Quartiertelemetrie (s. Anhang 5, Methodenblatt 2.9).
Wochenstubenquartiere sind vor allem in Nordostdeutschland zu finden. Einzelne Nachweise von Wochenstuben und übersommernden Einzeltieren liegen jedoch aus NRW vor.
Werden durch den Eingriff Quartiere beeinträchtigt und es kann nicht ausgeschlossen werden kann, dass die Verfügbarkeit von Baumhöhlen ein Schlüsselfaktor für das lokale Vorkommen darstellt, ist eine Erfassung des Baumhöhlen- bzw. Quartierpotenzials erforderlich. Eine Methode zur Potenzialabschätzung ist die Höhlenbaumkartierung während der laubfreien Zeit:
- Höhlenbaumkartierung (s. Anhang 5, Methodenblatt 2.17).
2. Bestandserfassung Wochenstubenkolonie / lokale Population
2.1. Populationsgröße
Zur Erfassung der Populationsgröße von Rauhautfledermaus-Kolonien ist folgende Methodenkombination durchzuführen:
- Ausflugszählung (s. Anhang 5, Methodenblatt 2.12).
- Kastenkontrolle; falls Kästen im Untersuchungsgebiet vorhanden (s. Anhang 5, Methodenblatt 2.15).
2.2. Aktionsraum der Kolonie
Da die Rauhautfledermaus zu den großräumig agierenden Arten gehört, ist eine Aktionsraumtelemetrie nicht notwendig und nur zur Beantwortung von Spezialfragen durchzuführen.
3. Bestandserfassung Zwischenquartiere / Balzpopulation
3.1. Zwischenquartier (Ruhestätte)
Aufgrund des häufigen Quartierwechsels nach der Auflösung der Wochenstuben, ist eine artbezogenen Bestandserfassung von Zwischenquartieren nicht zielführend.
Werden durch den Eingriff Quartiere beeinträchtigt und es kann nicht ausgeschlossen werden, dass die Verfügbarkeit von Baumhöhlen ein Schlüsselfaktor für das lokale Vorkommen darstellt, ist eine Erfassung des Baumhöhlen- bzw. Quartierpotenzials erforderlich. Eine Methode zur Potenzialabschätzung ist die Höhlenbaumkartierung während der laubfreien Zeit:
- Höhlenbaumkartierung (s. Anhang 5, Methodenblatt 2.17).
3.2. Balzquartier (Ruhestätte)
Da Balzquartiere dieser Art im Regelfall außerhalb von NRW liegen, ist eine Erfassung des Balzbestandes nicht notwendig.
4. Bestandserfassung Winterquartier / Winterpopulation
Da Winterquartiere dieser Art außerhalb NRW liegen, ist eine Erfassung des Winterbestandes nicht notwendig.
5. Bestandserfassung Zug
Die Kartierung ziehender Fledermäuse erfolgt im Regelfall:
- Akustische Erfassung des Fledermauszugs (s. Anhang 5, Methodenblatt 2.20).
Literatur
- Keine Angaben
Artspezifisch geeignete Kartiermethoden (Methodensteckbriefe)
1. Bestandserfassung Sommerlebensraum
1.1. Essenzielle Jagdhabitate
Zur Erfassung der Teichfledermaus im Untersuchungsraum wird folgende Methodenkombination genutzt:
- Detektor-Transektkartierung (s. Anhang 5, Methodenblatt 2.1).
- Stationäre akustische Erfassung (s. Anhang 5, Methodenblatt 2.3).
- Netzfänge (s. Anhang 5, Methodenblatt 2.7).
Aufgrund des schwer leistbaren akustischen Nachweises der Art abseits von Gewässern sind für den Präsenz-Nachweis der Art Netzfänge unabdingbar.
Zur Feststellung von Jagdhabitaten der Teichfledermaus wird folgende Methode genutzt:
- Zählung an Gewässern (s. Anhang 5, Methodenblatt 2.6).
1.2. (Bedeutende) Flugrouten
Zur Erfassung von Flugrouten der Teichfledermaus wird folgende Methodenkombination genutzt:
- Detektor-Transektkartierung (s. Anhang 5, Methodenblatt 2.2).
