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Bestandserfassung

Verbreitungskarten

Teichfledermaus  (Myotis dasycneme (Boie, 1825))

(Syn.: Vespertilio dasycneme, V. mystacinus, V. limnophilus, Brachyotus dasycneme)

EU-Code: 1318

Artspezifisch geeignete Kartiermethoden (Methodensteckbriefe)

1. Bestandserfassung Sommerlebensraum

1.1. Essenzielle Jagdhabitate

Zur Erfassung der Teichfledermaus im Untersuchungsraum wird folgende Methodenkombination genutzt:

  • Detektor-Transektkartierung (s. Anhang 5, Methodenblatt 2.1).
  • Stationäre akustische Erfassung (s. Anhang 5, Methodenblatt 2.3).
  • Netzfänge (s. Anhang 5, Methodenblatt 2.7).
1.1.2. artbezogen:

Aufgrund des schwer leistbaren akustischen Nachweises der Art abseits von Gewässern sind für den Präsenz-Nachweis der Art Netzfänge unabdingbar.

Zur Feststellung von Jagdhabitaten der Teichfledermaus wird folgende Methode genutzt:

  • Zählung an Gewässern (s. Anhang 5, Methodenblatt 2.6).

1.2. (Bedeutende) Flugrouten

Zur Erfassung von Flugrouten der Teichfledermaus wird folgende Methodenkombination genutzt:

1.2.1. Im Rahmen der Ersterfassung:
  • Detektor-Transektkartierung (s. Anhang 5, Methodenblatt 2.2).
  • Stationäre akustische Erfassung (s. Anhang 5, Methodenblatt 2.4).
  • Optional: Flugroutentelemetrie (s. Anhang 5, Methodenblatt 2.8).
1.2.2. Im Rahmen eines Monitorings:
  • Stationäre akustische Erfassung (s. Anhang 5, Methodenblatt 2.2).
  • Optional: detektorgestützte Sichtkontrolle (s. Anhang 5, Methodenblatt 2.5).
1.2.3. artbezogen:

Aufgrund der nicht immer leistbaren akustischen Artdetermination der Teichfledermaus abseits von Gewässern, ist neben der stationären akustischen Erfassung ggf. eine detektorgestützte Sichtkontrolle durchzuführen.

1.3. Quartiere

Zur Erfassung von Quartieren der Teichfledermaus wird folgende Methodenkombination genutzt:

  • Quartiertelemetrie (s. Anhang 5, Methodenblatt 2.9).
  • Kastenkontrolle; falls Kästen im Untersuchungsraum vorhanden (s. Anhang 5, Methodenblatt 2.15).
1.3.2. artbezogen:

Ggf. kann eine morgendliche Rückverfolgung an abendlich festgestellten Flugrouten zwischen Quartier und Jagdhabitat durchgeführt werden, um Quartiere der Teichfledermaus ausfindig zu machen.

2. Bestandserfassung Wochenstubenkolonie / lokale Population

2.1. Populationsgröße

Zur Erfassung der Populationsgröße von Teichfledermaus-Kolonien wird folgende Methodenkombination genutzt:

  • Ausflugzählung (s. Anhang 5, Methodenblatt 2.12).
  • Kastenkontrolle; falls Kästen im Untersuchungsgebiet vorhanden (s. Anhang 5, Methodenblatt 2.15).

2.2. Aktionsraum der Kolonie

Sofern auf der Grundlage der vorliegenden Ergebnisse nicht ausgeschlossen werden kann, dass essenzielle Habitate der Art von einem Eingriff betroffen sind, muss die Bedeutung des jeweils betroffenen Teilhabitats für die jeweilige Kolonie näher bestimmt werden. Dazu wird die funktionale Bedeutung der Habitatbestandteile in der Regel mittels einer Aktionsraumtelemetrie ermittelt.

Bei der Teichfledermaus stellt sich die Frage im Einzelfall, ob essenzielle Habitate erheblich betroffen sind.

  • Aktionsraumtelemetrie (s. Anhang 5, Methodenblatt 2.16).

3. Bestandserfassung Zwischenquartiere / Balzpopulation

3.1. Zwischenquartier (Ruhestätte)

Aufgrund des häufigen Quartierwechsels nach der Auflösung der Wochenstuben, ist eine artbezogene Bestandserfassung von Zwischenquartieren nicht zielführend.

Werden durch den Eingriff Quartiere beeinträchtigt und es kann nicht ausgeschlossen werden, dass die Verfügbarkeit von Baumhöhlen ein Schlüsselfaktor für das lokale Vorkommen darstellt, ist eine Erfassung des Baumhöhlen- bzw. Quartierpotenzials erforderlich. Eine Methode zur Potenzialabschätzung ist die Höhlenbaumkartierung während der laubfreien Zeit:

  • Höhlenbaumkartierung (s. Anhang 5, Methodenblatt 2.17).

3.2. Balzquartier (Ruhestätte)

Die Balzquartiere der Teichfledermaus liegen u.a. in der Nähe der Winterquartiere oder sind mit diesen identisch. Erfahrungen mit der Erfassung der Balzpopulation fehlen. Eine Erfassung der Balzpopulation wird bis zum Vorliegen etablierter Methoden bis auf weiteres nicht empfohlen.

4. Bestandserfassung Winterquartier / Winterpopulation

Die Kartierung überwinternder Tiere erfolgt im Regelfall:

  • Erfassung Winterbestand (s. Anhang 5, Methodenblatt 2.18, 2.19).

5. Bestandserfassung Zug

Die Kartierung ziehender Fledermäuse erfolgt im Regelfall:

  • Akustische Erfassung des Fledermauszugs (s. Anhang 5, Methodenblatt 2.20)

Literatur

  • Keine Angaben