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Bestandserfassung

Verbreitungskarten

Beutelmeise  (Remiz pendulinus (Linnaeus, 1758))

EU-Code: A336

Artspezifisch geeignete Kartiermethoden (Methodensteckbriefe)

1. Bestandserfassung (Ersterhebung)

1.1. Bestandserfassung Brutvögel

1.1.1. Kartiermethode: Revierkartierung

Erfassung rufender, singender, Nest bauender oder fütternder Altvögel; gezielte Nestersuche (s. u.), Ausbauzustand notieren.

1.1.2. Termine:
  • 1. Mitte April bis Ende April (Ansiedlungsphase, Rufe, Gesang, Nestbau).
  • 2. Anfang Mai bis Mitte Mai (Rufe, Gesang, Nestbau).
  • 3. Anfang Juni bis Mitte Juni (Rufe, Brutnester, Fütterungen, flügge Junge).
1.1.3. Günstige Tageszeit:
  • Ab Sonnenaufgang bis 6 Stunden nach Sonnenaufgang bei windarmer, trockener Witterung.
1.1.4. Auswertung der Bestandserfassung:

Wertungsgrenzen: Anfang April bis Ende Juni.

  • Brutverdacht:
    • Zweimalige Feststellung (rufend/singend/Beobachtung) von Altvögeln im Abstand von mindestens 7 Tagen, davon eine Mitte April bis Mitte Juni.
    • Nestbau.
    • Fertiges Brutnest.
  • Brutnachweis: insbesondere
    • Fütternde bzw. Kotballen tragende Altvögel.
    • Junge führender Altvogel.
1.1.5. Hinweise:
  • Nestanfänge stammen meist von einzelnen Männchen, daher nur Nester mit fertiger Röhre als Brutnester werten; polygame Männchen können pro Revier 2-4 Nester bauen, davon sind 1-(3) Brutnester.
  • Maximum der nestgebundenen Männchen meist Anfang Mai, der nestgebundenen Weibchen Ende Mai bis Mitte Juni; Männchen werden oft durch Weibchen vertrieben.
  • Wegen des komplizierten Paarungssytems ist der lokal stark fluktuierende Brutbestand schwer ermittelbar. Durch Umsiedlungen mit Neuverpaarung kann es auch im Juni und Juli noch zu Bruten kommen mit Nestlingen im August.
  • Größere unbetretbare Röhrichtbereiche längere Zeit beobachten, bisweilen geringe Rufaktivität. Erfassung möglichst von erhöhten Punkten aus (1 m über Schilfniveau, z.B. Deiche, Kanzeln, Stehleitern).
  • Gesang unauffällig, oft in Nestnähe; auf Rufe achten (ähnlich Amsel/Rohrammer).
  • Bestandsangabe wird meist nur Mindestanzahl der (brütenden) Paare (bzw. Individuen) angeben können. Nester können oft von „weitem“ erkannt werden, ein gezieltes Absuchen potenzieller Neststandorte v.a. in der Nähe von ortstreu rufenden Beutelmeisen ist hilfreich, darf zur Brutzeit in unübersichtlichem / unwegsamem Gelände jedoch nicht zu Störungen führen.
  • Hinweise auf ein Brutgeschehen (aber keine Bestandszahl) liefern auch spätere Nestfunde aus dem zunehmend unbelaubten Zeitraum Oktober bis Dezember.

1.2. Bestandserfassung Rastvögel

Nicht relevant.

1.3. Bestandserfassung Zugvögel

Nicht relevant.

Literatur