- Stationäre akustische Erfassung (s. Anhang 5, Methodenblatt 2.4).
- Optional: Flugroutentelemetrie (s. Anhang 5, Methodenblatt 2.8).
- Stationäre akustische Erfassung (s. Anhang 5, Methodenblatt 2.2).
- Optional: detektorgestützte Sichtkontrolle (s. Anhang 5, Methodenblatt 2.5).
Aufgrund der nicht immer leistbaren akustischen Artdetermination der Teichfledermaus abseits von Gewässern, ist neben der stationären akustischen Erfassung ggf. eine detektorgestützte Sichtkontrolle durchzuführen.
1.3. Quartiere
Zur Erfassung von Quartieren der Teichfledermaus wird folgende Methodenkombination genutzt:
- Quartiertelemetrie (s. Anhang 5, Methodenblatt 2.9).
- Kastenkontrolle; falls Kästen im Untersuchungsraum vorhanden (s. Anhang 5, Methodenblatt 2.15).
Ggf. kann eine morgendliche Rückverfolgung an abendlich festgestellten Flugrouten zwischen Quartier und Jagdhabitat durchgeführt werden, um Quartiere der Teichfledermaus ausfindig zu machen.
2. Bestandserfassung Wochenstubenkolonie / lokale Population
2.1. Populationsgröße
Zur Erfassung der Populationsgröße von Teichfledermaus-Kolonien wird folgende Methodenkombination genutzt:
- Ausflugzählung (s. Anhang 5, Methodenblatt 2.12).
- Kastenkontrolle; falls Kästen im Untersuchungsgebiet vorhanden (s. Anhang 5, Methodenblatt 2.15).
2.2. Aktionsraum der Kolonie
Sofern auf der Grundlage der vorliegenden Ergebnisse nicht ausgeschlossen werden kann, dass essenzielle Habitate der Art von einem Eingriff betroffen sind, muss die Bedeutung des jeweils betroffenen Teilhabitats für die jeweilige Kolonie näher bestimmt werden. Dazu wird die funktionale Bedeutung der Habitatbestandteile in der Regel mittels einer Aktionsraumtelemetrie ermittelt.
Bei der Teichfledermaus stellt sich die Frage im Einzelfall, ob essenzielle Habitate erheblich betroffen sind.
- Aktionsraumtelemetrie (s. Anhang 5, Methodenblatt 2.16).
3. Bestandserfassung Zwischenquartiere / Balzpopulation
3.1. Zwischenquartier (Ruhestätte)
Aufgrund des häufigen Quartierwechsels nach der Auflösung der Wochenstuben, ist eine artbezogene Bestandserfassung von Zwischenquartieren nicht zielführend.
Werden durch den Eingriff Quartiere beeinträchtigt und es kann nicht ausgeschlossen werden, dass die Verfügbarkeit von Baumhöhlen ein Schlüsselfaktor für das lokale Vorkommen darstellt, ist eine Erfassung des Baumhöhlen- bzw. Quartierpotenzials erforderlich. Eine Methode zur Potenzialabschätzung ist die Höhlenbaumkartierung während der laubfreien Zeit:
- Höhlenbaumkartierung (s. Anhang 5, Methodenblatt 2.17).
3.2. Balzquartier (Ruhestätte)
Die Balzquartiere der Teichfledermaus liegen u.a. in der Nähe der Winterquartiere oder sind mit diesen identisch. Erfahrungen mit der Erfassung der Balzpopulation fehlen. Eine Erfassung der Balzpopulation wird bis zum Vorliegen etablierter Methoden bis auf weiteres nicht empfohlen.
4. Bestandserfassung Winterquartier / Winterpopulation
Die Kartierung überwinternder Tiere erfolgt im Regelfall:
- Erfassung Winterbestand (s. Anhang 5, Methodenblatt 2.18, 2.19).
5. Bestandserfassung Zug
Die Kartierung ziehender Fledermäuse erfolgt im Regelfall:
- Akustische Erfassung des Fledermauszugs (s. Anhang 5, Methodenblatt 2.20)
Literatur
- Keine Angaben
Artspezifisch geeignete Kartiermethoden (Methodensteckbriefe)
1. Bestandserfassung Sommerlebensraum
1.1. Essenzielle Jagdhabitate
Zum Nachweis der Wasserfledermaus im Untersuchungsraum wird folgende Methodenkombination genutzt:
- Detektor-Transektkartierung (s. Anhang 5, Methodenblatt 2.1).
