Artinformationen

Artenschutzmaßnahmen

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Bestandserfassung

Verbreitungskarten

Mopsfledermaus  (Barbastella barbastellus (Schreb.,1774))

EU-Code: 1308

Biologie/Lebenszyklus

Imagines/Alttiere

Phänologie
Paarungszeit
  • Spätsommer bis Herbst, im Winterquartier und im Frühjahr
Geburtszeit
  • Juni, auch bereits Ende Mai und bis Juli möglich (wetterabhängig)
Säugezeit
  • Juni-August Jungenaufzucht
Bezug des Sommerquartiers
  • Bezug der Wochenstuben: Mai
Auflösung des Sommerquartiers
  • Ende Juli/Mitte August
Nutzung von Zwischenquartieren
  • Bekannt: Fledermauskästen
Bezug des Winterquartiers
  • ab Ende Oktober
Winterschlaf
  • November - März
Reproduktion
Anzahl Jungtiere
  • 1 Junges pro Fortpflanzungssaison
Anzahl Zyklen
  • 1 pro Jahr
Mobilität
Aktionsraum
  • bis zu 4 – 5 km, Männchen eher quartiernah
Wanderstrecke
  • weitgehend ortstreu, wanderfähig, die meisten Wanderungen zwischen 10 – 50 km, weiteste bekannte Wanderung 290 km
Aktivität
Tageszeitliche Aktivität
  • Ausflug in der Dämmerung, jagt die ganze Nacht mit Pausen (abhängig vom Fortpflanzungsstatus der Tiere)
Lebensdauer
  • Bekanntes Höchstalter 22 Jahre
Ernährung
  • spezialisiert, vorwiegend Schmetterlinge
Nahrungserwerb
  • Ausflug in früher Dämmerung, Flug in niedriger bis mittlerer Höhe (0 – 5 m) in Vegetationsnähe im freien Luftraum, aber auch in Baumwipfelhöhe, fliegt schnell, geschickt mit raschen Wendungen evtl. auch Absammeln der Vegetation
Entfernung zwischen Quartieren und Jagdgebieten
  • quartiernah, aber bis zu 5 km möglich
Ortstreue
  • Sommerquartiertreu
  • Winterquartiertreue, teilweise sogar dieselbe Gesteinsspalte

Jungtiere

Phänologie
Flugfähigkeit
  • Mit 3 – 4 Wochen, bereits Anfang Juli möglich
Geschlechtsreife
  • Geschlechtsreife der W. bereits im ersten Jahr

Überwinterung

Überwinterungsmodus
  • Winterlethargie im Winterquartier

Populationsbiologie

Populationsstruktur
  • Wochenstuben und Männchenquartiere
Populationsdichte
  • k. A.
Quartiergröße
  • Ø 10-20 (100)Weibchen/ Wochenstube (Quartierverbund-Systeme möglich) vorwiegend einzeln hängend oder in kleinen Gruppen im Winterquartier (Europa, BRD, NRW), Massenquartiere bekannt (Polen, Slowakei, auch Bayern)
Geschlechterverhältnis
  • k.A.
Mortalität
  • k.A.

Biogeografie

Lebensraum

Wochenstuben (Weibchen)
  • Spaltenverstecke hinter abgeplatzter Borke an Bäumen, aber auch hinter Fensterläden, schmale Fledermauskästen (Flachkästen), Fledermausbretter
Zwischenquartiere
  • Gelegentlich Höhlen und Stollen, vor allem während der Schwärmzeit, Fledermauskästen
Winterquartiere
  • Höhlen, Stollen und Keller, Brauereikeller, Brunnenschächte, alte Bergwerke, Felsspalten, Laubstreu zwischen den Wurzeln großer Bäume
  • Temperatur: 2° – 6°C, aber bis –4° C möglich (maximal –14 °C)
Sommerquartiere (v.a. Männchen)
  • Spaltenverstecke hinter abgeplatzter Borke an Bäumen, aber auch hinter Fensterläden, schmale Fledermauskästen (Flachkästen), Fledermausbretter
Sommerlebensraum
  • Wälder, auch Dorfränder, strukturreiche Landschaften mit hohem Wald- und Gewässeranteil, auch freie Wasserflächen
Bevorzugte (Vegetations)struktur in Jagdgebieten
  • keine Bevorzugung zu erkennen

Verbreitung

Gesamtverbreitung
  • ganz Europa, in Nordeuropa bis 60°N, (Verbreitungsgrenze verläuft durch Irland, England und Schweden), außer Dänemark, im Osten bis zum Baltikum, Weißrussland, Ukraine und Kleinasien bis zum Kaspischen Meer, im Süden bis Nordafrika
(Mittel-)europa
  • Ganz Mitteleuropa
Deutschland
  • Ganz Deutschland, mittlerweile lückenhaft, extrem selten
Nordrhein-Westfalen
  • D35a & D35b-, D30+, D31 & D34-, D36 & D46-, D44 & D45-, D38 & D39-