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Verbreitungskarten

Mattschwarzer Maiwurmkäfer  (Meloe rugosus Marsham, 1802)

Rote Liste D: 1
Erhaltungszustand in NRW (ATL):
Erhaltungszustand in NRW (KON): S

Mattschwarzer Maiwurmkäfer (Meloe rugosus)
© Foto: Frank Köhler, Bornheim

Der Mattschwarze Maiwurmkäfer (Meloe rugosus) gehört zur Familie der Ölkäfer. Ölkäfer sind durch einen großen, abgeschnürten Kopf, lange Beine sowie einen weichhäutigen Hinterleib gekennzeichnet. Die Käfer erreichen eine Körperlänge von 6 bis 18 mm. Ölkäfer sind ungeflügelt, wobei vor allem die Flügeldecken der Weibchen stark verkürzt sind

Als Lebensraum werden Trocken- und Magerrasen, trockene Wälder, südexponierte Hänge und ähnliche, thermisch begünstigte Biotope besiedelt

Dort leben die Käfer auf Blüten und Blättern, von denen sie sich ernähren. Die Ablage der zahlreichen Eier erfolgt in selbst gegrabene Erdlöcher. Die anschließende Larvalentwicklung ist durch eine außergewöhnliche Entwicklung als Parasit bei solitären Wildbienen gekennzeichnet. Die frisch geschlüpften Larven wandern entweder selbständig in ein Bienennest ein, oder lassen sich passiv von Bienen in deren Nester eintragen. Pro Wirtszelle entwickelt sich in der Regel eine Larve. Dort fressen die Larven zunächst das Bienen-Ei und anschließend vom Vorrat der Zelle. Nach Beendigung der parasitischen Fressphase folgt nach der Überwinterung die Verpuppung und der Schlupf der neuen Käfergeneration

In Nordrhein-Westfalen ist vor wenigen Jahren ein Vorkommen des Mattschwarzen Maiwurmkäfers im Weserbergland aus der Umgebung von Lügde bekannt geworden (2000-2006). Im Diemeltal konnte auf hessischer Seite ein weiteres Vorkommen in unmittelbarer Nähe zur Landesgrenze nachgewiesen werden. In beiden Gegenden ist in geeigneten Lebensräumen mit weiteren Vorkommen zu rechnen