- Stationäre akustische Erfassung (s. Anhang 5, Methodenblatt 2.3).
- Netzfänge (s. Anhang 5, Methodenblatt 2.7).
Aufgrund des schwer leistbaren akustischen Nachweis der Art abseits von Gewässern sind für den Präsenz-Nachweis der Art Netzfänge unabdingbar.
Zur Feststellung von Jagdhabitaten der Wasserfledermaus wird folgende Methode genutzt:
- Zählung an Gewässern (s. Anhang5, Methodenblatt 2.6).
1.2. (Bedeutende) Flugrouten
Zur Erfassung von Flugrouten der Wasserfledermaus wird folgende Methodenkombination genutzt:
- Detektor-Transektkartierung (s. Anhang 5, Methodenblatt 2.2).
- Stationäre akustische Erfassung (s. Anhang 5, Methodenblatt 2.4).
- Optional: Flugroutentelemetrie (s. Anhang 5, Methodenblatt 2.8).
- Stationäre akustische Erfassung (s. Anhang 5, Methodenblatt 2.4).
- Detektorgestützte Sichtkontrolle (s. Anhang 5, Methodenblatt 2.5).
Aufgrund der nicht immer leistbaren akustischen Artdetermination der Wasserfledermaus abseits von Gewässern, ist neben der stationären akustischen Erfassung ggf. eine detektorgestützte Sichtkontrolle durchzuführen.
1.3. Quartiere
Zur Erfassung von Quartieren der Wasserfledermaus wird folgende Methodenkombination genutzt:
- Quartiertelemetrie (s. Anhang 5, Methodenblatt 2.9).
- Kastenkontrolle; falls Kästen im Untersuchungsraum vorhanden (s. Anhang 5, Methodenblatt 2.15).
Werden durch den Eingriff Quartiere beeinträchtigt und es kann nicht ausgeschlossen werden, dass die Verfügbarkeit von Baumhöhlen ein Schlüsselfaktor für das lokale Vorkommen darstellt, ist eine Erfassung des Baumhöhlen- bzw. Quartierpotenzials erforderlich. Eine Methode zur Potenzialabschätzung ist die Höhlenbaumkartierung während der laubfreien Zeit:
- Höhlenbaumkartierung (s. Anhang 5, Methodenblatt 2.17).
Rein baumbewohnende Kolonien sind effektiv nur mittels Quartier-Telemetrie aufzufinden. Gebäudebewohnende Wasserfledermäuse sind in NRW meist in Brückenbauwerken und in der Kanalisation zu finden, seltener in „normalen“ Gebäuden (Experteneinschätzung Büro Echolot). Im Einzelfall können Gebäudequartiere auch mittels der gezielten Rückverfolgung der durch detektorgestützte Sichtbeobachtungen festgestellten Flugrouten ermittelt werden.
2. Bestandserfassung Wochenstubenkolonie / lokale Population
2.1. Populationsgröße
Zur Erfassung der Populationsgröße von Wasserfledermaus-Kolonien wird folgende Methodenkombination genutzt:
- Ausflugszählung (s. Anhang 5, Methodenblatt 2.12).
- Kastenkontrolle; falls Kästen im Untersuchungsgebiet vorhanden (s. Anhang 5, Methodenblatt 2.15).
2.2. Aktionsraum der Kolonie
Sofern auf der Grundlage der vorliegenden Ergebnisse nicht ausgeschlossen werden kann, dass essenzielle Habitate der Art von einem Eingriff betroffen sind, muss die Bedeutung des jeweils betroffenen Teilhabitats für die jeweilige Kolonie näher bestimmt werden. Dazu wird die funktionale Bedeutung der Habitatbestandteile in der Regel mittels einer Aktionsraumtelemetrie ermittelt.
