Deutscher Sandlaufkäfer (Cylindera germanica Linnaeus, 1758)
(Syn.: Cicindela germanica)
Rote Liste D: 1
Erhaltungszustand in NRW (ATL):
Erhaltungszustand in NRW (KON): S
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- Deutscher Sandlaufkäfer (Cylindera germanica)
© Foto: Reiner Büttner, Hemhofen
Mit einer Größe von 9 mm ist der Deutsche Sandläufer (Cylindera germanica) der kleinste einheimische Vertreter der Familie der Sandlaufkäfer. Seine Oberseite ist meist mattgrün, seltener blaugrün, kupfrig oder schwarz gefärbt, und mit einer hellen Zeichnung versehen.
Der Deutsche Sandlaufkäfer besiedelt Kalktriften und Heiden mit einer dichten, kurzrasigen Vegetation und kleinflächigen freien Bodenstellen. Dabei scheint die Art, die Nähe von Gehölzbeständen und Waldrändern zu suchen. Darüber hinaus kann sie auch auf trockenen Äckern vorkommen
Die flugfähigen Käfer treten von Mai bis September auf, bewegen sich im Gegensatz zu anderen Sandlaufkäfern aber vorwiegend laufend fort. Die Ablage der Eier erfolgt in kleine Bodenlöcher. Jede Larve gräbt sich eine eigene Wohnröhre, in der sie ihrer Beute, vor allem Ameisen, auflauert. Nach zwei Jahren verpuppen sich die Larven und verlassen im folgenden Frühjahr als Käfer ihr Versteck im Boden
Der Deutsche Sandlaufkäfer ist in Deutschland vom Aussterben bedroht, und weist nur noch wenige lokale Bestände auf. In Nordrhein-Westfalen konnte nach 1980 nur noch ein Vorkommen aus der Umgebung von Höxter bestätigt werden. In geeigneten Lebensräumen ist vor allem im Weserbergland mit Wiederfunden der Art zu rechnen.