Artinformationen

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Bestandserfassung

Verbreitungskarten

Mückenfledermaus  (Pipistrellus pygmaeus (Leach, 1825))

EU-Code: nicht vergeben

Artspezifisch geeignete Kartiermethoden (Methodensteckbriefe)

1. Bestandserfassung Sommerlebensraum

1.1. Essenzielle Jagdhabitate

Zum Nachweis der Mückenfledermaus innerhalb des Untersuchungsgebiets und zur Lokalisierung von Jagdhabitaten der Art findet folgende Methodenkombination Anwendung:

  • Detektor-Transektkartierung (s. Anhang 5, Methodenblatt 2.1).
  • Stationäre akustische Erfassung (s. Anhang 5, Methodenblatt 2.3).

Der Präsenznachweis der Art mittels akustischer Methoden ist in der Regel ausreichend. Erst im Zusammenhang mit den übrigen Fragestellungen / Methoden werden weitergehende Untersuchungen notwendig:

  • Netzfänge (s. Anhang 5, Methodenblatt 2.7).

1.2. (Bedeutende) Flugrouten

Zur Erfassung von Flugrouten der Mückenfledermaus wird folgende Methodenkombination genutzt:

1.2.1. Im Rahmen der Ersterfassung:
  • Detektor-Transektkartierung (s. Anhang 5, Methodenblatt 2.2).
  • Stationäre akustische Erfassung (s. Anhang 5, Methodenblatt 2.4).
  • Optional: Flugroutentelemetrie (s. Anhang 5, Methodenblatt 2.8).
1.2.2. Im Rahmen eines Monitorings:
  • Stationäre akustische Erfassung (s. Anhang 5, Methodenblatt 2.4).
  • Optional: detektorgestützte Sichtkontrolle (s. Anhang 5, Methodenblatt 2.5).

1.3. Quartiere

Zur Erfassung von Quartieren der Mückenfledermaus ist folgende Methodenkombination durchzuführen:

  • Quartiertelemetrie (s. Anhang 5, Methodenblatt 2.9).
  • Optional: detektorgestützte Quartiersuche von gebäudebewohnenden Arten (s. Anhang 5, Methodenblatt 2.10).

2. Bestandserfassung Wochenstubenkolonie / lokale Population

2.1. Populationsgröße

Zur Erfassung der Populationsgröße von Mückenfledermaus-Kolonien ist folgende Methode durchzuführen:

  • Ausflugzählung (s. Anhang 5, Methodenblatt 2.12).

2.2. Aktionsraum der Kolonie

Sofern auf der Grundlage der vorliegenden Ergebnisse nicht ausgeschlossen werden kann, dass essenzielle Habitate der Art von einem Eingriff betroffen sind, muss die Bedeutung des jeweils betroffenen Teilhabitats für die jeweilige Kolonie näher bestimmt werden. Dazu wird die funktionale Bedeutung der Habitatbestandteile in der Regel mittels einer Aktionsraumtelemetrie ermittelt.

Bei der kleinräumig agierenden Mückenfledermaus stellt sich die Frage im Einzelfall, ob essenzielle Habitate erheblich betroffen sind.

  • Aktionsraumtelemetrie (s. Anhang 5, Methodenblatt 2.16).

3. Bestandserfassung Zwischenquartiere / Balzpopulation

3.1. Zwischenquartier (Ruhestätte)

Da Zwischenquartiere dieser Art nicht an bestimmte Strukturen gebunden sind und diese Art Gebäudequartiere, Jagdkanzeln, Kästen und Baumquartiere nutzt, ist eine artbezogene Erfassung der Balzpopulation nicht umsetzbar und daher nicht zu empfehlen.

3.2. Balzquartier (Ruhestätte)

Da Balzquartiere dieser Art nicht an bestimmte Strukturen gebunden sind und diese Art Gebäudequartiere, Jagdkanzeln, Kästen und Baumquartiere als auch den Eingang der Winterquartiere zur Balz nutzt, ist eine artbezogene Erfassung der Balzpopulation nicht umsetzbar und daher nicht zu empfehlen.

4. Bestandserfassung Winterquartier / Winterpopulation

Die Kartierung überwinternder Tiere erfolgt im Regelfall:

  • Winterquartiere dieser Art werden innerhalb von Gebäuden vermutet (häufig in den genutzten Sommerquartieren). Ihre systematische Erfassung im Rahmen der Ersterfassung ist in der Regel nicht sinnvoll.

artbezogen:

  • Das Monitoring bekannter Winterquartiere soll im Rahmen einer lichtschrankengesteuerten Fotofallenuntersuchung stattfinden (s. Anhang 5, Methodenblatt 2.19).

5. Bestandserfassung Zug

Die Kartierung ziehender Fledermäuse erfolgt im Regelfall:

  • Akustische Erfassung des Fledermauszugs (s. Anhang 5, Methodenblatt 2.20).

Literatur

  • Keine Angaben