Bei der Wasserfledermaus stellt sich die Frage im Einzelfall ob essenzielle Habitate erheblich betroffen sind. Im Regelfall ist aufgrund der Bindung der Wasserfledermäuse an Gewässer der Aktionsraum / Jagdgebiete der Art an den Grenzen von Wasserflächen festzumachen und die nachfolgende Methode nur zur Beantwortung von Spezialfragen durchzuführen:
- Aktionsraumtelemetrie (s. Anhang 5, Methodenblatt 2.16).
- Da Jagdhabitate der Wasserfledermaus in der Regel anhand von Gewässerrändern abzugrenzen sind, sind die „Homing-In“ Methode oder zeitversetzte Kreuzpeilungen im Regelfall ausreichend, um den Aktionsraum darzustellen.
3. Bestandserfassung Zwischenquartiere / Balzpopulation
3.1. Zwischenquartier (Ruhestätte)
Aufgrund des häufigen Quartierwechsels nach der Auflösung der Wochenstuben ist eine artbezogenen Bestandserfassung von Zwischenquartieren nicht zielführend.
Werden durch den Eingriff Quartiere beeinträchtigt und es kann nicht ausgeschlossen werden, dass die Verfügbarkeit von Baumhöhlen ein Schlüsselfaktor für das lokale Vorkommen darstellt, ist eine Erfassung des Baumhöhlen- bzw. Quartierpotenzials erforderlich. Eine Methode zur Potenzialabschätzung ist die Höhlenbaumkartierung während der laubfreien Zeit:
- Höhlenbaumkartierung (s. Anhang 5, Methodenblatt 2.17).
3.2. Balzquartier (Ruhestätte)
Die Balzquartiere der Wasserfledermaus liegen u.a. in der Nähe der Winterquartiere oder sind mit diesen identisch. Ein bedeutender Anteil der Tiere paart sich aber bereits im Sommerhabitat: nach Angaben der Experten wurden vereinzelt Balzquartiere von stationären Männchen im Sommerhabitat gefunden.
Intensive Erfahrungen mit der Erfassung der Balzpopulation fehlen jedoch. Eine Erfassung der Balzpopulation wird bis zum Vorliegen etablierter Methoden bis auf Weiteres nicht empfohlen.
4. Bestandserfassung Winterquartier / Winterpopulation
Die Kartierung überwinternder Tiere erfolgt im Regelfall:
- Erfassung Winterbestand (s. Anhang 5, Methodenblatt 2.18, 2.19).
5. Bestandserfassung Zug
- Keine Erfassung sinnvoll, da keine fernziehende Art.
Literatur
- Keine Angaben
Artspezifisch geeignete Kartiermethoden (Methodensteckbriefe)
1. Bestandserfassung Sommerlebensraum
1.1. Essenzielle Jagdhabitate
Zum Nachweis der Wimperfledermaus innerhalb des Untersuchungsgebiets und zur Lokalisierung von Jagdhabitaten der Art findet folgende Methodenkombination Anwendung:
- Detektor-Transektkartierung (s. Anhang 5, Methodenblatt 2.1).
- Stationäre akustische Erfassung (s. Anhang 5, Methodenblatt 2.3).
- Optional: Netzfänge (s. Anhang 5, Methodenblatt 2.7).
Im Rahmen des Monitorings kann für den Artnachweis auf der Maßnahmenfläche eine Kombination aus akustischer Erfassung mittels Transektkartierungen und stationären Erfassungsgeräten ausreichend sein. Aufgrund der vergleichsweise leisen und damit schwer erfassbaren Rufe der Art sind jedoch, wenn die genannten akustischen Methoden keinen Nachweis erbringen, für einen Präsenznachweis der Art Netzfänge erforderlich. Für weitergehende Fragestellungen sind Netzfänge in jedem Fall unabdingbar (Habhaftwerden von Sendertieren für Quartier- und ggf. Aktionsraumtelemetrie).
1.2. (Bedeutende) Flugrouten
Zur Erfassung von Flugrouten der Wimperfledermaus wird folgende Methodenkombination genutzt:
- Detektor-Transektkartierung (s. Anhang 5, Methodenblatt 2.2).
- Stationäre akustische Erfassung (s. Anhang 5, Methodenblatt 2.4).
