Säbelschnäbler (Recurvirostra avosetta L.)
EU-Code: A132
VS-Anh. I
Rote Liste 2016 NRW (Wandernde Vogelarten): R
Rote Liste D: *
- Säbelschnäbler (Recurvirostra avosetta)
© Foto: Peter Schütz, Essen
- Säbelschnäbler (Recurvirostra avosetta)
© Foto: Martin Woike, Haan
Der Säbelschnäbler ist ein 43 cm großer, kontrastreich schwarz-weiß gezeichneter Watvogel. Charakteristisch sind der lange, aufwärts gekrümmte Schnabel sowie die langen, blau-grauen Beine. Der häufigste Ruf des Säbelschnäblers ist ein klangvolles „küt“ oder „plüit“, welches bei Erregung rasch wiederholt wird („kuit kuit kwit“). Die Nahrung besteht aus kleinen Wirbellosen des Seichtwasserbereichs (Polychaeten, Crustaceen, Insekten). Hinzu kommen gelegentlich kleine Jungfische und Sämereien.
Der Säbelschnäbler kommt In Nordrhein-Westfalen als unregelmäßiger Brutvogel sowie als regelmäßiger, aber seltener Durchzügler vor. In ihren küstennahen Hauptverbreitungsgebieten (v.a Küstenregionen der Nord- und Ostsee, Mittelmeerküste Spanien, Südosteuropa) besiedelt die Art freie Schlammflächen, Flussmündungen und Sandbänke. Dort brüten die Tiere in Kolonien auf Sandbänken und Feuchtwiesen in der Nähe von Flachwässern. In Nordrhein-Westfalen können Säbelschnäbler auf ähnlichen Standorten an großen Flüssen, auf Rieselfeldern und an Kläranlagen brüten.
Als Durchzügler treten Säbelschnäbler vor allem am Unteren Niederrhein auf. Die Tiere erscheinen vor allem auf dem Frühjahrsdurchzug zwischen Ende Februar und Mitte Juni mit einem Maximum im April/Mai. Der Maximalbestand des Durchzugs wird landesweit auf unter 50 Individuen geschätzt (2015). Säbelschnäbler erscheinen meist als Einzeltiere, seltener treten größere Gruppen mit mehr als 3 Individuen auf. Unregelmäßige Brutvorkommen sind aus dem Kreis Wesel bekannt.