Artinformationen

Artenschutzmaßnahmen

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Bestandserfassung

Verbreitungskarten

Hochmoor-Mosaikjungfer  (Aeshna subarctica Walker,1908)

(Syn.: Aeshna subarctica elisabethae (Djakanow, 1927), Aeshna subarctica elisabethae (Djakanow), Aeschna subarctica interlineata, Aeschna subarctica (Walker, 1934), Aeschna subarctica (Walker, 1908))

Biologie/Lebenszyklus

Imagines/Alttiere

Phänologie
Allgemein
  • Mitte Juni – Mitte/Ende Oktober, regional sehr unterschiedlich
Hauptflugzeit
  • Mitte Juli – Mitte September
Flugperiode
  • 3-8 Wochen
Reproduktion
Anzahl Eier
  • bis 20 Eier/ Ablageserie
Eiablageplatz
  • v.a. in flutende Torfmoosrasen, am Ufer an Wasseroberfläche bis max. 1-2 cm Tiefe
  • Ablage endophytisch in horizontale pflanzliche Substrate, v.a. in Torfmoose (Sphagnum spec.)
  • Ruhe- und Schlafplätze: Übernachtung in Wäldern in der Umgebung
  • im Kronenbereich von Bäumen, Tagsüber sonnen sich Tiere auf Baumstämmen
  • am Moorrand
Mobilität
mobil
  • Jungtiere nach Imaginalhäutung sehr mobil
  • hohe Abwanderungsrate
  • bis 10 km, Alttiere recht ortstreu
  • bis 1,5 km
Aktivität
Tageszeitliche Aktivität
  • Früher Vormittag bis abends/nachts
  • Eiablage: Abends u.U. bis in die Nacht
Bewegungsaktivität
  • Ab 9:00 Uhr
Lebensdauer
  • 10 Wochen
Aufenthaltsort
  • Reife-, und Jagdhabitat: Reifung an Waldrändern, Waldwegen, Waldlichtungen außerhalb der Moore
  • Männchen fliegen auf der Suche nach Weibchen über Torfmoosflächen
Ernährung
  • Räuberisch
  • v.a. kleine Beutetiere (Stechmücken, Zuckmücken, Fliegen, Steinfliegen, Eintagsfliegen, seltener größere Beutetiere (Schmetterlinge, Käfer, Kleinlibellen)

Eientwicklung

Entwicklungsdauer
  • 10 Monate (mit 1. Überwinterung)

Larvalentwicklung

Stadien
  • 15-17
Entwicklungsdauer
  • 2-3 Jahre (mit 2.-4. Überwinterung)
Aufenthaltsort
  • zwischen Pflanzenteilen im Torfmoospolster
Ernährung
  • Räuberisch
Phänologie
Schlupfzeit
  • Larve: Mitte Juni – Anfang Juli
  • Imago: Mitte Juni – Mitte/Ende August
Schlupfperiode
  • 6 Wochen
Ort der Imaginalhäutung
  • in kleinen warmen Gewässerbuchten
  • an senkrechten Halmen (z.B. Seggen Binsen, Rasenbinse, Wollgras)
  • 5-20 cm über der Wasseroberfläche

Überwinterung

Überwinterungsmodus
  • 1. Winter als Ei, in Diapause
  • 2.-4. Winter als Larve

Populationsbiologie

Populationsdichte
  • k.A.
Geschlechterverhältnis
  • 1:1 (Weibchen:Männchen)
Mortalität
  • Ei-Im: k.A.

Biogeografie

Lebensraum

Primärstandorte
  • Torfmoosreiche Moore, v.a. Hochmoore, selten auch Niedermoore, Übergangsmoore
  • v.a. Schwingrasenbereich, Schlenken, alte Gräben, Verlandungsbereiche von Tümpeln, Moorseen
  • bevorzugt großflächige, baumfreie Moorgebiete
  • typische Hochmoorart
Sekundärstandorte
  • Verlandete Torfstiche
Fortpflanzungsgewässer
Gewässerbreite
  • bevorzugt ganzjährig wasserführende Gewässer
  • 0,4-150 m²
  • Æ 16 m²
Gewässertiefe
  • 2-150 cm
  • Æ 20 cm
  • Aufenthalt der Larven bis 0-20 (max. 30) cm
Fließgeschwindigkeit
  • Stehendes Wasser
Sediment
  • Torfschlamm mit Torfauflage
Temperatur
  • ganztätig besonnte, möglichst unbeschattete Gewässer
  • im Sommer: toleriert hohe Temperaturen
  • im Winter: Gewässer möglichst eisfrei
Gewässergüte
  • k.A.
Sediment
  • Dystroph
  • oligotroph bis mesotroph
Fischbesatz
  • nur fischfreie Gewässer werden besiedelt
Vegetation
  • im Schwingrasenbereich
  • v.a. im Oxycocco-Sphagnetea, Scheuchzerio-Caricetea nigrae, Caricetum limosae, Caricetum rostratae
Vegetationsdeckung
  • k.A.
Chemismus des Gewässers
pH-Wert
  • 3-7,5
  • Æ 5,1
O2-Gehalt
  • k.A.
O2-Sättigung
  • k.A.
Härte
  • k.A.
Nitrat-Gehalt
  • k.A.

Verbreitung

Gesamtverbreitung
  • circumpolar, holarktisch
  • Nordamerika über Japan, Sibirien nach Nord- und Mitteleuropa
(Mittel-)europa
  • Skandinavien, Mitteleuropa, Osteuropa
  • Im Westen bis Belgien, Niederlande
  • Im Süden bis zu den Alpen, dort auf Alpenvorland und Mittelgebirge beschränkt
Deutschland
  • Verbreitungsschwerpunkt: in Bayern, Baden-Württemberg, sowie in Niedersachsen, Mecklenburg-Vorpommern, Nordrhein-Westfalen