- Optional: Flugroutentelemetrie (s. Anhang 5, Methodenblatt 2.8).
- Stationäre akustische Erfassung (s. Anhang 5, Methodenblatt 2.4).
- Optional: detektorgestützte Sichtkontrolle (s. Anhang 5, Methodenblatt 2.5).
Aufgrund der vergleichsweise leisen und damit schwer erfassbaren Rufe der Wimperfledermaus ist neben der stationären akustischen Erfassung ggf. eine detektorgestützte Sichtkontrolle durchzuführen.
1.3. Quartiere
Zur Erfassung von Quartieren der Wimperfledermaus wird folgende Methodenkombination genutzt:
- Quartiertelemetrie (s. Anhang 5, Methodenblatt 2.9).
- Optional: detektorgestützte Quartiersuche von gebäudebewohnenden Arten (s. Anhang 5, Methodenblatt 2.10).
Rein baumbewohnende Kolonien sind effektiv nur mittels Telemetrie aufzufinden. Ggf. können Quartiere auch mittels der gezielten Rückverfolgung von durch detektorgestützte Sichtbeobachtungen festgestellten Flugrouten ermittelt werden.
2. Bestandserfassung Wochenstubenkolonie / lokale Population
2.1. Populationsgröße
Zur Erfassung der Populationsgröße von Wimperfledermaus-Kolonien wird folgende Methode(n) / -kombination genutzt:
- Ausflugzählung (s. Anhang 5, Methodenblatt 2.12).
- Kastenkontrolle; falls Kästen im Untersuchungsgebiet vorhanden (s. Anhang 5, Methodenblatt 2.15).
- Quartierzählungen (s. Anhang 5, Methodenblatt 2.14).
2.2. Aktionsraum der Kolonie
Sofern auf der Grundlage der vorliegenden Ergebnisse nicht ausgeschlossen werden kann, dass essenzielle Habitate der Art von einem Eingriff betroffen sind, muss die Bedeutung des jeweils betroffenen Teilhabitats für die jeweilige Kolonie näher bestimmt werden. Dazu wird die funktionale Bedeutung der Habitatbestandteile in der Regel mittels einer Aktionsraumtelemetrie ermittelt.
Bei der Wimperfledermaus stellt sich die Frage im Einzelfall, ob essenzielle Habitate erheblich betroffen sind.
- Aktionsraumtelemetrie (s. Anhang 5, Methodenblatt 2.16).
3. Bestandserfassung Zwischenquartiere / Balzpopulation
3.1. Zwischenquartier (Ruhestätte)
Aufgrund des häufigen Quartierwechsels nach der Auflösung der Wochenstuben, ist eine artbezogene Bestandserfassung von Zwischenquartieren nicht zielführend.
Werden durch den Eingriff Quartiere beeinträchtig und es kann nicht ausgeschlossen werden, dass die Verfügbarkeit von Baumhöhlen ein Schlüsselfaktor für das lokale Vorkommen darstellt, ist eine Erfassung des Baumhöhlen- bzw. Quartierpotenzials erforderlich. Eine Methode zur Potenzialabschätzung ist die Höhlenbaumkartierung während der laubfreien Zeit:
- Höhlenbaumkartierung (s. Anhang 5, Methodenblatt 2.17).
3.2. Balzquartier (Ruhestätte)
Die Balzquartiere der Wimperfledermaus liegen u.a. in der Nähe der Winterquartiere oder sind mit diesen identisch. Erfahrungen mit der Erfassung der Balzpopulation fehlen. Eine Erfassung der Balzpopulation wird bis zum Vorliegen etablierter Methoden bis auf Weiteres nicht empfohlen.
4. Bestandserfassung Winterquartier / Winterpopulation
Die Kartierung überwinternder Tiere erfolgt im Regelfall:
- Erfassung Winterbestand (s. Anhang 5, Methodenblatt 2.18, 2.19).
5. Bestandserfassung Zug
- Keine Erfassung sinnvoll, da keine fernziehende Art.
