Artinformationen

Artenschutzmaßnahmen

  • Status und Habitat
  • Maßnahmen
  • Quellen

Bestandserfassung

Verbreitungskarten

Veränderlicher Edelscharrkäfer  (Gnorimus variabilis (Linnaeus, 1758))

Gefährdungen und Beeinträchtigungen

  • Verlust oder Entwertung von alten, lichten Laubwaldbeständen (v.a. Eichenwälder) mit hohen Alt- und Totholzanteilen (v.a. Umbau in strukturarme Bestände (z.B. Nadelwälder), großflächige Kahlhiebe (>0,3 ha), Entfernen von starkem Alt- und Totholz).
  • Verlust von (potenziellen) Brutbäumen mit Mulmhöhlen durch Entnahme von Höhlenbäumen sowie alten, kranken oder toten Bäumen.
  • Durchführung von Baumfällungen, Baumschnitt, baumchirurgischen Maßnahmen (z.B. Parks, Alleen, Einzelbäume).
  • Verschlechterung der besiedelten Lebensräume durch Biozide in Laubmischwäldern und Parkanlagen.

Erhaltungsziele und Erhaltungsmaßnahmen

  • Schutz aller Vorkommen in Nordrhein-Westfalen.
  • Erhaltung und Entwicklung von ausgedehnten, lebensraumtypischen Laub- und Mischwäldern (v.a. Eichenwälder) mit hohen Alt- und Totholzanteilen (bis zu 10 Bäume/ha).
  • Erhöhung des Zieldurchmessers bzw. des Erntealters der Bäume (>200 Jahre für Eichenwälder); ggf. Erhöhung des Eichenwaldanteils in Nadel- und Mischwäldern.
  • Erhaltung und Förderung von alten Baumgruppen, Baumreihen und Solitärbäumen in der Feldflur sowie in Parkanlagen (z.B. Eiche, Esche).
  • Erhaltung von Höhlenbäumen sowie Förderung eines dauerhaften Angebotes geeigneter Brutbäume (v.a. sonnenexponierte Bäume mit großen Mulmhöhlen an Bestandsrändern).
  • Ggf. Freistellen eingewachsener Brutbäume.
  • Ggf. gezielte Nachpflanzung von Eichen, Eschen in der Nähe zu bestehenden Brutbäumen.
  • Verzicht auf Baumfällungen und Baumchirurgie in Vorkommensgebieten; ggf. fachkundige baumchirurgische Stützung der besiedelten Bäume und Baumruinen .
  • Reduzierung der Schadstoffeinträge im Bereich der Vorkommen (keine Biozide)