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Bestandserfassung

Verbreitungskarten

Edelkrebs  (Astacus astacus L., 1758)

(Syn.: Flusskrebs, Rotscherenkrebs)

(Syn.: Cancer astacus, Potamobius astacus, Astacus fluviatilis, P. fluviatilis, C. nobilis, A. nobilis)

EU-Code: 1091

FFH-Anh. V

Rote Liste 2010 NRW: 1S
Rote Liste D: 1
Erhaltungszustand in NRW (ATL): U
Erhaltungszustand in NRW (KON): U

Edelkrebs (Astacus astacus)
© Foto: Harald Groß, Bad Münstereifel
Edelkrebs (Astacus astacus)
© Foto: Harald Groß, Bad Münstereifel

Der Edelkrebs (Astacus astacus) ist die größte einheimische Flusskrebsart. Die Männchen erreichen eine Länge von bis zu 20 cm, während die Weibchen mit maximal 15 cm etwas kleiner bleiben. Die Tiere sind meist einheitlich braun gefärbt, wobei die Variationsbreite der Färbung von rot über braun bis schwarz reicht. Sehr selten kommen sogar blaue oder grüne Tiere vor.

Edelkrebse besiedeln langsam fließende Gewässer (v.a. größere Bäche und kleine Flüsse) aber auch Seen und Weiher. Sie benötigen klares, sauerstoffreiches Wasser, das im Sommer nicht wärmer als 24°C wird. Tagsüber verbergen sich die Tiere in selbst gegrabenen Uferhöhlungen sowie unter Steinen, Wurzeln und Totholz.

Die Paarung erfolgt von Oktober bis November. Zwischen Mai und Juni schlüpfen die fast vollständig entwickelten Jungkrebse, die sich zunächst zwischen Wasserpflanzen aufhalten. Nach vier Jahren sind die Tiere ausgewachsen und geschlechtsreif. Sie werden bis zu 15 Jahre alt. Der Edelkrebs gilt als ausgesprochen ortstreu und zeigt nur eine geringe Tendenz zur Ausbreitung.

In Nordrhein-Westfalen sind nach 1990 mehr als 100 Nachweise mit einem Schwerpunkt im Bereich der Eifel und dem Bergischen Land bekannt. Besonders gefährdet sind die einheimischen Edelkrebs-Bestände durch die Krebspest, einer Pilzinfektion, die gegen Ende des 19. Jahrhunderts mit amerikanischen Flusskrebsen eingeschleppt wurde.