Literatur
- Keine Angaben
Artspezifisch geeignete Kartiermethoden (Methodensteckbriefe)
1. Bestandserfassung Sommerlebensraum
1.1. Essenzielle Jagdhabitate
Nicht von Bedeutung, da Wochenstuben der Zweifarbfledermaus außerhalb NRW liegen und diese Art in NRW meist nur zu den Zugzeiten auftritt. Einige Männchen halten sich auch während des Sommers in den Zuggebieten auf, wo sie sehr hohe Gebäude (meist, aber nicht nur, in Innenstädten) als Balz- und Winterquartier nutzen.
1.2. (Bedeutende) Flugrouten
Nicht von Bedeutung (s.o.).
1.3. Quartiere
Nicht von Bedeutung (s.o.).
2. Bestandserfassung Wochenstubenkolonie / lokale Population
2.1. Populationsgröße
Nicht von Bedeutung (s.o.).
2.2. Aktionsraum der Kolonie
Nicht von Bedeutung (s.o.).
3. Bestandserfassung Zwischenquartiere / Balzpopulation
3.1. Zwischenquartier (Ruhestätte)
Die Kartierung von Zwischenquartieren (Ruhestätte) erfolgt im Regelfall:
- Artspezifisch aufgrund von Besonderheiten.
Zwischenquartiere befinden sich vermutlich hinter Fassadenverkleidungen im innerörtlichen Bereich. Die Erfassung erfolgt mittels Detektornachweis des Zwischenquartiers und über Ausflugszählungen am Quartier. Sind Nachweise der Art innerhalb des Untersuchungsraums nicht auszuschließen bzw. vorhanden, ist die Methodik im Einzelfall festzulegen.
3.2. Balzquartier (Ruhestätte)
Die Kartierung von Balzquartieren (Ruhestätte) erfolgt im Regelfall:
- Artspezifisch / Besonderheiten.
Balzquartiere sind vermutlich vorrangig an exponierten Gebäuden im innerörtlichen Bereich zu finden. Die Balz findet bei dieser Art ausschließlich im Flug statt. Auch in kalten Nächten zwischen Oktober und Dezember können balzende Tiere durch eine Detektorbegehung im Bereich exponierter Gebäude erfasst werden. Sind Nachweise der Art innerhalb des Untersuchungsraums nicht auszuschließen bzw. vorhanden, ist die Methodik im Einzelfall festzulegen.
4. Bestandserfassung Winterquartier / Winterpopulation
Die Kartierung überwinternder Tiere erfolgt im Regelfall:
- Artspezifisch / Besonderheiten.
Winterquartiere dieser Art befinden sich unterirdisch und in Zwischendecken sowie in nicht einsehbaren Gebäudespalten (häufig in den genutzten Balzquartieren). Ihre systematische Erfassung im Rahmen der Ersterfassung ist in der Regel nicht sinnvoll.
Sind bekannte Winterquartiere von einem Eingriff betroffen, muss das Monitoring mittels einer lichtschrankengesteuerten Fotofallenuntersuchung stattfinden (s. Methodenblatt 2.19).
5. Bestandserfassung Zug
Die Kartierung ziehender Fledermäuse erfolgt im Regelfall:
- In der Gruppe ziehender Fledermausarten.
Zur Methodenbeschreibung siehe MKULNV u. LANUV (2013): Leitfaden - Umsetzung des Arten- und Habitatschutzes bei der Planung und Genehmigung von Windenergieanlagen in Nordrhein-Westfalen.
Artspezifisch geeignete Kartiermethoden (Methodensteckbriefe)
1. Bestandserfassung Sommerlebensraum
1.1. Essenzielle Jagdhabitate
Zur Erfassung der Zwergfledermaus im Untersuchungsraum und zur Feststellung von Jagdhabitaten der Art wird folgende Methodenkombination genutzt:
- Detektor-Transektkartierung (s. Methodenblatt 2.1).
- Stationäre akustische Erfassung (s. Methodenblatt 2.3).
Der Präsenznachweis der Art mittels akustischer Methoden ist in der Regel ausreichend. Erst im Zusammenhang mit den übrigen Fragestellungen / Methoden werden weitergehende Untersuchungen notwendig:
- Netzfänge (s. Methodenblatt 2.7).
