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Verbreitungskarten

Steppen-Sattelschrecke  (Ephippiger ephippiger )

Rote Liste D: 1
Erhaltungszustand in NRW (ATL): S
Erhaltungszustand in NRW (KON):

Steppen-Sattelschrecke (Ephippiger ephippiger)
© Foto: René Krekels, Niederlande Malden

Die Steppen-Sattelschrecke (Ephippiger ephippiger) ist eine bis zu 35 mm große, gelbgrün bis olivgrün gefärbte Laubheuschrecke. Der Name dieser Art geht auf das charakteristische, sattelförmige Halsschild zurück, das besonders bei den Männchen stark aufgewölbt ist. Die Flügel sind zu kurzen Stummeln zurückgebildet, so dass die Tiere nicht fliegen können.

Als Steppentier bevorzugt die Steppen-Sattelschrecke ein trocken-heißes Klima, und tritt in Mitteleuropa nur auf Wärmeinseln auf. In Deutschland hat sie ein sehr kleines Verbreitungsgebiet, das vor allem die Weinbaugebiete in Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg umfasst. Ansonsten besiedelt die Art großflächige, gebüschreiche Heidegebiete, versaumte Halbtrockenrasen sowie trockenwarme Gebüsch- und Waldränder.

Die ausgewachsenen Sattelschrecken treten von Juli bis zum Oktober auf. Sie nutzen Gebüsche und Sträucher als Singwarten und ernähren sich von den Blättern sowie von kleinen Insekten und Raupen. Die Ablage der Eier erfolgt auf vegetationsarmen Flächen mit offenen Bodenstellen. Nach einer mehrjährigen Embryonalentwicklung schlüpfen erst nach zwei bis drei Jahren die Larven der nächsten Generation.

In Nordrhein-Westfalen ist ein Vorkommen der Steppen-Sattelschrecke im deutsch-niederländischen Grenzbereich im Kreis Heinsberg bekannt geworden (2000-2006). Auf niederländischer Seite existiert ein weiteres Vorkommen in unmittelbarer Nähe zur Landesgrenze bei Kleve. In beiden Gegenden ist in geeigneten Lebensräumen mit weiteren Vorkommen zu rechnen.