Kleinabendsegler  (Nyctalus leisleri (Kuhl,1817))

(Syn.: Kleiner Abendsegler)

EU-Code: 1331

Biologie/Lebenszyklus

Imagines/Alttiere

Phänologie
Paarungszeit
  • Ende Juli bis September
Geburtszeit
  • Ab Anfang/Mitte Juni
Säugezeit
  • k. A.
Bezug des Sommerquartiers
  • Bezug der Wochenstuben: ab April, die meisten Anfang/Mitte Mai
Auflösung des Sommerquartiers
  • Auflösung der Wochenstube Ende August/Anfang September
Nutzung von Zwischenquartieren
  • Paarungsquartiere August/September
Bezug des Winterquartiers
  • Ab Ende September
Winterschlaf
  • Bis Anfang April
Reproduktion
Anzahl Jungtiere
  • 1 – 2
Anzahl Zyklen
  • 1 pro Jahr
Mobilität
Aktionsraum
  • k.A.
Wanderstrecke
  • Wanderungen bis 1000 km, weiteste bekannte Distanz über 1500 km
Aktivität
Tageszeitliche Aktivität
  • Hauptsächlich in erster Nachthälfte
Lebensdauer
  • Bekanntes Höchstalter: 9 Jahre, durchschnittlich 3 Jahre
Ernährung
  • Keine Beutepräferenzen, opportunistische Ausnutzung von Massenvorkommen, hauptsächlich Schmetterlinge, Zweiflügler und Köcherfliegen, Netzflügler, Schlupfwespen
Nahrungserwerb
  • Ausflug 10 – 40 Minuten nach Sonnenuntergang, Flug schnell und gewandt im freien Luftraum zwischen 4 und 15 m unter Baumwipfelhöhe, selten niedrig rüber Wasserflächen
Entfernung zwischen Quartieren und Jagdgebieten
  • Durchschnittlich 1 – 9 km, aber auch bis zu 17 km
Ortstreue
  • Quartiertreu/Quartiergebietstreu
  • Weibchen sind geburtsorttreu
  • Winterquartiertreu

Jungtiere

Phänologie
Flugfähigkeit
  • Ab Anfang Juli mit ca. 4 Wochen
Geschlechtsreife
  • Geschlechtsreife bei Weibchen wahrscheinlich im ersten Lebensjahr

Überwinterung

Überwinterungsmodus
  • Winterlethargie im Winterquartier

Populationsbiologie

Populationsstruktur
  • Wochenstuben und Männchenquartiere
Populationsdichte
  • k. A.
Quartiergröße
  • Ø 10 – 70 (mehrere 100) Weibchen/ Wochenstube (bundesweit) Aufteilung der Weibchengesellschaft in kleinere Teilgruppen
  • Ø wenige oder einzelne Männchen in Kastenquartier
  • einzelne bis 30 Tiere im Winterquartier, (europaweit)
Geschlechterverhältnis
  • Geburten 1 : 1
Mortalität
  • k. A.

Biogeografie

Lebensraum

Wochenstuben (Weibchen)
  • Baumhöhlen, Fledermauskästen, seltener an Gebäuden (Spalten, Verschalungen, Mauerwerk, Fensterläden)
Zwischenquartiere
  • Siehe oben
Winterquartiere
  • Baumhöhlen, auch Spalten und Hohlräume an und in Gebäuden, selten Fledermauskästen
  • Temperatur: k. A.
  • Luftfeuchte: k. A.
Sommerquartiere (v.a. Männchen)
  • Baumhöhlen und Fledermauskästen, seltener an Gebäuden
Sommerlebensraum
  • Waldreiche, gut strukturierte Landschaft
Bevorzugte (Vegetations)struktur in Jagdgebieten
  • Keine Bevorzugung bestimmter Vegetationsstrukturen, da opportunistische Jagdweise. Im Wald: Blößen, Kahlschläge, Lichtungen, Wege, Waldinnenränder, Offenland: Grünland, Heckenstrukturen, Waldränder, Gewässer, Straßenlaternen

Verbreitung

Gesamtverbreitung
  • Fast ganz West-, Zentral- und Osteuropa bis weit nach Asien (bis Nordwestindien), fehlt in Nordeuropa, in Südeuropa lückig
(Mittel-)europa
  • fast ganz Zentraleuropa
Deutschland
  • Vorkommen deutschlandweit, Nordgrenze des europäischen Verbreitungsgebiets verläuft durch Norddeutschland Überwinterung wahrscheinlich überwiegend im Süden Deutschlands
Nordrhein-Westfalen
  • D35a+, D35b+, D30+, D31 & D34+, D36 & D46+, D44 & D45+, D38 & D39+

Artenschutzprojekte

Projekte in Nordrhein-Westfalen
  • Keine bekannt