Grundsätzlich ist das Vorkommen der Zwergfledermaus in allen fledermausrelevanten Habitaten in NRW zu erwarten. Die Erfassung der Art erfolgt im Rahmen der Kartierungen der übrigen Fledermausarten.
1.2. (Bedeutende) Flugrouten
Zur Erfassung von Flugrouten der Zwergfledermaus ist folgende Methodenkombination durchzuführen:
- Detektor-Transektkartierung (s. Methodenblatt 2.2).
- Stationäre akustische Erfassung (s. Methodenblatt 2.4).
- Stationäre akustische Erfassung (s. Methodenblatt 2.4).
- Oder: detektorgestützte Sichtkontrolle (s. Methodenblatt 2.5).
1.3. Quartiere
Zur Erfassung von weiteren Quartieren der Zwergfledermaus wird folgende Methode(n) / -kombination genutzt:
- Detektorgestützte Quartiersuche von gebäudebewohnenden Arten (s. Methodenblatt 2.10).
- Optional: Quartiertelemetrie (s. Methodenblatt 2.9).
Grundsätzlich ist das Auffinden von Quartieren dieser Art mittels Detektorkontrollen in Siedlungsbereichen ausreichend. Lediglich zur Aufklärung von Spezialfragen sollen Tiere dieser Art besendert werden.
2. Bestandserfassung Wochenstubenkolonie / lokale Population
2.1. Populationsgröße
Zur Erfassung der Populationsgröße von Zwergfledermaus-Kolonien ist folgende Methode(n) / -kombination durchzuführen:
- Ausflugzählung (s. Methodenblatt 2.16).
2.2. Aktionsraum der Kolonie
Eine Aktionsraumtelemetrie zur Erfassung von funktionalen Bedeutungen der Habitatbestandteile ist bei der ubiquistisch veranlagten Zwergfledermaus im Regelfall nicht erforderlich.
3. Bestandserfassung Zwischenquartiere / Balzpopulation
3.1. Zwischenquartier (Ruhestätte)
Da Zwischenquartiere dieser Art nicht an bestimmte Strukturen gebunden sind, ist eine artbezogene Erfassung der Zwischenquartiere nicht umsetzbar und daher nicht zu empfehlen.
Werden durch den Eingriff Quartiere beeinträchtigt und es kann nicht ausgeschlossen werden, dass die Verfügbarkeit von Baumhöhlen ein Schlüsselfaktor für das lokale Vorkommen darstellt, ist eine Erfassung des Baumhöhlen- bzw. Quartierpotenzials erforderlich. Eine Methode zur Potenzialabschätzung ist die Höhlenbaumkartierung während der laubfreien Zeit:
- Höhlenbaumkartierung (s. „Höhlenbaumkartierung“ in Anhang 6).
3.2. Balzquartier (Ruhestätte)
Da Balzquartiere dieser Art nicht an bestimmte Strukturen gebunden sind und diese Art Gebäudequartiere, Jagdkanzeln, Kästen und Baumquartiere als auch den Eingang der Winterquartiere zur Balz nutzt, ist eine artbezogene Erfassung der Balzpopulation nicht umsetzbar und daher nicht zu empfehlen.
4. Bestandserfassung Winterquartier / Winterpopulation
Die Kartierung überwinternder Tiere erfolgt im Regelfall:
- In der Gruppe überwinternder Fledermausarten.
- Erfassung Winterbestand (s. Methodenblatt 2.18, 2.19).
Die Zwergfledermaus ist mittels Zählungen nur bedingt in unterirdischen Winterquartieren nachweisbar.
Da die Art sich in kleinen Spalten versteckt, bringt eine reine Gebäudekontrolle in der Winterzeit im Rahmen eines Monitoring nicht die gewünschten Informationen. Sollen Aussagen über die Quantität gemacht werden, ist der Bestand mittels Fotofallenuntersuchung zu bestimmen (s. Methodenblatt 2.19). Hier ist jedoch zu beachten, dass es in Gebäuden meist mehrere Ausflugmöglichkeiten gibt. Dementsprechend ist die Methodik anzupassen.
5. Bestandserfassung Zug
Die Kartierung ziehender Fledermäuse erfolgt im Regelfall:
- Keine Erfassung sinnvoll, da keine fernziehende Art.